Befreundet sein, obwohl Person große Angst vor Tieren hat?

vom 14.05.2016, 12:54 Uhr

A hat zwei Hunde und könnte sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Durch ihren Mann, der in einem Verein ist, hat A, B die Frau von einem anderen Vereinsmitglied kennen gelernt. A und B verstehen sich auch recht gut, wenn sie aufeinander treffen. B hat auch wohl Interesse an Kontakt zu A.

Allerdings hat sich mit der Zeit herausgestellt, dass B große Angst vor Hunden hat und A wüsste nun gar nicht, wie eine Freundschaft da funktionieren sollte. A möchte die Hunde nicht wegsperren, wenn denn B mal zu Besuch kommen möchte. Die Hunde gehören für A nun mal zu ihrem Leben dazu. Eine Möglichkeit wäre es sicherlich, sich dann immer woanders treffen. Aber das wäre ja doch auch etwas umständlich.

A fragt sich, ob so eine Freundschaft überhaupt funktionieren kann, wenn die andere Person so große Angst vor Tieren hat. A hat einen großen und einen kleinen Hund, wobei das wohl bei B keinen Unterschied macht, denn sie hat generell unabhängig von der Größe, Angst vor Hunden. Meint ihr so eine Freundschaft kann irgendwie funktionieren? Habt ihr selbst so etwas schon erlebt?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich habe auch Angst vor Hunden. Was gerade noch geht, sind ganz kleine Hunde. Also beispielsweise habe ich neulich einen kleinen wuscheligen Hund gesehen, der auch schon betagter war und der wirkte wie ein kleiner gemütlicher Teddybär. Vor solchen Hunden habe ich keine Angst. Aber großer Tiere und auch welche, die mich ankläffen, das geht nicht.

Wobei es mir auch nichts bringt, wenn ich irgendwo bin und die Leute die Hunde wegsperren. Manchmal kläffen die dann erst recht und ich weiß ja, dass sie da sind. Sich woanders treffen fände ich eigentlich eine ganz gute Möglichkeit. Man trifft sich ja nicht andauernd, das sind ja nur mal einzelne Treffen und da kann man doch den anderen besuchen oder einen anderen Ort wählen, warum denn nicht?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 14.05.2016, 17:13, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich hätte kein Problem, meinen Hund für eine bestimmte Zeit wegzusperren. Als mal Freunde mit zwei kleinen Kindern da war, habe ich das auch schon getan. Da kam sie ins Schlafzimmer. Das ist doch nicht schlimm. Sie liegt gern auf dem Bett. Auch wenn sie natürlich noch lieber mit den Kinder gespielt hätte, aber dafür ist sie zu stürmisch.

Das heißt doch nicht, dass ich meinen Hund nicht liebe. Sie gehört auch voll und ganz zu meinem Leben. Aber es geht doch nur um kurze Zeit. Wirklich problematisch wird es nur bei täglichen, stundenlangen Besuchen. Oder wie bei einer Bekannten von mir, deren Freund, mit dem sie gerne zusammenwohnen würde, allergisch gegen ihre geliebten Katzen ist.

Wenn die Freundin allerdings, wie meine Vorrednerin, so große Angst hat, dass das Wegsperren gar nicht ausreicht, kann man sich eben nur woanders treffen. Das ist sicherlich gewöhnungsbedürftig. Aber dennoch ist doch eine Freundschaft möglich.

Diese Freundschaft beginnt doch auch gerade erst. Vielleicht verstehen sich die beiden doch nicht so gut, wenn sie sich öfter sehen. Oder die Freundin ist irgendwann dazu bereit, die Hunde näher an sich ranzulassen. Eine Angst ist ja auch nichts endgültiges. Zumindest hätte ich keine Lust dazu, mir von solchen Ängsten mein Freundschaften versauen zu lassen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Mit gut erzogenen Hunden gibt es normalerweise keine Probleme. Hier sind Hunde zu Hause, die machen vielen Angst. Nach wenigen Besuchen bewegen sich auch Leute mit Panik vollkommen entspannt. Denn sie merken ganz schnell, dass ihnen sich hier einfach kein Hund nähert und sie einfach nicht beachtet werden.

» cooper75 » Beiträge: 13379 » Talkpoints: 509,93 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich denke, das hängt ein bisschen vom Willen beider Parteien ab. Also wenn ich die Person A mit den Hunden wäre, würde ich erst einmal versuchen B an einem neutralen Ort ohne Tiere zu treffen und mit ihr sprechen wollen. Ich würde dann offen das ganze Thema anschneiden und wenn mir B sympathisch ist und ich gern mehr Kontakt hätte, würde ich ihr das auch so direkt sagen und sie eben fragen, wie das Interesse auf ihrer Seite ist.

Wenn sie auch Interesse haben sollte, könnte man ja mehr oder weniger "verhandeln" und besprechen, wie derartige Treffen denn aussehen könnten. Ich finde es ziemlich sinnfrei, wenn man jetzt darüber spekuliert, wie B denken könnte, wenn man sie gar nicht gefragt hat. Wir wissen ja nicht, ob sie ein Problem damit hätte, sich bei A zu Hause zu treffen, wenn die Hunde in einem anderen Raum wären. Wir wissen nicht, ob sie generell Probleme mit Hunden hat oder nur mit denen, die "schlecht erzogen" sind wie Cooper sagt.

Ich finde, da geht kein Weg an einem Gespräch vorbei, aber wenn B wirklich Interesse an einer Freundschaft hat, dann wird man auch Kompromisse finden können, auch wenn sie Angst hat. Für eine Freundin würde ich persönlich schon versuchen, meine Ängste einigermaßen in den Griff zu bekommen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Es geht nicht um schlecht erzogen, sondern um in diesem Bereich "unpassend" erzogen. Die meisten Hunde begrüßen Besucher und kommen auch zwischenzeitlich immer wieder an und wollen einfach einmal gucken oder gestreichelt werden.

Das ist für fast alle Besitzer normal und Besucher, die Hunde mögen, sind geradezu empört, wenn es nicht so ist. Für jemanden mit Angst vor Hunden ist das aber kaum auszuhalten. Selbst ruhige Hunde, die nicht hektisch werden und nur Hallo sagen, sind für jemanden mit Panik zu viel. Selbst wenn der Hund nur im Raum liegt und den Menschen anschaut, sorgt das für ein sehr unangenehmes Gefühl.

» cooper75 » Beiträge: 13379 » Talkpoints: 509,93 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Erlebt habe ich so etwas noch nicht, aber ich würde eine solche Freundschaft nicht abschreiben, ohne es wenigstens versucht zu haben. Ich verstehe es ja, dass A ihre Hunde nicht die ganze Zeit wegsperren möchte, während B bei ihr zu Besuch ist. Ich denke, dass es sinnvoll ist, so etwas ganz direkt mit der anderen Person zu besprechen, wie sie sich das vorstellt, wie die Treffen bei einer Hundebesitzerin bei ihrer Angst vor Hunden wohl ablaufen. Vielleicht lässt sich ja eine Lösung finden.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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