Hat das Medizinstudium zu wenig Praxis?

vom 25.04.2016, 21:32 Uhr

Um es vorweg zu nehmen, ich habe nie Medizin studiert und bin da gänzlich grün hinter den Ohren. Ich habe aber von einigen mir bekannten Personen gehört, die selbst Medizin studieren und die sich über die mangelnde Praxis im Medizinstudium beklagt haben.

Ich hatte eigentlich immer gedacht, dass die Praxis ausreichend wäre. Es ist klar, dass die Grundlagen sehr theoretisch sind, aber soweit ich weiß hat man doch auch Kurse, wo man das Nähen, Impfen und Blut abnehmen übt. Später hat man das praktische Jahr. Als Laie und außenstehende Person hatte ich angenommen, dass das ausreichend ist, aber vielleicht fehlt mir das Insider-Wissen.

Kennt sich jemand von euch zufällig damit aus? Hat das Medizinstudium tatsächlich zu wenig Praxis oder ist das grundsätzlich ausreichend und die Kritik von Medizinstudenten ist unzutreffend und gehört in die Kategorie "Luxusproblem"?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich kann dazu leider nicht viel sagen, sondern nur das wiedergeben, was mir meine derzeitige Mitbewohnerin kürzlich erzählte. Sie ist auch der Meinung, dass die Praxis beim Medizinstudium in Deutschland viel zu kurz kommt, daher ist sie über ihre momentane Situation sehr froh. Wir wohnen gerade gemeinsam in Frankreich und machen beide ein Auslandssemester (natürlich nicht im selben Bereich, da ich nicht Medizin studiere). Sie hat hier sehr viel Praxis, da sie täglich im Krankenhaus arbeitet. Sie meinte, zu Beginn habe man sie noch nicht viel machen lassen, sie war eher Zuschauerin. Aber mittlerweile durfte sie schon einige Patienten behandeln und Verantwortung übernehmen. Schließlich meinte sie, dass sie sich in Deutschland auch mehr Praxiserfahrung wünschen würde.

» Schnuffline » Beiträge: 1019 » Talkpoints: 33,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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