Wie oft musstet ihr euch schon ein neues Leben aufbauen?

vom 07.05.2016, 17:29 Uhr

Ich bin derzeit dabei, mir ein komplett neues Leben aufzubauen, wenn man das so sagen kann. In letzter Zeit hat sich viel verändert, so dass ich nun in einer anderen Stadt wohnen werde und wieder in eine WG ziehen muss. Noch dazu studiere ich an einer neuen Uni und bin auf der Suche nach einem neuen Nebenjob und habe nun auch wieder eine Fernbeziehung. Irgendwie ist nun alles ganz anders, als noch einige Wochen oder Monate zuvor, so dass ich mich erst noch an die Situation gewöhnen muss.

Wie oft musstet ihr euch schon einmal quasi ganz plötzlich ein völlig neues Leben aufbauen? Musstet ihr das überhaupt schon einmal oder hat sich bei euch immer alles mit der Zeit ergeben, so dass es nie so eine richtig große Umstellung mit vielen Neuheiten in eurem Leben gab? Wie schwer fiel euch die Umgewöhnung?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Das klingt für mich so negativ behaftet. Dabei kann eine Veränderung im Leben ja auch etwas Gutes sein und eine Umstellung des eigenen Lebens kann auch super sein. Beispielsweise bin ich im Februar Mutter geworden. Das war so schon geplant, aber es stellt das eigene Leben schon komplett um, was ich aber nicht schlecht finde. Mein Leben hat viel mehr Struktur bekommen und ich empfinde bestimmte Dinge als nicht mehr so schlimm.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde du hast dafür ebenfalls die falschen Formulierungen gefunden. Immerhin wusstest du auch, dass du an einer neuen Universität studieren wirst, entsprechend dann auch umziehen musst und dir auch einen neuen Job suchen musst. Natürlich ist das anstrengend, aber eben auch planbar wenn man es vorher weiß. Das gleiche gilt natürlich für das Argument mit dem Kind, das weiß man auch bereits Monate vorher und kann sich entsprechen darauf einstellen.

Was ich unter dem Begriff "neues Leben aufbauen" verstehe sind dann eher spontane Ereignisse die unvorhergesehen kommen und man damit etwas neues Aufbauen muss. Wenn zum Beispiel die Arbeitsstelle von heute auf morgen gekündigt wird, die Wohnung oder das Haus abbrennt oder eben ein Angehöriger stirbt und man dann z.B. für seine Kinder noch die Verantwortung bekommt. Das kann man im Vorfeld nicht planen und muss dann eben mit der Lage zurechtkommen.

Wenn man es nach deiner Definition her nimmt, dann führe ich bereits mein 30. unterschiedliches Leben. Ich hatte mehrere Arbeitgeber, bin alle 2-6 Monate umgezogen wegen einem neuen Job und auch schon einige Male wegen Beziehungen. Kind kommt natürlich auch dazu, welches doch einiges im Leben verändert hat mit der entsprechenden Planung dazu. Aber das alles konnte ich bereits im Vorfeld absehen und habe mich entsprechend auch darauf vorbereitet anstatt alles auf einmal erledigen zu müssen.

Das meiste kommt ohnehin mit der Zeit und es braucht einfach nur eine Gewisse Zeit bis man sich selbst mit der Situation abgefunden hat und daran Gewöhnt. Meistens macht man sich vorher auch zu viele Gedanken mit denen man sich dann selbst im Weg steht, besonders in Beziehungsfragen wenn es dann doch wieder eine Fernbeziehung ist nachdem man vorher zusammengelebt hat.

Mir fallen Umgewöhnungen eigentlich sehr einfach, ich fühle mich bereits nach wenigen Tagen an neuen Wohnorten wohl, komme mit neuen Arbeitskollegen auch schnell gut zurecht und finde mich in neue Aufgaben auch schnell ein. Kind war auch kein Problem, auch die Unterbringung nicht da ich mich einfach frühzeitig darum gekümmert habe und nicht erst alles 5 Minuten bevor ich es brauche erledigt habe.

Ich habe auch schon spontan meinen Job und Wohnung gekündigt ohne das ich wusste wo ich als nächstes genau hin möchte, keine 14 Tage später hatte ich bereits einen neuen Job, eine neue Wohnung und den Umzug hinter mir. Es kommt halt immer auf einen selbst drauf an, wie man mit solchen Situationen umgeht und ob man sich mit seinen Gedanken dabei eher selbst im Weg steht oder es einfach auf sich zukommen lässt.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Sorae hat geschrieben: Immerhin wusstest du auch, dass du an einer neuen Universität studieren wirst, entsprechend dann auch umziehen musst und dir auch einen neuen Job suchen musst.

Nein, das kam bei mir tatsächlich alles recht spontan. Den Unibescheid habe ich kurz vor Vorlesungsbeginn bekommen, so dass ich so schnell keine Wohnung gefunden habe. Ich habe mich damit abgefunden, zu pendeln und quasi alles beim Alten zu belassen, abgesehen von der neuen Uni natürlich.

Nun hat sich aber auch spontan eine Wohnung gefunden und da kommt zwangsläufig alles zum anderen und das sehr schnell. Denn mit dem Umzug muss natürlich direkt ein neuer Job her und damit habe ich ja automatisch eine Fernbeziehung.

Ich habe ja jedoch nie erwähnt, dass ich das irgendwie schlecht oder blöd finde, im Gegenteil, ich freue mich sehr darüber, einen neuen Lebensabschnitt beginnen zu können und dass sich mir im Endeffekt doch die Möglichkeit bietet, in der Unistadt zu wohnen und so weiter.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich mag Veränderungen gar nicht, erst recht nicht, wenn ich mir diese nicht selbst ausgesucht habe, sondern sie von außen passieren und ich mich an diese anpassen muss. Ich versuche dann immer, das, was geht, aufrechtzuerhalten. Als ich beispielsweise mein Studium begonnen habe, da bin ich weiterhin jedes Wochenende nach Hause zu meiner Mutter gefahren.

Und als ich einen Job angenommen habe, der etwas weiter weg ist, da habe ich mich damit abgefunden, zu pendeln. Ich bin nicht der Typ Mensch, der dann gleich umzieht, lieber fahre ich jeden Tag 1,5 Stunden. Ich hätte da gar keine Lust drauf, umzuziehen und mir eine neue Wohnung suchen zu müssen und den damit verbundenen Aufwand zu ertragen. Außerdem kann es ja auch sein, dass der Job irgendwann wieder weg ist. Das denke ich zwar nicht, aber eine volle Sicherheit habe ich auch nicht. Und ich würde mich wahnsinnig ärgern, wenn ich deswegen umgezogen wäre und dann ist der Job weg.

Ich kann mich auch mit dem Gedanken nicht so richtig anfreunden, mit meinem Freund irgendwann zusammenzuziehen. Wer weiß, ob ich das dann gut finde, ich habe noch nie mit jemand anderem zusammengelebt und ich habe es eigentlich ganz gerne, eine eigene Wohnung zu haben, in der ich machen kann, was ich will. Vielleicht würde es mir auch gefallen, kann auch sein, aber ich mag solche Veränderungen einfach nicht.

Daher musste ich mir also, um auf die Frage zurückzukommen, noch nie ein neues Leben aufbauen, weil ich immer dafür gesorgt habe, dass sich nicht so viel verändert.

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