Oberteile trotz Peeling weiter im Beruf tragen?

In der Arbeitsgruppe in der ich an der Uni tätig bin, haben wir auch eine Art Sekretärin. Diese regelt für uns den Papierkram und kümmert sich auch um Termine. Normalerweise ist sie immer recht schick gekleidet und trägt Hosenanzüge oder Röcke. Jetzt wo es etwas kälter wird, hat sie eine Kaschmir-Strickjacke über ihrer Bluse.

Sie hat mir erzählt, dass diese sehr teuer war und sie sich darüber gefreut hat, eine in ihrer Farbe und Größe gefunden zu haben. Nach einigen Wäschen aber hat die Kaschmir-Strickjacke nun leider auch ein Peeling, also kleine Knötchen die an einigen Teilen des Oberteiles festsitzen und nicht besonders hübsch aussehen. Normalerweise sortiere ich solche Kleidungsstücke aus, aber unsere Sekretärin mag sich nicht davon trennen.

Tragt ihr Oberteile weiter, auch wenn diese bereits ein Peeling haben und dadurch etwas abgetragen wirken? Oder wäre das für euch keine geeignete Berufsbekleidung mehr?

Wenn man durch das Peeling das Pilling beseitigen kann, warum nicht? Mal im Ernst, du meinst die Bildung kleiner Knötchen und Fussel, das nennt man Pilling, nicht Peeling.

Ob ich solche Kleidung trage, so hängt das immer von den Umständen ab. Ich habe beispielsweise eine Strickjacke im Büro, die ich mal schnell überziehe, wenn es kühler im Büro ist, oder ein wenig zieht. Da habe ich eine ältere Strickjacke, die auch einige kleinere Fussel vorzuweisen hat. Aber das stört weder mich noch meine Kollegen. Vor Kunden würde ich solch eine Jacke auch nicht tragen, in meinem zweiten Büro hängt daher statt der Strickjacke ein Blazer, der auch ein eher sportliches Outfit aufwertet.

Davon abgesehen meide ich solche Kleidungsstücke mit Pilling prinzipiell. Das auch schon auf dem Weg ins Büro und beider Kleidung, die ich im Büro tragen werde. Und selbst im privaten Bereich trage ich Kleidung mit Pilling lieber nicht.

Allerdings habe ich kaum Kleidung mit diesem Makel in meinem Kleiderschrank, da ich meine Kleidung fast nur nach Vorgabe reinige. Das macht sich dann im Aussehen und auch in der Lebensdauer bemerkbar.

Ich kann in meinem Job tragen, was ich möchte, deshalb wäre das erst mal kein Problem. Außerdem gibt es doch auch Möglichkeiten diese Knötchen zu entfernen. Man kann sie mit einem stumpfen Rasierer vorsichtig ab machen und anschließend mit einem Bügeleisen den Stoff plätten. Wenn das alles nichts hilft würde ich das Teil wohl früher oder später aussortieren und von dem Material oder der Marke in Zukunft die Finger lassen.

Das kommt sicher auf den Job an. Wenn eine Verkäuferin in einem Modekaufhaus so einen Pulli trägt ist das sicher eher Antiwerbung und wird vom Chef nicht geduldet werden. Denn da könnte der Kunde denken, dass es sich um Ware aus diesem Laden handelt und dass die Qualität schlecht ist.

An der Uni gibt es ohnehin keinen strengen Dresscode. Da habe ich schon Mitarbeiter in Klamotten herum laufen sehen, die würde jeder Stilberater in die Tonne werfen. Aber davon nahm keiner Notiz, weil es an einer Uni um andere Dinge als Äußerlichkeiten gehen sollte.

Letztlich kann man so ein Pilling auch mit einem Fusselrasierer entfernen. Man muss deshalb ja keine gute Kleidung weg werfen. Und einen teuren Kaschmir Pullover wegen so kleiner Mängel zu entsorgen, das fände ich komisch.

Ich trage solche Teile nicht mehr weiter, wenn man merkt, dass sie Peeling haben. Bei einem leichten Peeling mag man es noch tragen können, aber wenn es dann schlimmer wird, finde ich, dass man solche Teile nicht mehr tragen sollte, egal ob im Beruf oder nicht. Es sieht einfach nicht gut aus und man sollte ja auch mehr als ein Teil haben, was einem gefällt. Alte Teile muss man eben aussortieren, egal wie teuer sie mal waren und wie sehr sie einen mal gefallen haben.