Schule: Tintenroller statt Füllfederhalter? Neue Regel?

vom 13.08.2008, 18:28 Uhr

Mag sein, dass die Frage ein wenig blöd ist, doch irgendwie beschäftigt mich das seit 3 Wochen. Vor drei Wochen kam meine Tochter mit der Einkaufsliste für das zweite Schuljahr heim und neben den ganzen Heften und Ordnern stand am Schluss der Liste: Bitte besorgen Sie einen Tintenroller. Keinen Füller, da wir diesen in der Schule nicht mehr benutzen!

Nun denke ich doch mal, dass das irgendwelche tieferen Gründe hat oder irre ich mich da? Ich habe das Schreiben noch mit einem Füller gelernt und nutze diesen auch heute noch ganz gern, da ich finde, dass mit Füller die Schrift sehr viel schöner ist als mit jeder anderen Stift Art.

» Peterli » Beiträge: 14 » Talkpoints: 0,00 »



Hallo!

Ich finde es sehr merkwürdig, dass die Eltern bei solchen anschaffungen und Neuerungen nicht gefragt werden. Denn ich finde es eigentlich wichtig, dass Kinder lernen mit dem Füllfederhalter zu schreiben. Er ist zwar teurer als ein Tintenroller, aber ich finde, dass die Handschrift mit einem Federhalter viel schöner ist. Da dein Kind ja schon ins 2. Schuljahr gekommen ist, hätten die Neuerungen ja im ersten Schuljahr doch schon mal angesprochen werden können und eine Abstimmung der eltern erfolgen können.

Schade, dass in manchen Schulen der gute alte Füller schon abgeschafft wird.
Ich fand es schon schade, als die Tafel abgeschafft wurde.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Diamante hat geschrieben:... aber ich finde, dass die Handschrift mit einem Federhalter viel schöner ist.


"Wird" wäre wohl der richtige Ausdruck, gerade in der 2. Klasse fängt man doch erst flüssiges Schreiben an.

Ich finde zwar Füller auch viel schöner, aber es ist gerade für Zweitklässler (und natürlich auch Erstklässler) definitiv leichter, mit einem Tintenroller das Schreiben zu lernen. Füller kratzen, es kommt keine Tinte mehr, man bleibt hängen usw. Das alles ist bei Tintenstiften (zwar nicht völlig, aber beinahe) ausgeschlossen und deswegen find ich das gar nicht so verkehrt für die Kleinen.

Benutzeravatar

» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Aus dem Schreibwarenladen, in dem ich regelmäßig einkaufe, weiß ich, dass immer mehr Schulen dazu übergehen, zumindest die ABC-Schützen erst mal mit einem Tintenroller schreiben zu lassen. Die Vorteile hat ja Taline schon aufgelistet. Später schreiben die Kinder dann wohl wieder ganz "normal" mit dem Füllfederhalter.

Bei meiner Nichte war der Füllfederhalter zwar schon im zweiten Halbjahr der ersten Klasse wieder ein Muss, aber auch da fiel ihr der Umgang mit diesem Schreibgerät noch recht schwer.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde das erfreulich, dass nun verstärkt Tintenroller eingesetzt werden. Eine schöne Handschrift kann man sich immer noch antrainnieren später, zuerst muss es mal lesbar sein und leicht geschrieben. Mich hat es immer wwahnsinnig geärgert, wenn die hochempfindlichen Füllerfedern wieder mal verbogen waren oder der Füller einen Schaden hatte, weil er runtergefallen war und nun alles total mit Tinte beschmiert war. Ich denke, obwohl meine Tochter sorgfältig war, habe ich in den ersten 3 Jahren mindestens 6 Füller kaufen müssen!

Sie bekommt nun einen Tintenrolle und ich hoffe auf eine wesentlich leichtere Handhabung dessen, denn gerade für Linkshänder ist ein Füller ein sehr ungeeignetes Schreibgerät. Die Feder ist für Linkshänder kaum vernünftig zu führen, da sie eigentlich gezogen und nicht geschoben werden soll.

Interessanterweise ist denn auch das Schriftbild meiner Tochter mit einem Kugelschreiber viel sauberer als mit einem Füller.

Von daher kommt hier eine Fürsprecherin des Tintenrollers, obwohl ich selbst Füller sammele und die Schrift eines guten Füllers sehr liebe - aber da meine Tochter nun mal keinen Pelikan M 600 von mir bekommt, ist sie mit einem Tintenroller besser bedient.;)

Benutzeravatar

» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Im Prinzip ist es ja egal ob die Kinder mit Füller oder Roller schreiben, lernen tuen sie das schreiben so oder so. Und wenn sie es ja mal draufhaben, dann können sie auch gerne zum Füller greifen. Aber ich selber habe die Erfahrungen mit den Tintenrollern gemacht unzwar nur gute, denn die Tinte hält viel länger und die Stife sind viel robuster. Ansich ist der Tintenroller genau gleich wie der Füller und ne schönere Schrift gibts dadurch so oder so nicht.

Benutzeravatar

» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Mein Sohn hat in der 1. Klasse mit Bleistift geschrieben, in der 2. Klasse mit einem Stabilo Tintenroller, und ab der 3. Klasse mit Füller. Und ich muss sagen, das sich seine Schrift von jahr zu Jahr verschlechtert hat. Am allerbesten hat er noch mit Bleistift und Stabilo geschrieben, und jetzt mit Füller siehts nicht mehr so ordentlich aus.

In der 1. und 2. Klasse hat er die Buchstaben auch nicht geschrieben, sondern eher gemalt, das ah aus wie gedruckt. Ich persönlich kann mit einem Füller am schönsten und am Besten schreiben, und bin auch der Meinung, das spätestens in der 3. Klasse mit Füller geschrieben werden sollte.

Benutzeravatar

» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Bei unseren Kindern an der Schule ist es vom Lehrer abhängig, ob er leiber Füller oder Tintenroller möchte. Je nach persönlichem Geschmack des Lehrers müssen die Kinder also das entsprechende kaufen.

Mein einer Sohn ist inzwischen in der dritten Klasse und seine Lehrerin in der zweiten Klasse wollte unbedingt Füller, Tintenroller hat sie nicht erlaubt, genauso wie Tintenkiller (wobei ich das Tintenkillerverbot toll fand). Die Lehrerin jetzt in der dritten Klasse findet zwar Füller schöner, ist aber auch damit einverstanden dass mein Sohn mit Tintenroller schreibt. Er ist nämlich Linkshänder und tut sich damit bedeutend leichter.

Der zweite Sohn ist momentan in der zweiten Klasse und nach den Osterferien geht es mit dem Füllerschreiben los. Die Lehrerin überlässt es den Eltern, was sie ihren Kindern kaufen, sagt aber dass es ihr am liebsten wäre die Kinder würden zumindest ein Jahr lang mit Füller schreiben, bevor sie auf Tintenroller umsteigen. Ausnahmen wären Linkshänder, für diese würde sie von vornherein Tintenroller empfehlen. Erst nach diesem Gespräch sind wir auf die Idee gekommen, bei unserem linkshändigen Drittklässler mal einen Tintenroller auszuprobieren.

» Nicky14 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Da ich selbst ein Linkshänderkind habe weiß ich, dass es mit einem Tintenroller leichter ist zu schreiben. Ich finde es daher gut, wenn der Tintenroller in der Schule als Alternative erlaubt ist, denn da gibt es mittlerweile einige tolle ergonomische Fabrikate für Kinder.

Schade finde ich es, wenn in der Schule der Füller ganz abgeschafft wird, wie es hier scheint. Dass man den Einstieg nach Hinte verlagert, kann ich hingegen nachvollziehen. Immer mehr Kinder haben heute nämlich Probleme mit der Motorik, weil einfach nicht mehr so viel Motoriktraining in allen Haushalten mit den Kindern gemacht wird. (Von vorbildlichen Ausnahmen mal abgesehen). Da brauchen viele Kinder mittlerweile etwas länger, bis sie so weit sind, den Füller locker und ohne Zerstörung zu führen.

Es kann aber auch sein, dass es sich hier um eine Schule handelt, die gar keine Schreibschrift mehr lehrt. Das gibt es nämlich mittlerweile auch. Wenn man nur Druckschrift schreibt, dann eignet sich ein Füller auch nur bedingt zum Schreiben, weil der eigentlich dann sein volles Potential entfaltet, wenn man ein Wort in einem Zug durchschreiben kann. Dann wäre es auch nur konsequent, vom Füller auf den Roller auszuweichen.

Benutzeravatar

» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^