Psychologie "Thousand yard stare"
Ich habe neulich bei der Recherche über ein geschichtliches Thema vom so genannten "Thousand yard stare" erfahren. Das sei ein Anzeichen einer Belastungsstörung, bei der der Traumatisierte ein unfokussiertes Starren in die Ferne hat, und wohl auch nicht mehr ansprechbar ist. Dieses sei sehr oft bei Soldaten nach traumatischen Einsätzen der Fall.
Mehr habe ich zu diesem Thema allerdings nicht finden können. Bei Wikipedia findet sich nur noch die Information, wo man vom Begriff "Thousand yard stare" lesen konnte. Aber das Thema hat mich neugierig gemacht, und so sind einige Fragen offen geblieben, von denen ich hoffe, dass sie vielleicht zufälligerweise hier jemand für mich klären könnte.
Vor Allem frage ich mich, ist der Traumatisierte dann wirklich dauerhaft nicht ansprechbar? Wie lange hält dieser Zustand an, Minuten, Stunden, sogar Tage und Wochen? Wie reagiert dieser Mensch, kann er seinem normalen Leben relativ nachgehen und beispielsweise dem Grundbedürfnis nach Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme nachgehen, oder ist er quasi wie erstarrt und tut gar nichts mehr?
Und was empfindet die Person dabei? Bemerkt sie es, dass sie quasi wie gelähmt ist, oder sind auch jegliche Gedanken irgendwie "abgeschaltet"? Oder starrt die Person quasi, aber bemerkt gar nicht, dass mit ihm etwas anders ist, als sonst?
Der Thousand yard stare ist meines Erachtens nach nur eine Form der Dissoziation bei Traumatisierung, und dementsprechend nicht nur bei Soldaten zu finden, sondern bei jedem möglich, der unter massiven Trauma-Folgen zu leiden hat. In ganz leichter Abweichung haben das auch gesunde Menschen schon einmal erlebt, wenn sie sich in einer extremen Stresssituation plötzlich wattig, abwesend, seltsam betäubt fühlten und rechts und links neben sich nur noch wenig oder gar nichts wahrnehmen.
Ich kenne einen Fall, wo jemand dieses stundenlange blicklose Starren hat, allerdings tritt es nur auf, wenn die Person allein ist. Sobald andere anwesend sind, wird diese Tiefe der Dissoziation nicht mehr erreicht, aber das ist ein Einzelfall und mag bei jedem anders sein. Ob die Person durch externe Reize aus dem Zustand herausgeholt werden kann, weiß ich nicht, das Gefühl im Kopf wird aber mit "nicht denkend" beschrieben, auch das Gefühl für Zeit und Raum geht verloren.
Das trifft aber nicht nur auf diesen Blick, sondern auf viele Formen der Dissoziation zu. Ob sich das Phänomen auch über Wochen hinziehen kann, weiß ich nicht, allerdings gibt es wirklich Menschen, die mehr oder weniger dauerhaft in ähnlichen Zuständen existieren.
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