Für Hauskatze Umzug weniger belastend als für Freigänger?

vom 24.05.2016, 19:07 Uhr

Eine Freundin von mir möchte nun mit ihrem Partner zusammenziehen und dafür die Katze aus ihrem Elternhaus mitnehmen, mit der sie auch dort aufgewachsen ist. Sie meinte, dass da niemand genügend Zeit für die Katze hätte, so dass sie diese mitnehmen wollen würde. Es handelt sich dabei um eine Hauskatze, wobei meine Freundin meinte, dass der Umzug für das Tier deshalb wohl auch nicht so belastend sein wird, wie für eine Freigängerkatze. Sie hat dann ja nicht so eine große Umstellung.

Ehrlich gesagt bin ich etwas skeptisch. Wenn die Katze schon seit so vielen Jahren in ihrem Elternhaus wohnt, ist es doch sicherlich eine heftige Umgewöhnung, wenn sie dann umzieht. Außerdem wohnt die Katze nun in einem großen Haus, dann aber in einer Zweizimmerwohnung und dann auch noch mit Menschen, die sie nicht immer um sich herum hatte die letzte Zeit. Ist für eine Hauskatze ein Umzug so viel weniger belastend, als für eine Freigängerkatze?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Wie belastend das für eine Katze ist, das hängt vom Charakter der Katze ab. Wen die Katze eine aus dem Tierheim ist, die mit furchtbaren Angstattacken zu kämpfen hat, dann ist jede Änderung der Umgebung für sie furchtbar und sie wird voraussichtlich ängstlich reagieren. Egal ob sie drinnen oder draußen lebt.

Wenn die Katze aber schon immer entspannt bei der Familie der Freundin lebt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie das gut verkraften wird, mit einem der vertrauten Dosenöffner umzuziehen. Klar wird es am Anfang Irritationen geben. Aber es kommen ja zum Beispiel auch einige Möbelstücke aus dem Zimmer der Freundin mit? Die riechen dann ja auch vertraut und werden ihr die Umstellung erleichtern.

Vor dem Umzug würde ich der Katze auch den Transportkorb langfristig als Kuschelhöle anbieten. Dann ist der Stress beim Transport nicht so groß, weil sie das nicht als so neu empfindet, in dem Ding drin zu sitzen und weil sie da schon ihre Duftmarkierungen riecht.

Ich würde die Katze auch dann erst mitnehmen, wenn die neue Wohnung fertig eingerichtet ist. Damit sie so wenig wie möglich vom Umzugsstress an sich mitbekommt, dann regeneriert sie sich schneller.

Wenn die Katze entspannt ist, macht sie das schon mit. Ich hatte zu Studentenzeiten auch eine Katze, die ich in den Ferien auf Besuch zu meinen Eltern mit genommen habe. Beim ersten Mal war sie etwas irritiert. Aber danach hat sie sich total auf ihr Ferienrevier gefreut und fand das eine tolle Abwechslung mal in Bayern Urlaub auf dem Land zu machen und nicht nur staubige Berliner Hinterhöfe zu erkunden. Aber es ist halt nicht jede Katze gleich. Aber mit ein wenig Vorplanung wird das meist klappen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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