Schönheits Mythen auf der Spur

Ich habe einmal ein paar Schönheitsmythen aufgelistet, von denen sich einige immer noch hartnäckig halten. Vielleicht kennt ihr noch mehr?

- "Wenn man die Haare regelmäßig schneidet, wachsen sie schneller." Das stimmt natürlich nicht. Die Haare wachsen an den Wurzeln und was mit den Haarenden (= tote Hornschicht) passiert, ist völlig unerheblich für das Wachstum. Bei kürzeren Haaren fällt es einfach nur mehr auf, wenn sie ein Stück gewachsen sind.

- "Wenn man die Beine rasiert, wachsen die Haare dicker nach." Die Haare wachsen nicht dicker nach, wenn man die Beine rasiert. Sie erscheinen vielleicht dicker, weil das Haarende durch die Rasur stumpf abgeschnitten wurde und dadurch deutlicher sichtbar wird.

- "Man bekommt graue Haare." Es gibt keine grauen Haare, sondern nur weiße. Da das Haar aber nicht über Nacht weiß wird, sondern nach und nach, und sich erst mit Haaren in der ursprünglichen Haarfarbe mischt, erscheinen Haare oft grau.

- "Es ist besser, die Haare zwei Mal zu shampoonieren." Wenn die Haare nicht durch irgendeinen ungewöhnlichen Umstand besonders schmutzig sind, gibt es keinen guten Grund, sie zwei Mal zu shampoonieren. Im Gegenteil: Dadurch können zu viele natürliche Öle aus den Haaren gezogen werden und sie können austrocknen.

- "Pommes frites, Schokolade, Pizza und Chips machen Pickel." Wissenschaftlich ist nicht erwiesen, dass diese Lebensmittel allgemein Pickel verursachen. Sollte man nach dem Verzehr eines dieser Produkte tatsächlich immer wieder Pickel bekommen, liegt eine Allergie vor.

- "Viel Schaum bedeutet, dass das Shampoo besser ist." Auch das stimmt nicht. Viel Schaum bedeutet erst einmal nur, dass das Shampoo einen Schaumverstärker enthält, aber nicht, dass es besser für die Haare ist und sie sauberer macht. Ganz im Gegenteil sind Shampoos mit weniger Schaum meist sanfter.

Viel Schaum muss nicht unbedingt bedeuten, dass Schaumverstärker enthalten ist. Es kann auch bedeuten, dass die Tenside einfach mal so scharf sind. Das kann dann zu Reizungen der Kopfhaut oder kaputten Haaren führen. Tenside sind die waschaktiven Substanzen in Shampoos und Duschgelen und so weiter.

Es kann aber auch sein, dass man in einer Region mit extrem weichem Wasser wohnt. Da schäumen solche Produkte auch extrem stark, auch wenn man kaum etwas nimmt. Bei hartem Leitungswasser kann der Schaum teils auch bei sehr aggressiven Reinigern klein ausfallen.

Ein Mythos ist meiner Meinung nach auch, dass Seife generell schlecht für die Haut ist. Das wurde durch eine geniale Marketing Strategie in die Köpfe der Leute verpflanzt, stimmt aber nicht pauschal. Eine gute Seife ist oft sogar weit milder, als die heute weit verbreiteten flüssigen Reiniger.

Ein anderer Mythos ist auch, dass man die Qualität der Kosmetika am Preis einfach erkennen kann. Wenn man sich diverse Blindtests ansieht, stellt sich oft heraus, dass das nicht automatisch richtig ist. Da ist anscheinend die Psyche ganz stark beteiligt bei der Einschätzung.