Bei Hotlines immer mit Gesprächsaufzeichnung einverstanden?

Meine Eltern haben was bei Amazon bestellt, was sie zurückschicken wollen und haben mich gebeten, dass ich das telefonisch mit Amazon regle. Das habe ich auch gemacht und ich habe auch das Paket schon fertig zum Versand. Allerdings ist mir wieder mal bei dieser Hotline von Amazon aufgefallen, dass sie am Anfang des Gesprächs sagen, dass sie das Gespräch aufzeichnen und wenn man das nicht will, soll man eine Ziffer wählen und dann wird nicht aufgezeichnet.

Seid ihr immer damit einverstanden, dass diese Kundengespräche aufgezeichnet werden? Bei welchen Hotlines würdet ihr niemals damit einverstanden sein? Warum seid ihr dagegen oder dafür?

Die Ansage kenne ich nur allzu gut. Diese finde ich nicht schlimm, denn ich habe nichts zu sagen, was man nicht aufzeichnen könnte. Ob damit dann die Qualität der Telefongespräche verbessert wird, kann ich aber nicht evaluieren. Einmal rief ich der Dame am Telefon in Erinnerung, dass das Gespräch aufgezeichnet würde, damit sie freundlicher mit mir sprechen würde.

Die Tonaufzeichnung kann für Kunden sogar nützlich sein. Hotlines gibt es bekanntlich solche und solche. Wenn man mal von einer kontaktiert wurde, die eher zu den schwarzen Schafen der Branche gehört, dann weiß man, was ich meine. Ich hatte schon mal das Problem, dass man mir eine Vertragsverlängerung für meinen gerade frisch gekündigten Handyvertrag angehängt hat, zu horrenden Preisen. Das kam einfach nur, weil ich ich irgend etwas gesagt habe, wie "Ja, Dankeschön für die Information". Das Ja, das ich sagte, war reine Floskel und keine Willenserklärung zur Vertragsverlängerung. Der Hotline Mitarbeiter witterte aber gerade da seine Chance und interpretierte dieses Ja als Ja zum Vertrag.

Ein Beschwerdeschreiben an den Betreiber mit dem Hinweis, doch bitte die Sprachaufzeichnung anzuhören und schon war die Sache gegessen und ich konnte problemlos stornieren. Wenn man vorher in so einer Situation die Aufzeichnung nicht bewilligt hat, dann steht Aussage gegen Aussage und die ganze Angelegenheit wird dadurch sicher nicht leichter. Vor allem kommen diese Bestätigungsschreiben, wie bei mir, sicher häufiger erst nach der gesetzlichen Widerrufsfrist für Fernabsatzgeschäfte. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Sagen wir mal so, es gibt garantiert Dinge bei denen ich ein besseres Gefühl habe, also mehr einverstanden bin damit, aber im Endeffekt, warum sollte ich sie das Gespräch nicht aufzeichnen lassen, es schadet mir ja nicht. Ich kann mir jetzt eigentlich auch nichts vorstellen warum ich die Aufzeichnung des Gesprächs verweigern sollte, sofern es sich nicht um in Privatgespräch handelt.

Um ehrlich zu sein akzeptiere ich es meistens auch, dass ein Gespräch aufgezeichnet wird, denn vielleicht könnte es ja einer Person helfen, die ein ähnliches Problem hat? Trotzdem hat man manchmal ein komisches Gefühl, wenn ein Gespräch aufgezeichnet wird, also mir geht es zu mindestens so. Ich halte es aber immer noch für sinnvoll, wenn man ein Gespräch aufzeichnet, so kann man möglichen Missverständnissen aus dem Weg gehen. Manchmal denke ich trotzdem nach, was sie mit den Aufzeichnungen machen und wann diese vielleicht auch gelöscht werden.

Ich bin der Meinung, dass niemand ein privates Gespräch angeht und lehne eine Aufzeichnung generell ab. Was soll so etwas auch für Nutzen haben? Damit bin ich immer gut gefahren und was will ein Unternehmen beispielsweise mit so einer Aufzeichnung?