Wäre für euch auch ein Tier als Partnerersatz denkbar?

vom 28.04.2016, 21:25 Uhr

Viele Menschen bei denen keine Partnerschaft hält oder wo vielleicht auch der Partner oder die Partnerin stirbt, legen sich ja als Partnerersatz dann ein Tier oder auch gleich mehrere an. Aber kann solch ein Tier wirklich einen Menschen voll und ganz ausfüllen, so dass gar keine Gedanken nach einer Partnerschaft aufkommen? Kennt ihr solche Beispiele oder könntet ihr es euch auch selbst vorstellen, ein Tier einer neuen Partnerschaft vorzuziehen?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Meine Mutter hat über zehn Hunde. Je nachdem, wie viele von uns Kindern ausgezogen sind, desto mehr Hunde wurden es. Einen Partner hat sie auch schon lange nicht mehr. Die Hunde sind definitiv Familienersatz für sie.

Aber das funktioniert mitnichten. Gut, ohne die Hunde wäre sie vielleicht noch einsamer. Aber sie ist einsam. Ein Tier ist zwar ein netter Gefährte, aber man bekommt doch weniger Resonanz als von einem Menschen. Sie fragen nicht, wie es einem geht, sie können keine Ratschläge geben, Mut zusprechen oder mit einem lachen.

Ich werde immer Haustiere haben, wenn es mir möglich ist. Ich habe gern Tiere um mich. Also auch, wenn ich alleine bin. Aber ein vollwertiger Ersatz sind sie leider nicht.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich denke, dass ein Tier einem nie dasselbe geben kann, was einem eine gute Beziehung geben kann und deswegen würde ich mir nie im Leben ein Tier als Ersatz für einen Partner kaufen. Meiner Meinung nach sollte man nur ein Tier kaufen, wenn man auch wirklich bereit dafür ist. Ein Tier muss man artgerecht oder zumindest annähernd artgerecht halten, wenn man es vermenschlicht dürfte dies nicht der Fall sein.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Man muss ein Tier nicht vermenschlichen, damit aus Mensch und Tier eine Art altes Ehepaar wird. Meine Hunde und ich kennen uns in- und auswendig. Minimale Veränderungen nehmen wir gegenseitig wahr und reagieren darauf. Eigentlich reicht bei uns Mimik aus, um zu kommunizieren.

Das möchte ich nicht missen, ich bin aufgewachsen, es gehört für mich dazu. Ohne Hund würde mir massiv etwas fehlen. Aber einen Partner ersetzen sie nicht. Das können sie einfach nicht leisten. Es ist eine sehr enge Beziehung, aber eine ganz andere als zu Menschen. Bei mir können Tiere nicht ansatzweise den Partner ersetzen, der Partner kann schließlich auch nicht die Tiere ersetzen.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich finde es gruselig, wenn Leute ihre Hunde, Katzen oder was auch immer offen als ihre "Kinder" bezeichnen und sie auch so behandeln, also sich von ihnen den Mund abschlecken lassen und ähnliches. :uebel: Ich kann verstehen, dass man ein Tier sehr mag und auch eine persönliche Beziehung zu ihm aufbaut, aber diese bewegt sich naturgemäß auf einem völlig anderen Level als zu einem Menschen.

Mir macht es auch nichts aus, wenn man im Spaß so tut, als wäre das Vieh tatsächlich vernunftbegabt, solange allen Beteiligten klar ist, dass es sich hier nach wie vor zum Beispiel um eine Katze handelt, die in erster Linie an Napf und Streicheleinheiten interessiert ist und kaum ein Wort von dem versteht, was man sagt. Mein Vater ist beispielsweise alleinstehend und kümmert sich wirklich sehr um seine Katzen, würde sie jedoch unter Garantie nicht als Ersatz für seine verstorbene Ehefrau ansehen.

Ich selber würde mir kein Haustier anschaffen, wenn ich alleinstehend wäre und das Bedürfnis hätte, mich um jemanden zu kümmern oder Verantwortung zu übernehmen. Statt dessen würde ich wohl eher ein Ehrenamt übernehmen oder mich anderweitig engagieren, wenn es die Gesundheit zulässt. Und wenn es die Gesundheit nicht zulässt, wäre es auch nicht opportun, ein Haustier von sich abhängig zu machen.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich habe zwei Hunde und zwei Katzen, aber nichts kann eine Partnerschaft ersetzen. Meinen Mann möchte ich nicht missen. Wir lieben die Tiere und ihnen fehlt es auch an nichts und werde nicht vernachlässigt, aber Tiere sind Tiere und sollen auch so behandelt werden.

Ich finde es schrecklich, wenn Menschen Tiere vermenschlichen und die Tiere alles dürfen und sogar bei Essen mit am Tisch sitzen. Die Tiere sollen Grenzen haben. Dies ist auch natürlich, Hunde stammen vom Wolf ab und auch dort im Rudel hat jeder seine Grenzen und Aufgaben und genau so sollte es auch sein.

» Wintertraum72 » Beiträge: 25 » Talkpoints: 3,71 »


Ich finde nicht, dass Tiere jemals ein menschliches Wesen ersetzen könnten. Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob es sich dabei um den Partner, ein Kind oder einen guten Freund handelt. Ich sehe in Tieren eher eine Bereicherung des Lebens, eine Erweiterung zu menschlichen Interaktionen, aber keinen Ersatz dafür.

Ich sehe das so wie Gerbera und finde es sehr gruselig, wenn man sein Tier soweit vermenschlicht, dass man es als Ersatz für eigenen lieblichen Nachwuchs ansieht. Ich habe auch schon Männer zu ihrem Hund sagen hören: "Komm zu Papa". :uebel:

Das passt für mich einfach nicht zusammen. Ich würde das so machen wie Gerbera und wenn ich älter wäre und einsam wäre, würde ich mich eher ehrenamtlich engagieren soweit es mir möglich ist, aber keine Tiere vermenschlichen und als Partnerersatz zweckentfremden.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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