Ansteckende Kinderkrankheiten in den Wartezimmern

vom 15.03.2015, 17:24 Uhr

Meine kleine Cousine hat einen grippalen Infekt gehabt und ich bin mit ihr zusammen und der Mutter, also meiner Tante, beim Kinderarzt gewesen und im Wartezimmer saß eine Frau mit einem kleinen Kind auf dem Arm, welches die Windpocken hatte. Sie sagte auch, dass es die Windpocken hat und wurde vom Arzt oder den Helferinnen in kein gesondertes Zimmer geführt. Das Kind hätte also alle nicht geimpften Kinder und es waren auch noch sehr kleine Kinder im Wartezimmer, anstecken können.

Ich frage mich, ob das sein muss und ob man da nicht eine andere Regelung finden kann. Gibt es bei eurem Arzt ein gesondertes Wartezimmer für ansteckende Krankheiten? Ein Wartezimmer ist ja sowieso immer Brutkasten von vielen Bakterien und Viren. Aber muss eine offensichtlich ansteckende Krankheit in ein normales Wartezimmer? Wie findet ihr so eine Vorgehensweise?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich war letztens in einer Gemeinschaftspraxis, da arbeiten zwei Frauenärztinnen mit zwei Allgemeinmedizinern zusammen. Dort werden tatsächlich die Patienten getrennt, so dass man im Frauenarztwartezimmer nicht unbedingt neben Grippepatienten hocken muss. Allerdings glaube ich, dass gerade zur Erkältungssaison viele Praxen einfach völlig überlaufen sind. Beim HNO-Arzt haben sich die Patienten fast schon übereinander gestapelt und auf den Fluren gestanden. Wie willst du das da noch trennen?

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Sobald man bei unserem Kinderarzt mit dem Verdacht einer ansteckenden Krankheit ankommt, kommt man sofort ins Behandlungszimmer und wird auch sofort behandelt. Das hat man uns erklärt, weil ich auch Bedenken hatte mit einem Baby im vollen Wartezimmer zu sitzen. Vorher wird tatsächlich auch genau gefragt, was das Kind hat und es wird dann auch immer geschaut, was das Kind für Impfen hat, was ich sehr gut finde.

Ich finde das solche Kinder auf jeden Fall nicht in das normale Wartezimmer dürfen. Wobei das im Stress auch schon leicht untergehen kann, auch wenn die Eltern das nicht gleich sagen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Das handhabt jede Praxis anders, aber bei ansteckenden Krankheiten wird natürlich versucht werden die Kinder nicht mit anderen in Kontakt kommen zu lassen. Bei einer Erkältung ist das ganze unbedenklicher, als wenn es sich dabei um Masern oder Windpocken handelt, sogar Durchfallerkrankungen werden im Regelfall separiert.

Bei dem Kinderarzt von meinem Sohn ist es so, wenn man den Verdacht hat das das Kind anstecken ist oder es am Telefon vorab gesagt worden ist, dann nimmt man nicht den normalen Eingang sondern den separat gezeichneten roten Eingang. Dort steht man direkt in einem Behandlungszimmer, welches nur für solche Fälle benutzt wird. An der Theke der Arzthelferinnen geht auch direkt eine Lampe an, sobald jemand den Raum betritt und entsprechend kommen diese auch zum Kind und zu den Eltern, dass die Eltern die ebenfalls Überträger sein könnten auch nicht an die Theke kommen müssen und damit womöglich das ganze auch noch verbreiten könnten.

Nach jedem Kind wird das ganze aufwendig geputzt und sterilisiert, auch wenn es sich hinterher als harmlos herausstellen sollte. Am Eingang ist dazu auch ein Schild angebracht, damit auch Eltern die nicht medizinisch bewandert sind das ganze verstehen und richtig machen. Dort sind einfache Symptome aufgeschrieben wie Fieber, Durchfall, Ausschlag etc. und das reicht dafür aus um eben nicht den normalen Weg in die Praxis zu nehmen und dort im Wartezimmer zu warten.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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