Spielesucht in Südkorea
hi,
jeder kennt ja die Computerspiele und deren Szene auf der ganzen Welt. In Südkorea, also da wo man sozusagen direkt an der Computerindustrie ist, ,gibt es viele Profis in Spielen wie Starcraft. Es gibt dort sogar vermehrt ganze Bootcamps oder Trainingcamps, also Häuser in denen Leute die ganze Zeit "üben" und spielen - das ganze 11-12 stunden pro tag. Solche süchtigen Spieler gibt es in südkorea an die 500.000. Es gab auch schon Todesfälle. So spielte einer 50 stunden durch, ohne essen und trinken worauf er dann total geschwächt vom stuhl kippte und starb.
Zudem gibt es auch ganze Internetcafes, sozusagen, in denen gespielt wird.
In deutschland ist das ganze da eher noch gering aber ganz vereinzelt gibt es da auch schon ähnliche sachen. in südkorea gelten computer spiele zu einer gefährlicheren sucht, als drogenkonsum oder alkohol.
Ich finde sowas ist schon ziemlich heftig. Man muss sich das mal vorstellen, die sind sowas von in dem Spiel schon drin, dass sie alles um sich herum vergessen und nicht einmal mehr diesen hunger spüren, oder gar das den durst. man muss doch wirklich krank sein, und ich denke da sollte viel mehr aufgepasst werden, bzw. mehr stellen angeboten werden, wo man sich behandeln lassen kann. naja trotzdem muss derjenige dann auc hseine sucht eingestehen..
Ich kann mir das dennoch nicht vorstellen, wie man das schaffen kann. beängstigend finde ich auch, dass diese sucht in südkorea schon vor alkohol und drogenkonsum ist...
grüße
Das Suchtpotenzial, welches von PC Spielen ausgeht, ist ja schon länger bekannt. Ich habe mich da zum Glück gut im Griff. Bei denen haperts aber an Vernunft, Eltern oder Freunden, die da nicht einschreiten. Auch wäre eine "Entziehungskur" vermutlich sinnvoll.
Ich könnte mir da auch ein "PC-Gamer-Entziehungs-Camp" vorstellen, wo es weit und breit noch nichteinmal einen Taschenrechner, geschweige denn nen Gameboy mit Tetris gibt.
Aber viel schlimmer finde ich, dass Jugendlich in Asien teilweise zum Spielen gezwungen werden.
Sie werden auf der Straße angesprochen, ob sie nicht mit PC Spielen geld verdienen wollen. Dies trifft meistens Kinder, die von zu Hause weggelaufen sind.
Dann werden die in engen Räumen an viele PCs gesetzt und müssen über 12h täglich spielen, haben oft sogar ein Soll, welches sie erfüllen müssen. Dazu wird in Schoichten gespielt, dass die PCs 24 Stunden pro Tag besetzt sind.
Aber was spielen diese Spieler dort eigentlich?
Gespielt werden Onlinegames. Dort werden Geld / Gold und Gegenstände gesammelt, die danach über Ebay und Co. verkauft werden. Damit verdient der "Chef" sein Geld (und das nicht zu knapp). Die Jungen, die dort arbeiten, kriegen einen Hungerlohn.
Davon müssen sie fast alles für Kleidung, Nahrung udn Unterkunft bezahlen, was sie alles gestellt bekommen.
Das "Schlafzimmer" ist mit Etagenbetten gefüllt und natürlich stehen auch dort PCs, an denen gespielt wird - möglichst wirtschaftlich! Das Essen ist auch so billig wie die Betten, sodass die Jugendlichen nach kurzer Zeit körperlich am Boden sind.
Die angestellten Wachen (damit keiner wegläuft) scherzen sogar darüber, dass keiner der Jugendlichen überhaupt körperlich in der Lage wäre wegzulaufen.
Ich selbst habe in manchen Spielen schon diese sogenannten "Chinafarmer" gesehen und ich kann euch eins sagen: sie sind sehr verhasst.
Die Ausbeute mit PC Spielen und der Verkauf der Inhalte über Ebay für echtes Geld zahlt sich für die Hintermänner aus. Es gibt genug Interessenten, die sich in das Spiel einkaufen, um dann möglichst schnell gut zu sein.
Die Versuche der Spielefirmen, dies zu unterbinden bringen recht wenig. Es ist einerseits in vielen Spielen verboten, Spielinhalte für Geld zu verkaufen, andererseits werden häufig die Accounts der Chinafarmer gesperrt.
Aber der Handel geht weiter.
Diese Jugendlichen sind vielleicht nicht süchtig, aber ausser Spielen können sie nichts anderes mehr machen.
Wenn ich daran denke, bin ich sehr froh, dass ich jederzeit den PC einfach ausmachen kann.
wow, das hätte ich nicht gedacht, dass es dort so extrem ist. ich wusste, dass es dort solche leute gibt, die nichts anderes erleben als bildschirmflimmern, aber dass es gleich so viele sind...wirklich wahnsinnig
Lg, Tauraxx
Das mit den 50 Stunden am Stück wie besessen Spielen kenn ich auch gut von früher - das Phänomenen der 3 Tage Lans .
Da haben wir auch die ersten 2 Tage wie blöd durchgezockt ohne an etwas anderes zu denken, kurz vor Ladenschluß schnell was einkaufen, essen - dann mit dem Schlafsack vor dem Rechner gepennt und nach 4 Stunden wieder aufgestanden, ordentlich Aufputschmittel getankt (RedBull & Co) um am dritten Tag das Turnier zu bestreiten - zuhause wurde dann nachgeschlafen.
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