Sind Muskeln attraktiv, weil Training dahinter steckt?
Vor allem im Sommer kommen viele Leute auf die Idee, das man ja mal hätte trainieren können, damit man in den Sommermonaten den muskulösen Körper zeigen kann. Vor allem die Männer wollen breite Oberarme zeigen, da es ja bekannt ist, dass ein muskulöser Körper viele Blicke auf sich zieht.
Ich selber trainiere auch gerne, natürlich habe ich damit angefangen, da ich dann einfach einen besseren Körper habe, ich fühle mich besser und das Training macht mir auch Spaß. Außerdem lernt man so auch neue Leute kennen, man lernt viel über den eigenen Körper und geht auch häufig an die eigene Leistungsgrenze. Alles nur Vorteile für das gesamte Leben.
Ich frage mich nun aber, was genau die Frauen an muskulösen Körper attraktiv finden. Okay, ich sehe ein, dass es einfach besser aussieht, meiner Meinung nach. Aber ist es nicht auch so, dass die Frauen dann wissen, dass dahinter sehr viel Training steckt und das man das quasi auch zu schätzen weiß. Ich gehe bei trainierten Frauen mit dieser Denkweise heran und denke natürlich auch daran, dass ein gut trainierter Körper meistens positive Nebeneffekte auf das Sexualleben hat. Wie seht ihr das?
Das kann man auch ganz anders sehen, Menschen sind nun einmal nicht alle gleich und Frauen schon gar nicht. Ich mag beispielsweise keine großartig trainierten Muskelgruppen. Wenn ein muskulös ist, dann schätze ich die Art Muskeln, die bei einer Passion für etwas anderes entstehen. Muskeln als Selbstzweck finde ich langweilig und wenig anziehend.
Genauso wie es mich überhaupt nicht interessiert, dass Muskeln Zeit und Mühe kosten. Ich finde diesen Aufwand nämlich nicht sinnvoll und wünsche mir von einem Mann, dass er seine Zeit sinnvoller verbringt. Das ist jetzt nur (m)eine Meinung, aber damit bin nicht komplett einsam. Wie zu vielen anderen Dingen auch gibt es zur Attraktivität von Muskeln und Training eben verschiedene Sichtweisen.
Beim Anblick eines muskulösen Menschen habe ich auch noch nie daran gedacht, wie viel Zeit und Mühe der investiert hat. Dass er also besonders diszipliniert oder ehrgeizig wäre. Zumindest nicht im positiven Sinne. Wenn dann denke ich mir, wie Cooper75, wie viele Stunden derjenige wohl doof ins Fitnessstudio gerannt ist, um dort seine Zeit zu verplempern.
Es ist allerdings sehr gut möglich, dass sich die Frauen in Fitnessstudios genau diese von dir erhofften Gedanken machen. Immerhin sehen sie es ja als sinnvolle Freizeitbeschäftigung an. Sonst wären sie selbst nicht dort und würden ihren Körper stählen.
Dass trainierte Leute zwangsläufig besser im Bett sein sollen, habe ich noch nie geglaubt. Gerade die übermäßig bemuskelten Typen greifen bekanntlich gerne auf alle möglichen Hilfsmittel zurück, welche zwar manche Bereiche des Körpers wachsen und anschwellen lassen, andere jedoch - nicht.
Rein kulturell gesehen bin ich der Meinung, dass die Leute immer nach den Idealen streben, die gerade selten und ein Privileg einer Minderheit sind. Wir bräunen, in anderen Ländern wird gebleicht. Zwischendurch war es immer wieder mal "in", ziemlich stattlich um die Taille zu sein, was gerade bei Männern als ein Zeichen von Wohlstand galt. Bei der vornehmen Damenwelt galten schon immer ein bisschen schwerer zu erreichende Standards wie Wespentaille und die unterschiedlichsten Busenformen.
Sehnig, braungebrannt und mit einem Sixpack bewehrt zu sein war also meiner Theorie nach bis vor relativ kurzer Zeit ein Privileg der ärmeren Bevölkerung, der Bauern, Landarbeiter und Handwerker, der Dienstmädchen, Wäscherinnen und Laufburschen. Und mit denen wollten sich die "besseren Leute" wahrscheinlich auch optisch nicht gemein machen. Attraktivität ist nämlich beileibe kein absoluter Wert.
Heute ist es in meinen Augen genau umgekehrt: Wer durchtrainiert und straff gebaut ist, verfügt zumindest theoretisch über Geld für Gebühren und Geräte, Zeit (also kein 60-Stunden-Job) und Selbstdisziplin und vegetiert nicht die meiste Zeit hinter dem Schreibtisch oder vor dem Fernseher, wie es der Großteil unserer Wohlstandsgesellschaft machen könnte. Ergo würde ich schon behaupten, dass Muskeln nicht an sich als attraktiv gelten müssen, sondern eher die eben erwähnten Signale, die ein wohlgestählter Körper so sendet.
Aber letzten Endes ist es natürlich auch Geschmackssache und eine Frage der Zielgruppe: Wer eher auf die durchgeistigten Intellektuellen steht, wird wohl auch bei den Fitness-Freaks fündig werden, aber nicht zwangsläufig in diesen Kreisen suchen, weil sowohl ein gestählter Geist als auch ein gestählter Körper viel Zeit und Aufwand verlangen, sodass man sich oft für eine Baustelle entscheiden muss.
Ich finde, dass zumindest sich an den Oberarmen abzeichnende Muskeln ganz gut aussehen, weil das auch die Schultern breiter macht. Muskulöse Unterarme finde ich dann wieder nicht so schön, denn wenn die trainiert sind, zeichnen sich da oft die Adern ab und das wiederum finde ich irgendwie eklig.
Zudem würde ich mir dann denken, dass derjenige sicher viel Zeit für diese Muskeln aufwendet - Zeit, die man ja auch mit dem Partner verbringen könnte. Und ich kann mit Sport nicht viel anfangen. Daher fürchte ich, dass jemand, der sich selbst so stählt, eine entsprechend trainierte oder zumindest sportliche Partnerin möchte und das würde ich ja nicht erfüllen.
Wenn Muskeln auf Grund des Trainingsinhalts attraktiv wären, würden Frauen wahrscheinlich einen Mann immer attraktiver finden je mehr Muskeln er hat. Das ist bei mir beispielsweise gar nicht der Fall. Ich mag Muskeln sehr gerne aber es darf auf keinen Fall zu übertrieben sein, das finde ich absolut nicht mehr attraktiv. Ich denke der Kopf assoziiert Muskeln einfach mit Männlichkeit deshalb kann ich zum Beispiel auch starken Muskeln bei Frauen nichts abgewinnen.
Ich bin auch der Meinung, dass die Muskeln einigermaßen gleichmäßig verteilt sein sollten. Gerade in den letzten Jahren sieht man immer wieder Männer die scheinbar nur ihre Bizeps trainieren, dass es so aussieht als würde das T-Shirt kaum noch passen. Man sieht allerdings sofort wenn ein Mann nur an einer Stelle muskulös ist und sonst keinen trainierten Körper hat.
Letzten Endes denke ich auch, dass nicht alle Frauen Muskeln attraktiv finden. Ich zum Beispiel mache sehr gerne Sport und finde es wahrscheinlich im Unterbewusstsein deshalb auch automatisch gut wenn andere sportlich gebaut sind und das ist bei Männern eben meistens mit Muskeln verbunden. Umgedreht ist es schließlich genauso, ich habe männliche Freunde die eher auf dünner Frauen stehen, andere finden es besser wenn die Frau kurvig ist.
Ich finde Muskelberge nicht besonders attraktiv und ich kenne tatsächlich auch keine einzige Frau, die einen Muskelberg als ihren optischen Traummann bezeichnen würde. Das ist wahrscheinlich so eine Sache, von der Männer denken, dass sie viele Frauen attraktiv finden, was aber mit der Realität nicht viel zu tun hat.
Gerade die Tatsache, dass solche Typen oft total verbissen stundenlang Gewichte stemmen und ihr ganzes Leben nach dem Sport ausrichten finde ich unattraktiv. Ich wüsste auch gar nicht, was ich mit so einem Mann anfangen sollte.
Ich teile meine Meinung im Großen und Ganzen mit Cooper, Bienenkönigin und Cloudy. Ich finde es gut, wenn Muskeln eher beiläufig und nicht gezielt entstehen, zum Beispiel wenn jemand gerne klettert oder anderen Aktivitäten nachgeht. Wenn jemand nur wie blöd ins Fitnessstudio rennt und Gewichte stemmt ist das für mich langweilig und unattraktiv.
Ich würde so einen Mann auch gar nicht an meiner Seite haben wollen. Mein Partner hat ein paar Muskeln durch seine Arbeit bekommen, die körperlich auch fordernd ist. Aber der rennt auch nicht in die Muckibude, was ich gut finde. Bei jemandem, der sich so intensiv mit Ernährung oder Muskelaufbau beschäftigt, habe ich immer den Verdacht, dass da kein Platz mehr für andere Interessen ist und ich hätte keine Lust, meinen Partner mit dem Fitnessstudio oder der Ernährungsberaterin zu teilen, dann will ich auch das wichtigste sein.
Ich kenne leider ein Paar, bei dem der Mann auch wie bescheuert ins Fitnessstudio rennt und nichts wichtigeres kennt, trotz Ehefrau und zwei Kindern. Da sieht man wirklich, wie die Kinder sich vernachlässigt fühlen und so gar nichts vom Papa haben und so etwas will ich echt nicht. Es ist mir auch ein Rätsel, wie so viele Männer diesem "Trend" hinterher rennen und sich einbilden, dass Frauen so etwas wollen. So etwas ist vielleicht auf den ersten Blick bei manchen Frauen attraktiv, aber ich kenne keine Frau, die mit so einem Mann tatsächlich eine Beziehung möchte.
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