Räuchern: Führt staubartige Konsistenz immer zu Funkenflug?

vom 25.12.2009, 23:32 Uhr

Ich weiß nicht, ob sich hier besonders viele User mit dem Räuchern auskennen, aber vielleicht habt ihr Wissen aus anderen Lebensbereichen, das möglicherweise auch hier weiterhelfen kann. Und zwar ist es so, wenn ich bestimmte Stoffe auf einer Räucherkohle räuchern möchte, dann fliegen doch schon viele Funken, wenn es Stoffe in einer feineren Konsistenz sind. Also, ob Drachenbaumharz-Pulver, oder auch pulverisierte Kräuter oder auch klein gebröckelter Weihrauch, da fliegt immer recht viel durch die Gegend.

Was natürlich nicht unbedingt vorteilhaft ist, denn so ein Funkenflug kann innerhalb einer Wohnung ja auch eine gewisse Gefahr darstellen. Gut, ich räuchere in einem relativ geschlossenen Gefäß und passe auf so etwas auch immer genau auf, aber wenn sich das Risiko dennoch minimieren ließe, wäre das wohl immer noch noch besser. Ist das bei jeder feineren Substanz so, dass es zu so einem Funkenflug kommt? Was kann man dagegen tun?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich würde sagen, bei losen Materialien kann man da kaum etwas machen. Bei Räucherwerk, das Harz enthält, kommt es ohnehin oft zu kleinen Explosionen. Man kennt das ja vom offenen Kamin, dass da oft auch riesige Funken fliegen, wenn man harziges Nadelholz verbrennt. Da hatten wir bei unseren Eltern bei schlechtem Holz oft richtig Stress, weil die geflieste Fläche vor dem Kamin oft nicht ausreichte und man dann den Funken hinter her musste, um sie schnell auszutreten. Und fliegende Harzbröckchen haben schon eine Größe, wo da durchaus was passieren kann, wenn man unachtsam ist.

Auch in den Weihrauchfässern in der Kirche knistert und sprüht es ein wenig, besonders, wenn man einen Löffel Weihrauchkörner frisch auflegt. Ich denke also, dass das keine Frage der Qualität ist, weil an die Kirchen vermutlich nicht der letzte Ramsch an Weihrauch geliefert wird.

Zerkleinerte Kräuter habe ich bislang noch nicht geräuchert. Wenn man Kräuter am Stück räuchert, hat es bei mir eigentlich nicht gefunkt, zumindest nicht bei Salbei und Rosmarin. Vielleicht könnte man die Kräuter zu einer Art Kräuterzigarette drehen und so im Papier verrauchen lassen. Vielleicht funkt das dann nicht so. Das habe ich vor zig Jahren mal so gemacht und bei den Knaster Mischungen hat so auch nichts gefunkt. Es sieht halt nur nicht so schön romantisch aus, wie etwas auf Kohlen zu räuchern, zugegeben.

Das Gute ist ja, dass so kleine Fünkchen nicht weit fliegen. Deshalb kann man außer dem Gefäß noch die Umgebung optimieren. Wenn man einen Tisch mit unbrennbarer Platte, zum Beispiel aus Glas darunter hat, ist das sicher besser, als einer aus Holz. Dann sollte man vorher vielleicht auch lose Papierstapel oder vertrocknete Advendtskränze, Organzavorhänge oder ähnlich leicht brennbare Dinge zur Seite räumen oder Abstand halten. Wenn wirklich ein Funke fliegt, muss man ihn ausdrücken.

Falls man wirklich einen Funken übersehen hat, sollte man nicht räuchern kurz bevor man sich zum Schlafen hinlegt. So entdeckt man eigentlich schnell, wenn es irgendwo kokelt. Auch ein handelsüblicher Feuerlöscher kostet nicht die Welt. Im Baumarkt erhält man so was schon für unter 30 Euro. Einen Feuerlöscher kann man eigentlich immer brauchen, auch bei Küchenbränden. Und er gibt das gute Gefühl, dass man im Falle eines Falles nicht dumm dasteht.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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