Lebensgefahr bei den Olympischen Spielen in Rio?

Wer aktuell nach Brasilien blickt, gerät ins Schaudern. Da ist zum einen das Zika-Virus, gegen das nun sogar das Militär in Stellung gebracht wird. Dabei ist der Erfolg zweifelhaft, da es in vielen Gegenden kein fließendes Wasser gibt, was die Bekämpfung der Krankheit sehr erschwert.
Dann gibt es einen lähmenden Streit in der Regierung, wobei sich Opposition und Regierung gegenseitig per Gericht aus bzw. ins Amt hieven wollen.

Nun soll dieses Jahr auch noch in Rio die Sommerolympiade stattfinden. Doch die Sicherheitslage scheint bisher immer noch nicht geklärt. So hat Ex-Fußballer Rivaldo von der Teilnahme abgeraten. Würdet ihr nach Rio reisen, wenn ihr könntet?

Nach der jetzigen Lage besteht als Tourist in einer normalen Touristengegend eigentlich keinerlei Gefahr. Dennoch würde ich abraten, falls nicht unbedingt notwendig, dorthin zu Reisen.

Ich sehe im Moment alle größeren Veranstaltung als Risiko sein Leben zu verlieren. Ob nun die olympischen Spiele in Rio oder die bevorstehende EM. Ich finde man kann nirgendwo mehr hin reisen ohne sich auch nur kurz Gedanken über die Risiken machen zu müssen. Zwar werden wir das unvermeidliche nicht verhindern können, aber nach Möglichkeit würde ich zu solchen Veranstaltungen nicht reisen.

Im Grunde ist Brasilien schon immer ein heißes Pflaster gewesen. Rio ist gefährlich, um Opfer von Diebstählen zu werden. Gerade hier wird an den Stränden wie der Copa Cabana nur auf den Touristenrummel gewartet. Abends sollten gewisse Gegenden zudem von Touristen gänzlich vermieden werden.

Sao Paulo ist ebenfalls ein heißes Eisen, wo viele Gegenden auch tagsüber sehr gefährlich werden können. Je näher die Favelas sind, desto gefährlicher kann es werden. Dort herrschen, trotz durchgehender Polizeipräsenz, ganz andere Gesetze. Dort wird auf öffentlicher Straße unverblümt geschossen. Armut lebt nebenan und da kommen Touristen mit wahrscheinlich Geld gerade zum richtigen Moment.

Dasselbe ist aber auch in Caracas in Venezuela zu sehen. Somit kann gesagt werden, dass man nirgendwo gänzlich sicher ist. Es gibt Gegenden, wo Touristen besonders aufpassen müssen. Während in anderen Teilen der Welt die Terrorbomber warten, sind in Südamerika meist die Einheimischen die, die zur Gefahr werden können. Es tut sich im Grunde nichts.

Solche Stimmen hat es bereits vor zwei Jahren bei der Weltmeisterschaft gegeben und da ist auch nichts passiert. Zu diesem Zeitpunkt waren auch die Straßen voll mit Demonstranten. Viel mehr Bedenken hätte ich da in Frankreich zur Europameisterschaft, auch wenn man da noch mehr Polizisten hinstellt, kann immer etwas passieren.

Es wird gerade bei größere Veranstaltungen immer mehr für Sicherheit gesorgt, durch den erhöhten Einsatz von Polizisten. Dadurch wird es für Terroristen immer schwieriger ihre Attentate zu verüben, dennoch kann man sich nirgendwo zu 100% sicher sein, da jeder Zeit und überall etwas passieren könnte.

Die Gefahr von Terrorismus schätze ich in Südamerika als sehr gering ein. Hier haben es Islamisten wesentlich schwerer als anderswo und können faktisch nur über den Luftweg einreisen. Kaum ein Muslim spricht Portugiesisch. Da ist alleine schon die Sprachbarriere ein riesiges Problem für unsere Terroristen. Alle Araber dürften da unten auch sehr kritisch beäugt werden.

Der Aufruf von Wissenschaftlern dürfte eher ein Problem sein und sicher viele von einer Reise abhalten. Das Zika-Virus scheint da eher ein Problem zu werden.