Beruf des Knochenbrechers nur schwierig zu erlernen?

vom 18.05.2016, 08:49 Uhr

Ich sehe gerne den Knochenbrecher Tamme Hanken im Fernsehen. Dort wurde nun schon häufiger berichtet, dass er doch Probleme hat, einen Auszubildenden zu finden. Er hatte wohl mal kurzzeitig einen Lehrling, mit dem es dann aber nicht so klappte. Nun hat einen neuen Auszubildenden der sich auch wirklich bemüht und Interesse zeigt. Tamme Hanken nimmt seinen Azubi Anton auch mit ins Ausland, wenn er dort die Tiere wieder einrenkt und lässt Anton auch das ein oder andere schon am Tier machen.

Ich denke, dass es doch recht schwierig ist, die Feinheiten zu erfühlen, wenn ein Tier eben Probleme mit den Knochen hat. Dieses feine Gespür hat sicher nicht jeder Mensch und muss das erst lernen. Anton scheint sich da aber recht gut anzustellen und Tamme Hanken ist da auch meistens zufrieden. Meint ihr, dass es sehr schwer ist, den Beruf des Knochenbrechers bzw. Tier Chiropraktikers zu lernen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich gehe davon aus. Mal abgesehen vom akademischen Fachwissen über den Aufbau des menschlichen und/oder tierischen Körpers benötigst du vermutlich auch eine gute Portion Mut und Feingefühl. Aber auch jede menge Erfahrung. Ich denke wirklich gut ist man da erst nach 10-15 Jahren. Kommt eben darauf an, ob du schon eine entsprechende Ausbildung hast oder nicht.

» Marcelus » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,23 »


Ich denke eher, dass niemand bei so einem dubiosen Knochenbrecher wie Tamme Hanken eine Ausbildung machen will. Bzw. ist das ja auch keine anerkannte Ausbildung mit der man später irgendwo arbeiten könnte. Heute vertrauen die allermeisten Tierbesitzer auf die moderne Medizin und speziell ausgebildete Tierärzte und nicht auf so eine mittelalterliche Heilkunst.

Außerdem gibt es Knochenbrecher ja auch nur in Ostfriesland. Wer selber kein Ostfriese ist wird kaum auf die Idee kommen sowas zu lernen. Und wer junger Ostfriese ist zieht in der Regel weg in die Stadt.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Dieses Wort "Knochenbrecher" wie er leider auch im Fernsehen genannt wird und wie er sich auch wohl nennen mag, weil es wirklich kracht und knackt, wenn er die Tiere behandelt hört sich schlimmer an als es ist. Den Beruf des Knochenbrechers wirst du nicht erlernen können. Dieser Mann ist nichts anderes als ein Tierheilpraktiker mit Osteopathischer und Chiropraktischer Ausbildung. Er hat in einem Interview mal gesagt, dass er auch ein paar Semester Tiermedizin studiert hat, es ihm aber zu "schulisch" war.

Wenn man so etwas machen will wie dieser Mann, dann sollte man eine Tierphysiologische Ausbildung haben und da macht es auch die Erfahrung. Er weiß ganz genau, wie der Knochenaufbau ist, wie die Muskulatur sein muss und wie sich ein Tier bewegen muss.

Im Übrigen hat er oft Praktikanten in seiner Praxis, denen er sein Wissen übermittelt. Der Mann ist weder dubios noch ist es ein Scharlatan. Er ist ein gut ausgebildeter Osteopath und Chiropraktiker für Tiere. Das Wort "Knochenbrecher" finde ich da ganz schrecklich und lässt diesen Menschen so unseriös da stehen, was nicht richtig ist.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich widerspreche einmal. Herr Hanken ist ein Knochenbrecher. Das ist eine traditionelle norddeutsche Tätigkeit, die innerhalb der Familie weitergegeben wird. Eigentlich ist er gelernter Landwirt mit Ausbildung auf dem elterlichen Hof, wie man das früher ebenso machte.

Knochenbrecher ist ein alternativer Heilkundler, der sein Wissen selbst erworben hat und dessen Gabe aus der Familie stammt. Herr Hanken hat seine Kenntnisse durch den Großvater und Übung. Eine Ausbildung in diesem Bereich hat er nicht.

Ich würde niemanden so an meinem Tier rummachen lassen. Ein Osteopath mit Erfahrung, der langsam arbeitet und keinen dauerhaften Schaden riskiert, ist mir lieber. Der kommt dann wenigstens auch nicht mit an den Haaren herbeigezogen Argumenten.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Das, was er da macht, ist Osteopathie und das gibt es auch als Ausbildungsberuf. Wer Physiotherapeut oder Sportwissenschaftler ist kann sich beispielsweise zum Osteopathen weiterbilden und dann auch Patienten behandeln. genauso gibt es auch Tierphysiotherapeuten, die solche Therapien am Tier anbieten.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Zitronengras, jeder ausgebildete Osteopath würde dir widersprechen. So zu behandeln, das ist nicht sinnvoll. Und das kann auch gar nicht sinnvoll sein, wenn man etwas von der Materie versteht. Aber wer gerne Wucherpreise für eine immer gleiche Behandlung ausgibt, bitte.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Der Mann ist weder dubios noch ist es ein Scharlatan.

Das Internet ist aber voll mit Menschen deren Tier nach der Behandlung bei Tamme Hanken 10x kränker war als vorher. Er schaut sich doch noch nicht mal Röntgenbilder an. Sorry, aber wenn mein Tier lahmt, schmerzempfindlich ist oder komisch läuft dann mache ich doch als allererstes ein Röntgenbild bevor ich da dran rumrenken lasse. Es ist ja nicht immer ein Knochen/Wirbel ausgerenkt.

Und eine anerkannte Ausbildung hat er eben nicht, deswegen darf er auch keine Menschen behandeln.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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