Multioptionaler Urlaub zu viel Stress oder Erholung
Eine Bekannte von mir bucht niemals nur einen Strandurlaub oder einen Skiurlaub oder einen Partyurlaub. Für sie muss der Urlaub multioptional sein. Das heißt für sie, dass sie Touren direkt mit bucht, damit sie auch jeden Tag etwas anderes erlebt.
Das ist bei einem dreiwöchigen Urlaub manchmal sehr viel, was sie erlebt oder erleben will. Aber ihr macht es Freude. Bucht ihr lieber einen Urlaub, der nur am Strand ist oder entscheidet ihr vor Ort oder bucht ihr sofort multioptional? Was macht euch mehr Freude?
Ich habe erst kürzlich einen kurzen Bericht darüber gesehen, dass das jetzt mittlerweile voll in Mode sein soll. Während die Menschen vor vielen Jahrzehnten lieber einen monotonen Urlaub gebucht haben wie beispielsweise nur am Strand oder so, ist das heute anders. Heute wollen die Menschen mehr erleben, wobei das Extrem bei jedem anders ausgeprägt ist.
Ich finde Abwechslung auch sehr wichtig, aber mir wäre das zu viel schon Monate vorher alles zu buchen und dann jeden einzelnen Tag der 3 Wochen Urlaub verplant und verbucht zu haben. Ich möchte auch mal einen Tag Auszeit haben und spontan entscheiden können worauf ich Lust habe.
Einmal war ich mit meinen Eltern im Familienurlaub, damals war ich noch ein Teenager im Alter von 15 Jahren. Damals wurde nicht alles im Voraus gebucht und verplant, das wurde spontan entschieden. So haben wir uns vor Ort dann einmal spontan entschieden einen Städtetrip ins Umland zu machen und dort ein wenig Sightseeing zu betreiben. Das finde ich viel besser und mache das seitdem immer so.
Ich könnte einen zweiwöchigen Urlaub nur am Strand nicht wirklich gut aushalten. aber genauso wenig würde ich eventuelle Touren sofort bei der Buchung mit buchen wollen. Mir ist es in meinem Urlaub wichtig, dass ich auch Land und Leute kennenlerne und eben nicht nur im Hotelzimmer oder am Pool oder Strand sitze. Aber meine Touren möchte ich dann vor Ort koordinieren, weil ich es auch vom Wetter abhängig machen möchte, wann ich was unternehme.
Ich bin eingefleischter Individualreisender mit Haut und Haaren. Für mich gibt es kaum eine schlimmere Urlaubsvorstellung, als in einer Gruppe unterwegs sein zu müssen und jeden Tag die gleichen Gesichter zu sehen und spätestens an Tag zwei genau zu wissen, dass das Ehepaar Grottenolm keine katholischen Kirchen besichtigen möchte und dass der kleine Kevin Schinkenreder von Milchprodukten das Furzen kriegt. Überspitzt formuliert. Aber auch wenn es jeden Tag 20 neue Gesichter sind, mit denen ich meinen Urlaub zu verbringen habe, bekomme ich von der Vorstellung allein schon Juckreiz, da es ja nicht nur ein Ehepaar Grottenolm gibt.
Deswegen kommt es für mich nicht in Frage, zugleich pauschal und multioptional unterwegs zu sein, sprich immer in der Gruppe, aber jeden Tag woanders. Das ist für mich der Inbegriff an Stress. Da setze ich mich lieber daheim eine Woche auf den Balkon und starre die Wand an.
Andererseits kann ich aber auch verstehen, dass Urlauber ihre Freizeit auch möglichst gut ausnutzen wollen und nicht nur eine Woche oder noch länger am Strand liegen, ohne hinterher einen Unterschied zwischen Portugal 2016, Griechenland 2012 oder Malta 1990 festzustellen. Auch ein reiner Aktivurlaub wird wahrscheinlich vielen Leuten zu anstrengend und chaotisch sein.
Für mich habe ich das Problem so gelöst, dass ich dieses Jahr probehalber meinen Urlaub auf mehrere Abschnitte von ca. einer Woche Länge aufgeteilt habe, sodass ich gar nicht vor der Frage stehe, wie ich mich jetzt zwei oder gar drei Wochen am Stück sinnvoll beschäftigen kann, ohne dass die Erholung zu kurz kommt. Jetzt habe ich ein paar aktive Tage eingeplant, eine Woche Strand und meditatives Muscheln Sammeln sowie einen kürzeren Kulturtrip. Sport scheidet sowieso völlig aus.
Auf diese Art habe ich Abwechslung, Erholung, und muss mich trotzdem nicht in ein festgefügtes Programm einbinden lassen, welches mir selbst im Urlaub einen Zeitplan vorgibt, wann ich mich wie und wo zu amüsieren habe. Das mag vielleicht effizient sein, aber effizient bin ich im Job, das reicht mir schon.
Ich kann es ehrlich gesagt nicht leiden, wenn man seinen Urlaub bis ins letzte Detail komplett durchplant. Ich mag es eher, wenn man dann spontan etwas bucht und macht und nicht nur den ganzen Urlaub mit Stress verbringt. Wenn man ein Ereignis nach dem nächsten bucht hat man ja nur Stress. Erholung ist für mich auch mal spontan zu sein.
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