Trotz Zweifel an Vaterschaft keinen Test machen wollen?
Ein Bekannter von mir ist Vater geworden, ist mit der Mutter aber nicht zusammen. Er zahlt nun auch Unterhalt. Dabei ist er sich nicht einmal ganz sicher, ob er überhaupt der Vater ist. Er hatte mit der Mutter nur einen One-night-stand und da kann man natürlich auch davon ausgehen, dass die Frau auch noch mit anderen Männern verkehrt hat, auch wenn sie das abstreitet.
Ich finde es wirklich sehr komisch, dass mein Bekannter sich mit der Vaterrolle einfach arrangiert und sich nicht um einen Vaterschaftstest bemüht. Irgendwann kommt es vielleicht doch raus, dass er gar nicht der Vater ist, zum Beispiel wenn es um die Blutgruppe des Kindes geht. Das wäre doch eine sehr unangenehme Situation.
Könnt ihr nachvollziehen das jemand keinen Vaterschaftstest machen will, obwohl er sich nicht hundert prozentig sicher ist, dass er der Vater des Kindes ist? Würdet ihr einfach Unterhalt zahlen und nicht nachprüfen, ob ihr wirklich der Vater seit?
Wie möchtest du denn nachprüfen, ob du der Vater des Kindes bist? Du hast kein Recht, ohne Zustimmung der Mutter einen Vaterschaftstest zu machen. Der genetische Code gehört immer dem betreffenden Menschen. Da das Kind nicht zustimmen kann, muss die Mutter zustimmen.
Als Vater, der nicht der Ehemann ist, kannst du zwar die Vaterschaft anerkennen, aber wirksam wird das erst, wenn die Mutter zustimmt. Also bleibt dem Vater nur, zuerst der Vaterschaft anzuerkennen und dann seine Vaterschaft gerichtlich anzuzweifeln und ein Abstammungsgutachten gerichtlich anordnen zu lassen.
Wenn er dann der Vater ist, ist das Verhältnis zur Mutter garantiert nachhaltig gestört. Das Kind wird wahrscheinlich auch keine tolle Beziehung zu ihm aufbauen. Ist es so unverständlich, dass jemand das nicht möchte? Da wäre es einfacher und weniger verletzend gewesen, die Vaterschaft nicht anzuerkennen und die Mutter zum Rechtsweg zu zwingen.
100 % hat man ja auch mit dem Test nicht, wenn man es mal streng betrachtet. Abgesehen davon finde ich es schon nicht ganz so logisch, dass man in der Situation keinen Test macht. Immerhin war man ja auch nicht lange zusammen und wenn die Dame einen One Night Stand hatte, dann vielleicht auch noch andere.
Ich würde in so einem Fall auch zu einem Test raten und vorher auch nicht zahlen. Wobei man sich auch in einer Beziehung nicht immer sicher sein kann, ob man der Vater ist. Als Mann hat man dennoch schlechte Karten, da man die Zustimmung der Mutter für den Test braucht oder vor Gericht gehen muss.
Ich meine es ist ja ganz nett, wenn er zu seinen Verpflichtungen steht, aber wenn das Kind auf diese Art und Weise entstanden ist sind Zweifel schon in Ordnung und dann sollte man auch einen Test machen. Das kann man der Mutter ja auch so begreiflich machen.
cooper75 hat geschrieben:Wie möchtest du denn nachprüfen, ob du der Vater des Kindes bist? Du hast kein Recht, ohne Zustimmung der Mutter einen Vaterschaftstest zu machen. Der genetische Code gehört immer dem betreffenden Menschen. Da das Kind nicht zustimmen kann, muss die Mutter zustimmen.
Wäre einfacher gewesen wenn bislang kein Unterhalt gezahlt worden wäre. Dann müsste die Mutter entsprechend zum Jugendamt gehen und alles weitere Einleiten mit dem Antrag auf Unterhaltsvorschuss und eben der Vaterschaftsfeststellung. Dieser DNA Test wird dann gerichtlich angeordnet und weder Mutter noch potentieller Vater können sich davor drücken. Zudem wird dieser Test auch nicht Zuhause im stillen gemacht sondern unter Aufsicht bei einem Arzt. Da kann man auch noch sicher gehen, dass nicht manipuliert worden ist.
Ehrlich, ich würde keinen Cent Unterhalt bezahlen solang ich nicht sicher bin, dass ich nicht der Vater wäre. Gerade wenn das Kind nicht aus einer Beziehung sondern nur einem One Night Stand entstanden ist. Denn dann würde ich ebenfalls davon ausgehen, dass diese Dame das häufiger macht und entsprechend mehrere Väter in Frage kämen.
Ich finde die ganze Situation total eigenartig und kann nicht wirklich nachvollziehen, wie jemand für ein Kind zahlen kann, das wahrscheinlich gar nicht sein Kind ist und unter sehr fragwürdigen Umständen gezeugt worden sein soll. Auch sieht er das Kind kaum, er zahlt im Prinzip nur brav und ist eine Art "Goldesel" für die Kindsmutter.
Ich hätte die Vaterschaft gar nicht anerkannt und hätte dafür gesorgt, dass die Mutter in der Beweispflicht ist, dass ich eben der Vater bin. Von mir hätte sie bis zum endgültigen Beweis nicht einen Cent bekommen. Man muss ganz schön hirnverbrannt sein, wenn man trotz erheblicher Zweifel die Vaterschaft anerkennt und brav den Unterhalt zahlt.
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