Dauernd das Kuscheltier dabei mit 6 Jahren

Ich finde jetzt sechs Jahre auch nicht so wahnsinnig alt. Und wenn er gerade erst eingeschult wurde, dann ist er eben auch in einer Umbruchphase. Das viele Neue in der Schule, das müssen viele Kinder eben auch erst verkraften. Da fallen Kinder manchmal eben in frühere Verhaltensphasen zurück. Wenn es daher kommt, dann wird es sich wieder legen, wenn er sich in der Schule eingelebt hat. Es würde ihm aber auch nicht schaden, wenn man ein wenig mehr nachfragt, wie es in der Schule so geht.

Wenn er noch lebhaft spielt, hat er vielleicht auch einfach eine sehr lebhafte Phantasie. Das könnte ja auch ein positiver Grund hinter dem Verhalten sein. Nicht immer haben Kinder ein Problem.

Ich finde es in dem Alter nicht ungewöhnlich, wenn Kinder ein Stofftier noch immer mit nehmen. Einige Kinder haben eine enge Bindung zu ihrem Kuscheltier und sind stolz auf dieses. Sie wollen es mitnehmen, der ganzen Welt zeigen und fühlen sich sogar wohler sowie sicherer. Solange es nicht sonderlich übertrieben ist, finde ich das vollkommen okay.

Das regelt sich normalerweise im Alter. Von meiner Freundin der Sohn ist 15 Jahre alt. Natürlich nimmt der sein Kuscheltier nicht mehr mit nach draußen, weil seine Freunde das sicherlich uncool finden würden. Doch zu Hause hat er ständig sein Kuscheltier in den Händen, obwohl er auch sehr frühreif mit seiner Freundin umgeht und man meinen könnte, dass er aus dem Alter Kuscheltiere raus ist.

Bei ganz jungen Burschen und Mädels finde ich das in jedem Fall nicht schlimm. Da kommt das schon vor und gehört für viele Eltern zum Alltag. Ein Stofftier ist immerhin schon seit frühster Kindheit dabei und da kann sich manch einer nicht wirklich von trennen. Ich habe übrigens all meine kindlichen Stofftiere noch. Irgendwie kann ich mich davon nicht trennen.

Ich finde das nicht weiter schlimm. Mein Kuscheltier war beispielsweise auch bei jedem Urlaub in der Grundschule immer dabei und ohne wollte ich auch nicht einschlafen. Ansonsten ist es für ein Kind sicherlich immer ein guter Begleiter und auch gut für die Seele. Wobei das nicht heißt das man besonders gestört ist, sondern einfach nur um normales Kinderverhalten.

An eurer Stelle würde ich aber versuchen dem Kleinen nach dem Schimpfen auch zu zeigen, dass ihr ihn lieb habt. Das ist schwer, wenn man noch ein bisschen sauer ist und man sagt gerne mal dass man Kinder gleich behandelt, aber ein Kind merkt auf jeden Fall auch kleine Unstimmigkeiten.

Ich würde beispielsweise auch mal einen reinen Kaitag für die Mama und Kai machen und da muss der Papa sich eben um Leon kümmern und Kai darf sich aussuchen, was er mit Mama alleine machen will und dann gibt es eben auch mal einen Leontag mit Mama und natürlich auch im Wechsel mit dem Papa. Das tut der Kinderseele sehr gut auch mal so im Vordergrund zu stehen und ein Elternteil mal einen ganzen Tag zu haben.

Ich finde es absolut nicht schlimm, das dein 6 jähriger sein Kuscheltier immer dabei hat sondern ganz entzückend. Meine Tochter ist 14 und in jedem Urlaub muss ihr Kissen mit, das hat sie seit 10 Jahren und da ist ihre damalige Lieblingsband drauf.

Wenn sie bei ihrer besten Freundin ist spielen die beiden Mädels mit dem kleinen Bruder sogar noch Playmobil oder Lego. Ich finde das toll, denn andere Mädchen in dem Alter treiben sich Gott weiß wo rum. Ich denke, Kinder sollen so lang wie möglich Kinder bleiben.

Und dein Sohn ist doch erst 6, der 15-jährige einer Bekannten schleppt seine Kuscheldecke noch mit sich rum, das gibt zu denken, aber mit 6 Jahren musst du dir keine Gedanken machen.

Meine große Tochter ist jetzt siebeneinhalb und hat auch noch immer ihren Hasi überall mit dabei. Wenn sie zur Schule geht dann ist der Hasi zwar zu Hause, aber sonst ist er fast überall mit dabei. Und so kenne ich es auch von ihren Freundinnen. Auch die haben fast überall ihre Kuscheltiere mit dabei. Ich habe erst so ein süßes Foto von der Erstkommunion gesehen wo das Mädchen in ihrem schönen weißen Kleid stand und in der Hand ihre Plüschkatze hielt. Ich finde da nichts Schlimmes daran. Es sind Kinder und das sollen sie auch sein dürfen.