Was denkt Ihr über die 50/50 Wahl in Österreich?

vom 23.05.2016, 12:20 Uhr

Anders als in Deutschland wählen die Österreicher selber ihren Bundespräsidenten. Dort scheint sich auf jeden Fall einiges aufzutun, wie man unschwer erkennen kann.

Herr Hofer von der FPÖ ist im Rennen klar gleichauf, was der momentane Stand ist. Er ging sogar vereinzelnd in Führung. Indes ist Van der Bellen kurzweilig hinten gewesen, dann kurz sogar vorne und jetzt scheint die Wahl noch ausgeglichen auf einem 50/50 Stand zu sein.

Heute wird das Ergebnis fallen und trotz 900.000 Briefwähler ist noch immer alles offen, wer das Rennen macht. Fakt ist, so sehe ich es, selbst wenn Van der Bellen gewinnt, kann man es nicht schön reden, dass Österreich eine gute Mehrheit an Menschen hat, die offenbar mit der vergangenen Politik sowie der wohl kritisierten Flüchtlingspolitik nicht zufrieden sind.

Es ist bezeichnend, dass direkt ein CDU Abgeordneter von uns namens Norbert Lammert sofort meinte, dass es gut so ist, dass nicht die Deutschen entscheiden, wer den Bundespräsidenten wählt, damit so etwas, wie in Österreich nicht passieren kann.

Ich persönlich finde es zumindest gut, dass die Wahl in Österreich so knapp wird. Das zeigt ganz klar, dass dort viele mit der Politik, die auch die EU betrifft, nicht einverstanden sind. Dasselbe wünsche ich mir eigentlich auch hier, aber selbst wenn hier vergleichbares passieren würde - dann überhört Frau Merkel es und macht totalitär weiter. So wie aktuell.

Jeder hat zu Österreich und des derzeitigen Wahlkrimis eine eigene Ansicht, aber die würde mich interessieren. Was denkt Ihr über den Wahlkrimi bei den Österreichern? Glaubt ihr, dass selbst wenn Van der Bellen gewinnt, dass man sich ernsthaft trotzdem Gedanken machen muss, wieso andere Wähler dem Herren von der FPÖ so viele Stimmen gaben?

Oder seid Ihr der Meinung, dass danach alles egal ist, hauptsache Van der Bellen gewinnt und damit wäre die Sache für Euch vorbei?

Benutzeravatar

» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich kann mal sagen, dass wir jetzt einen Bundespräsidenten haben, den keiner wollte und dass man von den Grünen aus noch am Wochenende auf Überzeugungsarbeit setzte und sehr junge Leute auf die Straße schickte.

Wenn es schon ein Grüner als Bundespräsident sein soll, dann jemand, der repräsentieren kann und nicht ständig unrasiert herumläuft, keinen Glauben hat und auch bei gewissen Themen nicht ganz unumstritten ist. Ich hätte gerne Irmgard Griss gesehen, aber die hat um wenige Prozent die Stichwahl verpasst.

Ich werde für mich Van der Bellen nie als Bundespräsident akzeptieren, auch wenn ich die vorhergehenden Leute auch nicht sehr gemocht habe, ist das für mich ein Kandidat, der nur ganz wenig Vorsprung hatte und auch nur deswegen, weil man einen blauen Politiker für Österreich nicht haben wollte. Die Leute hätten mehr Griss wählen sollen, dann hätten wir jetzt eine nette, gebildete Dame, die auch gut für alle Menschen in Österreich passen würde.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Als Deutscher war ich schon über einseitige Berichterstattung überrascht. Bei Hofer wurde gleich das Vierte Reich an die Wand gemalt, während sein Widersacher von den Grünen als letzte Rettung davor hingestellt wurde. Da wurde schon sehr viel Stimmung für den "richtigen" Kandidaten gemacht und dass mit den Falschauszählungen fand ich schon recht merkwürdig. Immerhin war der Abstand relativ gering.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^