Seid ihr gegenüber allen Menschen gleich kommunikativ?

vom 27.01.2016, 18:38 Uhr

Wenn ich mit Leuten zusammen bin, die ich schon sehr lange kenne und mit denen ich mich richtig wohl fühle, bin ich ein richtiges Plappermaul. Gerade dann, wenn ich mit meinem Freund oder mit guten Freunden zusammen bin, kann ich reden, wie ein Wasserfall, worüber ich aber auch gar nicht darüber nachdenke, was ich da rede. Ich kann dann einfach drauf los plaudern, ohne mir viele Gedanken zu machen und ohne überlegen zu müssen, was ich sage.

Wenn ich mit Leuten zusammen bin, die ich nicht so gut kenne und mit denen ich mich nicht so verbunden fühle, ist es ganz anders. Da bin ich oft richtig schüchtern und weiß gar nicht so recht, was ich sagen soll. Von daher bin ich nicht gegenüber allen Menschen gleich kommunikativ.

Bei meinem Freund ist das aber völlig anders. Dieser ist wirklich sehr aufgeschlossen und hat generell nie ein Problem damit, mit anderen Leuten Gespräche anzufangen. Er redet immer gerne und ist kommunikativ, wobei es keinen großen Unterschied macht, mit wem er da spricht. Die Themen sind natürlich immer unterschiedlich, aber nicht, wie viel mein Freund an sich spricht. Seid ihr gegenüber allen Menschen gleich kommunikativ?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ist das aber nicht normal? Ich denke das man sich immer besser mit Menschen unterhalten kann die man länger kennt und befreundet ist, als mit Menschen, die man vielleicht erst kurz kennt oder die nur flüchtig bekannt sind. Ich erlebe das gerade bei mir auf Arbeit sehr oft. Wir arbeiten in unterschiedlichen Schichten und somit sieht man jeden Tag andere Mitarbeiter. Wie das bei den meisten Leuten ist, hat man natürlich immer Kollegen die man mehr mag und welche die man weniger mag. Bei den einen quatscht man in einer Tour, hat Gemeinsamkeiten und findet kein Ende und bei den anderen redet man kein Wort. Manchmal eigentlich auch eine falsche Einstellung.

Man könnte ja mal versuchen auch mit Menschen, die man vielleicht nicht so kennt oder die man nicht so mag, Gespräche anfangen. So hab ich schon festgestellt das man oft einfach Vorurteile gegenüber anderen hat und sie sich durch eine solche Situation ändern kann. Also einfach mal ein bisschen mehr mit den Menschen reden, die man vielleicht nicht so mag oder wo man dachte sie wären nicht so kommunikativ.

» Kobe » Beiträge: 472 » Talkpoints: 72,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin von Natur aus ein eher schüchterner und zurückhaltender Mensch, sodass es mir oft schwer fällt, im Gespräch mit anderen offen und kommunikativ zu sein. Besonders bei Fremden und flüchtigen Bekanntschaften rede ich anfangs eher wenig und erzähle auch nicht besonders gerne viele private Dinge über mich. Es dauert schon eine Weile und erfordert ein besseres Kennenlernen und mehr Vertrauen, bis ich gegenüber meinen Mitmenschen auftaue.

Wenn ich allerdings sehr gut und eng mit jemandem befreundet bin, dann existiert zwischen uns im Gespräch auch keine Barriere mehr. In diesem Fall kann ich ohne Probleme stundenlang erzählen, Blödsinn machen und herumalbern, ohne mir dabei zu viele Gedanken zu machen. Auch private Probleme und Belastungen kann ich guten Freunden anvertrauen, wobei ich das meistens nur dann tue, wenn ich wirklich großen Gesprächsbedarf habe, und es ansonsten eher für mich behalte.

Ich habe schon öfter von Freunden gehört, dass sie mich anfangs für total verschlossen und sogar langweilig gehalten haben und sich später regelrecht gewundert haben, dass ich doch auch eine ganz andere Seite an mir habe. Manchmal wünschte ich zwar, ich könnte etwas schneller und unbekümmerter auf andere zugehen, aber prinzipiell bin ich auch der Meinung, dass ein wenig Distanz und Vorsicht gegenüber Unbekannten nicht unbedingt falsch ist. Immerhin kann man sich anfangs nie sicher sein, ob eine Person einen selbst und seine Privatsphäre respektiert oder jedes Detail gleich in der Weltgeschichte herumposaunt.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich bin mitnichten schüchtern, aber auch kein Plappermaul. Es gibt nur sehr wenige Menschen, mit denen ich gerne lange Gespräche über alle möglichen Themen führe und auch mal ein paar Stunden durchquatschen kann. Ich bin wohl gegenüber den allermeisten Menschen insofern gleich kommunikativ, dass ich kaum mit ihnen spreche.

Das liegt aber nicht daran, dass ich mich nicht traue, und mir insgeheim wünschen würde, kommunikativer zu sein. Ich habe nur kein gesteigertes Interesse daran, mir die Lebensgeschichte von Fremden anzuhören oder selber aus dem Nähkästchen zu plaudern. Ich gebe mir immer Mühe, nett und freundlich zu wirken, ich hieve Kinderwägen in den Zug und halte Türen auf, aber wenn ich in der Öffentlichkeit nichts Sinnvolles zu sagen habe, halte ich von Natur aus den Mund.

Auch im Job achte ich zwar aktiv darauf, ein Minimum an Small Talk zu machen und bei dienstlichen Angelegenheiten meine Ansichten klar dazulegen, aber von meinem Privatleben gebe ich auch hier so gut wie nichts preis. Das kann natürlich auch daran liegen, dass es in meinem Umfeld leider auch Menschen gibt, die nur halb zuhören, die Hälfte falsch verstehen und dann beleidigt reagieren, was mich wiederum nervt, weil es mir im Gespräch schwerpunktmäßig um die Übermittlung von Informationen und erst nachrangig um meine Stellung in der Hackordnung geht. Aber da es mir von Natur aus nichts ausmacht, nicht viel zu reden, liefere ich diesen Zeitgenossen so auch weniger Munition, die sie gegen mich verwenden können.

» Gerbera » Beiträge: 11317 » Talkpoints: 49,13 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich bin nicht überall gleich, was meine Kommunikationsfreude angeht. Bei meinen Eltern beispielsweise achte ich sehr darauf was ich sage und rede eher weniger, bei Freunden kann ich alles sagen und rede dann auch mehr. Meine Eltern drehen mir aber gerne mal einen Strick aus dem was ich sage und da muss ich eher aufpassen. Ansonsten bin ich aber auch Fremden gegenüber aufgeschlossen und rede, wenn sie mit mir sprechen wollen, schon viel, wenn aber dann aber auch nicht über alles.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Das ist doch vollkommen normal, einer Person die man schon länger kennt hat man einfach mehr zu sagen als einer Fremden. Bevor ich mit einer Person reden will möchte ich zuerst einiges von ihr erfahren, z.b. die persönliche Einstellung zu einigen Themen. Man muss ja nicht gleich mit der Türe ins Haus fallen und über Themen sprechen die dem Anderen unangenehm sind oder ich nicht weiß ob diese Person darüber reden möchte.

» EmilaByz » Beiträge: 145 » Talkpoints: 35,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin absolut nicht schüchtern und lerne gerne neue Leute kennen, aber ich überlege mir immer, was ich sage und unter verbaler Diarrhö leide ich auch nicht wenn ich mit Leuten zusammen bin, die ich schon fast mein ganzes Leben lang kenne. Ich kann mein Gehirn nicht ausschalten wenn ich mich unterhalte.

Wenn ich Leute nicht gut kenne ändern sich aber die Themen, über die ich bereit bin mich zu unterhalten, das wird auf jeden Fall weniger persönlich und kontroverse Themen meide ich auch lieber. Außerdem halte ich mich mit meinem Humor zurück, denn den verstehen nicht alle.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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