Blasentraining ein Mythos?
Meine Blase ist etwas seltsam, wenn ich das mal so sagen darf. Wenn ich eine bestimmte Trinkmenge überschreite (beispielsweise 1 l oder so) dann kommt irgendwann ein Punkt, da muss ich gefühlt alle 60 Minuten auf die Toilette. Manchmal wird das auch davon beeinflusst, ob meine Füße kalt sind oder nicht. Ich habe deswegen oft von meiner älteren Schwester und auch von Freundinnen den Tipp bekommen, dass ich einfach mehr trinken muss. Meine Blase sei solche Trinkmengen nicht gewöhnt und wenn ich meine Trinkmengen steigern würde, würde das die Dehnbarkeit der Blase trainieren und ich müsste weniger häufig ins Bad. Gesagt, getan.
Allerdings habe ich keine Veränderung festgestellt. Es kann natürllich sein, dass das Blasenvolumen sich verändert hat. Das kann ich nicht beurteilen und außerdem messe ich ja nicht mit einem Messbecher nach. Aber gefühlt ist alles beim alten und das Training bringt nichts. Je mehr ich trinke, desto häufiger muss ich ins Bad und nicht weniger, wie mir prophezeiht wurde.
Eine Kommilitonin von mir ist da noch krasser drauf. Sie meinte, bei ihr würde Flüssigkeit generell einfach so "ungefiltert" durchlaufen. Deswegen trinkt sie auch nie mehr als 1-2 Schluck, wenn sie unterwegs ist. Das ist noch krasser. Als wir uns über unsere Erfahrungen ausgetauscht haben, meinte sie nur, dass sie gerne so eine "trainierte" Blase hätte wie ich, weil das bei ihr unabhängig von der Menge und kalten Füßen ist. Wenn sie etwas trinkt, muss sie innerhalb kürzester Zeit ihre Blase entleeren.
Man sagt doch immer, dass man die Blase trainieren kann. Ist das alles nur ein Mythos? Welche Erfahrungen habt ihr in dieser Hinsicht?
Blasentraining funktioniert, aber dafür muss die Blase auch trainiert werden. Dabei muss man nicht mehr trinken. Ziel ist es, dass die Blase später reagiert und eine größere Füllmenge toleriert. Das erreicht man nicht, wenn man mehr trinkt und dann einfach weitermacht wie bisher.
Das Training beinhaltet verschiedene Ansätze. Zum einen besucht man die Toilette in festen Zeitabständen. Man verzichtet auf vorsorgliche Gänge zum WC, zum Beispiel wenn man die Wohnung verlässt oder wenn ein Termin beginnt.
Mit der Zeit vergrößert man die Abstände zwischen den Toilettenbesuchen. Wenn man Harndrang verspürt, sucht man die Toilette nur sehr langsam auf und hält bewusst ein. Wenn man weiß, dass die Blase nicht sehr voll sein kann, dann wartet man ab. Nach einigen Minuten vergeht der Drang wieder.
Das funktioniert durchaus, besonders wenn man eine Reizblase hat, die auf Kälte reagiert. Aber man muss schon über Wochen und Monate aktiv daran arbeiten. Idealerweise führt man dabei ein Tagebuch, das die Trinkmenge, die Menge des Urins und die jeweiligen Zeiten erfasst. Dann weiß man besser, zu welchen Zeiten man besser ein WC aufsucht und wann man es sich sparen kann.
In meiner Jugend hatte ich eine Reizblase, gleichzeitig war die Blasenwand geschrumpft und verhärtet. Damals hatte ich bereits bei weniger als100 ml ein echtes Problem und brauchte schnell ein Klo. Nach dem Training bin ich problemlos auf 600 ml gekommen und konnte endlich wieder auch ohne WC in der Nähe entspannen. Ich kannte vorher echt jedes Gebüsch persönlich.
Ich habe auch schon gehört, dass sich die Blase an größere Mengen Trinken gewöhnt, wenn man das eben übt und regelmäßig macht. Ich versuche selbst immer viel zu trinken, da ich häufig Probleme mit der Blase habe. Manchmal klappt das auch ganz gut und ein anderes Mal, muss ich dann gleich wieder häufig auf die Toilette. Bei mir hängt das aber auch mit verschiedenen Einflüssen zusammen. Wenn ich zum Beispiel nervös bin, muss ich häufiger auf die Toilette.
Ich versuche trotzdem immer mehr zu trinken und das irgendwie zu trainieren. Ich finde es aber wichtig, dass man auf die Toilette geht, wenn man eben muss und das man nicht einhält. Das kann dann unter Umständen auch zu Blasenerkrankungen führen.
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