Firma verlost Vorzüge für Mitarbeiter - Sinnvoll?

In meinem Unternehmen ist es recht üblich, dass Vorzüge unter den Mitarbeitern verlost werden. Wir sind mehrere hundert Angestellte und es gibt nur eine Tiefgarage mit Parkplätzen für rund 50 Autos. Natürlich ist klar, dass nie jeder Mitarbeiter einen Parkplatz bekommen kann. Es wird aber nicht ausgewertet, welche Mitarbeiter vielleicht auf einen Stellplatz angewiesen sind, weil sie beispielsweise sehr weit weg wohnen und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gar nicht zur Arbeit kommen, sondern die Plätze werden schlicht verlost. Natürlich nicht unter den Führungskräften, denn die bekommen alle einen Stellplatz. Die normalen Angestellten nehmen jedes Jahr an einem Losverfahren teil.

Selbes gilt auch für Vorzüge wie Jobtickets. Nicht jeder erhält eines, aber es werden trotzdem jedes Jahr etwa 50 Stück verlost. Gültig sind die Vorzüge dann immer ein Jahr lang und dann findet eine neue Verlosung statt. Findet ihr so etwas sinnvoll? Ich habe oft den Eindruck, dass das Neid- und Streitpotenzial eigentlich nicht geringer wird durch dieses Vorgehen. Die Mitarbeiter mauscheln oft, es ginge bei der Verlosung nicht mit rechten Dingen zu, wenn sie selbst nicht gewonnen haben.

Viele ärgern sich zudem, dass sie einen Vorzug immer nach einem Jahr wieder abgeben müssen und bemängeln, sie könnten so nie richtig planen. Wer beispielsweise einen Parkplatz gewonnen hat, würde sich vielleicht gerne ein neues Auto kaufen. Aber die Chance ist klein, dass man den im nächsten Jahr auch noch hat und eher muss man dann wieder auf das Auto verzichten, weil es sonst keine Parkmöglichkeiten in der Innenstadt gibt.

Andererseits mag ich das Vorgehen auch, weil so immer jemand in den Genuss eines Vorzugs kommt, aber eben auch nicht selbstverständlich über Jahre hinweg. Die Firma müsste das ja nicht machen. Wie seht ihr das? Findet ihr solche Verlosungen sinnvoll?

Eigentlich ist die Idee gar nicht mal so schlecht, weil keiner permanent bevorzugt wird und sich dennoch jeder wertgeschätzt fühlen kann. Eigentlich ist die Lösung ganz gut, eigentlich, weil gerade die Parkplatzsache kann nach einem Jahr schon sehr nerven. Vielleicht sollte man da eher anstreben, dass die Mitarbeiter zusammen fahren und man so das Parkplatzproblem löst. Nach dem Jahr hat man dann ja sonst keinen mehr, muss aber auch irgendwie zur Arbeit kommen.