Wie gegen immer mehr zusätzliche Aufgaben im Job wehren?

vom 08.05.2016, 02:49 Uhr

Ich habe inzwischen einige zusätzliche Aufgaben in der Arbeit erhalten und ich finde, dass das langsam etwas überhand nimmt. Wenn man mir auf der einen Seite mehr Aufgaben gibt, dann sollten es auf der anderen Seite in bestimmten Bereichen auch wieder weniger Aufgaben werden, damit sich das ausgleicht.

Darum habe ich jetzt schon darum gebeten, dass ich ein bestimmtes Seminar, was ich ohnehin als nicht notwendig ansehe, nicht mehr leiten muss. Erst hieß es, das sei ok, dann ist man doch wieder umgeschwenkt, weil es da angeblich Probleme mit der Planung gebe, wenn das weg fällt.

Nun soll nochmal neu besprochen werden, ob da was wegfallen kann. Ich habe ja den bösen Verdacht, dass es am Ende heißt, dass das alles so bleiben muss. Das wird mir dann echt zu viel. Mir fällt es aber schwer, zu sagen, dass es nun reicht, ich finde, da ist gar nicht richtig Gelegenheit dazu, um das anzusprechen.

Wie würdet ihr das ansprechen, wenn euch etwas zu viel ist? Wie würdet ihr das artikulieren und was würdet ihr sagen?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 08.05.2016, 05:07, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Offensichtlich kannst du ja nicht noch mehr machen, also würde ich an deiner Stelle einfach mal zu deinem Chef, Vorgesetzten oder was auch immer gehen und das genauso ansprechen, wie du es hier geschrieben hast und dir auch denkst. Natürlich erfordert das Mut, auch weil man ja eventuell damit rechnen muss, dass der Chef sauer ist und einen bei der nächsten Gelegenheit kündigt, aber du musst auch mal an deine Gesundheit denken und wenn es dir zu viel wird, geht das nicht.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe kein Problem, es sehr direkt und deutlich auszudrücken, wenn ich eine bestimmte Aufgabe nicht machen möchte. Und das hat bisher auch immer geklappt. Dabei kommt mir allerdings zugute, dass ich eher freiwillig zusätzliche Aufgaben mache als etwas ablehne und deshalb solche Situationen eine absolute Ausnahme darstellen.

Deshalb brauche ich eigentlich noch nicht einmal eine gute Begründung, da ich auch durch den Wegfall einer Aufgabe in der Regel noch genügend andere Aufgaben zu erledigen habe. Auf der anderen Seite handelt es sich meistens auch um Aufgaben, die offensichtlich gar nicht zu meinem Arbeitsbereich gehören und deshalb die Begründung für eine Ablehnung auf der Hand liegt und nicht diskutiert werden muss.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn man mit der Aufgabenstellung nicht mehr zurecht kommt, sei es aus zeitlichen Gründen oder auch aus persönlicher Überforderung, dann sollte man schon das Gespräch suchen und auch das ganze von seinem Standpunkt aus klar machen. Denn wenn man nichts sagt, dann wird sich daran auch nichts ändern und du kannst nicht erwarten, dass dein Chef auf dich zukommt und dir die Aufgaben von alleine wieder abnimmt. Wenn das der Fall ist, dann kommt das meistens daher wenn die Aufgaben nicht ausgeführt worden sind und dann steht bereits neuer Ärger ins Haus.

Ehrlichkeit und Offenheit bringt einen auch im Job sehr weit, und wenn dir die ganzen Aufgaben zu viel werden dann such einfach das Gespräch. Das scheinst du ohnehin schon gemacht zu haben, sonst müsstest du das Seminar noch weiterhin leiten. Ich würde dabei aber auch nicht sagen, dass ich es komplett unnütz finde denn viele Entscheidungen wieso solche Seminare gebucht werden, versteht man als normaler Arbeitnehmer nicht.

Manchmal gibt es dazu neue Bestimmungen die eingehalten werden müssen von denen man selbst als letztes etwas mitbekommt. Da nimmt man eher sachliche, logische Argumente die auch zutreffen aber eine persönliche Meinung über Sinn und Unsinn hat man dort nicht zu treffen, sonst kann das schnell nach hinten losgehen und ein schlechtes Bild auf einen selbst werfen.

Ich habe mich auch schon erfolgreich gegen zusätzliche Aufgaben gewehrt. Ich schaue mir das ganze meistens sachlich an, komme ich damit nicht zurecht von der Zeit her, dann suche ich das Gespräch mit meinem Vorgesetzten. Dabei macht es sich auch immer gut, wenn man sich im Vorfeld einen Plan zur Lösung gemacht hat z.B. das anstatt die Arbeit auf eine Person abzuladen das ganze über mehrere Verteilt. Mit sachlichen Lösungsvorschlägen ist das meistens nur noch eine Formsache und stellt sich dabei auch in ein besseres Licht auch wenn man eine eigene Schwäche zugeben musste.

Solche Gespräche führt man auch nicht zwischen Tür und Angel und man wartet nicht auf eine günstige Gelegenheit. Denn diese gibt es einfach nicht. Am einfachsten ist es wirklich wenn man einen festen Termin zu einem solchen Gespräch ausmacht und dort dann alles vorträgt was einem auf den Herzen liegt mit den zusätzlichen Aufgaben. Dabei sollte man aber sachlich bleiben und nicht auf die emotionale Ebene abschweifen, denn einen Arbeitgeber muss auch seine Interessen wahren und da kommt es nicht gut wenn man nur über seine eigenen Gefühle redet. Begründen sollte man das ganze schon können und ein Lösungsvorschlag ist auch nicht das schlechteste.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Sicher ist so etwas nicht immer einfach, aber ich denke auch, dass man es einfach sagen muss, wenn einem zu viele Aufgaben zugemutet werden und man das einfach nicht mehr schafft. Es ist ja auch keinem damit geholfen, dass man dann die Aufgaben schneller und unkonzentrierter erledigt, weil man gedanklich schon dabei ist, was noch alles zu tun ist.

Darum vermute ich mal, dass die Vorgesetzten nicht recht darüber nachgedacht haben, dass du die Aufgaben nicht alle bewältigen kannst, die sie dir mit der Zeit alle so aufs Auge gedrückt haben. Wenn es sich dann nur irgendwie ergibt, dann würde ich das ansprechen und dabei eben erwarten, dass eine Lösung gefunden wird.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^