Wie weit musstet ihr für Vorstellungsgespräch schon fahren?

vom 09.02.2016, 09:48 Uhr

Wenn man sich für eine Stelle bewirbt und zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, kann es natürlich gut sein, dass man dafür dann eine weite Strecke auf sich nehmen muss. Meistens werden die Fahrtkosten von der entsprechenden Firma übernommen, wobei es natürlich trotzdem nicht immer schön ist, so weit fahren zu müssen. Wenn der ganze Weg im Endeffekt umsonst war, weil man die Stelle dann doch nicht bekommt, ist das umso ärgerlicher.

Wie weit musstet ihr für Vorstellungsgespräche schon fahren und was war euer längster Weg? Habt ihr die Fahrtkosten erstattet bekommen oder musstet ihr diese selbst bezahlen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Für mich war immer schon von vorne herein klar, da ich ein Kind zu versorgen und teilweise auch kein Auto zur Verfügung hatte, dass ich nicht mehr als 20 km Fahrtweg für eine Strecke auf mich nehmen werde. Somit war ich auch nie wesentlich länger für ein Vorstellungsgespräch unterwegs.

Wenn ich mich vorstellte und kein Auto hatte, dann lieh ich für diesen Tag eines aus. Da war es dann auch für mich nicht so schlimm, wenn ich nicht eingestellt wurde. Aber es kam nicht oft vor, dass ich Absagen bekam und ich wurde dann genau in meinem Heimatort eingestellt, was ich sehr praktisch fand.

Ich kann mir aber schon vorstellen, dass man ziemlich genervt oder frustriert ist, wenn man hin und zurück über 100 km zurück legt und dann nicht eingestellt wird. Es rentiert sich aber dann wahrscheinlich auch nicht immer, dann fix dort zu arbeiten, da man ja dann entweder die Strecke täglich zurück legen muss, oder den Wohnort wechseln muss, um den Arbeitsplatz zu erreichen.

Pendeln käme für mich so oder so nicht in Frage. Es rechnet sich in den wenigsten Fällen. Das würde ich wirklich nur machen, wenn ich meinen Beruf in meiner Heimat nicht ausführen könnte und ich dann trotzdem noch mehr verdienen würde, wenn ich pendeln muss, wie wenn ich einfach in einem anderen Beruf in meinem Heimatort arbeite.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe mich damals für eine Ausbildung beworben und bin dafür 50 Kilometer gefahren. Das war für mich auch in Ordnung, weil ich mit meiner Tante mitfahren konnte. So war das für mich nicht ganz so schlimm. Wobei ich für einen normalen Job auch nicht jeden Tag pendeln wollen würde und mir dann eine Wohnung in dem Ort nehmen würde. Ich bewerbe mich also eher in der Stadt, in der ich nun eh schon lebe.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Vorstellungsgespräche führt man nicht zwangsläufig dort, wo man später arbeiten wird. Für Jobs in NRW im Großraum Rhein-Ruhr war ich bisher in Koblenz, Frankfurt, München, Hannover und Berlin. Da es nur um die Gespräche geht und man später entweder nie mehr oder nur alle paar Monate dort antanzen muss, ist das ok.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Die Strecken die ich hier sehe, einfach lächerlich 20 Kilometer 50 Kilometer für einen Job. Und dann noch wundern wenn es nicht klappt mit einem Beruf oder weil man einfach nicht mehr pendeln möchte. Ich sehe das ganze eher entspannt und bin durchaus für eine lukrative Arbeit auch bereit mehrere hundert Kilometer umzuziehen.

Entsprechend waren auch meine Vorstellungsgespräche in komplett Deutschland, Schweiz, Österreich und Dänemark. Einfache Wegstrecken von 1000 Kilometer waren dabei keine Seltenheit. Natürlich habe ich die Fahrtkosten selbst bezahlt, wer sollte diese auch für einen Übernehmen wenn man sich aus einem Job heraus auf den nächsten bewirbt?

Etwas anderes ist es wenn man Arbeitslos ist und ALG !I bezieht, dabei kann man sich die Fahrtkosten bis zu einem Maximum von 130 Euro ersetzen lassen, pro Kilometer wird dabei 0,30 Cent angesetzt. Ansonsten hat jeder das Recht diese in seiner jährlichen Steuererklärung als Werbungskosten geltend zu machen und so den Restbetrag noch heraus zu holen.

Im übrigen ist auch Pendeln über eine längere Wegstrecke kein Problem, ich bin mehrere Jahre täglich einfach 130 Kilometer gependelt, bei einer anderen Stelle die auf ein halbes Jahr befristet war, waren es täglich 230 Kilometer. Damit habe ich meine kompletten bezahlten Steuern alleine wieder erstattet bekommen nur über die Wegstrecken.

Man muss halt das Autofahren mögen und mit kurzen Nächten zurecht kommen. In dieser Zeit war ich neben meiner 12 Stunden Schicht noch jeden Tag 4-5 Stunden im Auto unterwegs. Ein Umzug hätte sich finanziell jedoch nicht gerechnet, da war das Pendeln mit dem Auto günstiger.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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