Schemata bei Tierdokumentationen vermissen?

vom 18.04.2016, 18:29 Uhr

Ich sehe sehr gerne Tierdokumentationen über die verschiedensten Tierarten, die es nur gibt. Ich bevorzuge dabei Tierarten, die noch nicht so omnipräsent thematisiert werden und von denen man nicht so viel hört. Mir ist dabei auch aufgefallen, dass viele Tierdokumentationen Schemata haben, um gewisse Sachverhalte zu veranschaulichen und andere wiederum nicht.

So habe ich vor einigen Wochen eine Dokumentation über das Jagdverhalten und das Überleben diverser Schlangenarten gesehen. Dort wurde dann auch gesagt, dass eine Schlangenart dazu in der Lage ist, den Kiefer auszuhaken, damit sie größere Beute besser fressen kann. Es wurde dann auch eine kurze Animation eingeblendet, wo schematisch gezeigt wurde, wie das theoretisch funktionieren würde, also man sah nur den Knochenbau und wie der Kiefer ausgehakt werden kann und hörte dazu die Erklärung. Ich fand das richtig super, denn wenn so eine Schlange auch Haut hat, dann sieht man ja nicht, wie der Kiefer aushakt und ich kann mir das dann immer sehr schlecht vorstellen, wie das wirklich passiert.

Ein anderes Mal sah ich eine andere Dokumentation, diesmal über Brüllaffen, die wohl genauso laut schreien können wie ein Presslufthammer. Dort wurde dann auch von einer bestimmten Konstruktion des Kehlkopfes und dergleichen berichtet, jedoch wurde keine Animation und kein Schema zur Verdeutlichung eingeblendet, sodass ich leider ein wenig überfordert war und mir so gar nicht vorstellen konnte, was der Sprecher mir jetzt sagen möchte an dieser Stelle.

Wie ist das bei euch? Vermisst ihr Schemata bei Tierdokumentationen oder könnt ihr gut und gerne darauf verzichten?

» Capri » Beiträge: 658 » Talkpoints: 8,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Bei so einem komplexen und mir völlig unbekannten Handlungsablauf hätte ich da wohl auch überhaupt keine Chance gehabt, mir den Vorgang gedanklich vorzustellen. Daher wäre ich ein dankbarer Kandidat für eine schematische Darstellung gewesen. Ich bin beim Lernen eher der visuelle Typ und muss mir Dinge im Kopf räumlich vorstellen können, um sie schnell zu begreifen. Wenn es zu abstrakt bleibt, wie in dem Fall mit den Affen, hätte ich meine Schwierigkeiten.

Ich gebe aber zu, dass ich Tierdokumentationen weniger aus wissenschaftlicher Neugier als mehr zu Unterhaltungszwecken gucke, von daher reicht mir die einfache Erklärung auch meistens aus. Mir fehlt da wohl etwas der Anspruch, Dinge zu lernen. So hätte ich mich in dem Beispiel mit der Schlange mit einer Erklärung zufrieden gegeben, weil ich mir das noch vage hätte vorstellen können, alles Weiterführende hätte ich mich jetzt nicht so interessiert.

Kurzform: Schematische Darstellungen bräuchte ich nur, wenn es sich um wirklich komplexe Vorgänge handelt, ansonsten gebe ich mich mit Sprache und Bildern voll zufrieden.

» Verbena » Beiträge: 4940 » Talkpoints: 1,49 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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