Internetjob als Ersatz für "echten" Job?

Eine Freundin von mir hat vor Kurzem ihren Minijob, den sie neben dem Studium macht, verloren und ist jetzt auf der Suche nach etwas Neuem, mit dem sie sich etwas dazuverdienen kann, aber bei dem sie keine fixen Arbeitszeiten hat, die ihr beim Studium im Weg sein könnten. Seit ein paar Tagen ist sie bei einer Website, auf der man für das Mitmachen bei online Umfragen bezahlt wird, aber sehr viel kann man da offensichtlich nicht verdienen.

Hier im Forum gab es ja schon einige Themen zu den verschiedensten Schreibportalen, mit denen man online Geldverdienen kann, wie etwa Ciao.de. Aber dort erhält man pro Beitrag auch nicht viel mehr als ein paar Cent.

Mich würde jetzt interessieren, welche Internetjobs ihr schon selbst ausprobiert habt und womit ihr gute bzw. schlechte Erfahrungen gemacht habt. Kennt ihr etwas, mit dem man wirklich so um die 450 Euro pro Monat oder mehr verdienen kann? Oder sind das alles nur leere Versprechen und bei den seriösen Anbietern geht sich wirklich nur ein Taschengeld von ein paar Euro monatlich aus?

Bisher habe ich im Internet keine Jobs gefunden, mit denen man mit einem sinnvollen Zeitaufwand 450 Euro im Monat verdienen könnte. Rechnet man den Zeiteinsatz bei den im Netz angebotenen Jobs um, dann liegt man bei Stundenlöhnen zwischen 0,50 Euro und 3,50 Euro. Das ist natürlich nur eine Überschlagsrechnung, allerdings eine mit realen Zahlen.

Die Leute, die sich auf so etwas einlassen, sind in der Regel nach einer Weile ernüchtert bzw. von den Versprechen der Anbieter enttäuscht. Die meisten Anbieter locken mit schnellem Geld, vergessen aber zu erwähnen, dass die Verdienstbeispiele, die sie anbringen, oft idealisiert sind. Das heißt beispielsweise, dass bestimmte Leistungen nur unter Superakkord in einer Zeit geschafft werden könnten, die einen sinnvollen Stundenlohn zur Folge hätte - wenn es überhaupt zu schaffen wäre.

In dem oben erwähnten Beispiel müsste man im schlimmsten Falle 900 Stunden im Monat arbeiten, um auf 450 Euro zu kommen. Das wird daran scheitern, dass ein Monat mit 30 Tagen lediglich 720 Stunden hat. Im besseren Falle, bei einem Stundenlohn von 3,50 Euro nämlich, wären es knapp 129 Stunden im Monat, also 4,3 Stunden täglich, wenn man an Sonn- und Feiertagen keine Pause macht. Das entspricht bereits mehr Stunden als bei einem regulären Halbtagsjob.

Es gibt durchaus Mittel und Wege über das Internet Geld zu verdienen. Wobei das meiste sehr Zeitintensiv ist und man in dem meisten Fällen auch wirklich einen schlechten Stundenlohn hat. Wenn sie gerne schreibt, kann sie es mal auf Content oder Textbroker versuchen, aber einen wirklich guten Stundenlohn bekommt man da auch nur mit einer guten Bewertung des Anfangstextes.

Ansonsten kann man regional mal schauen, ob man etwas findet, was man von zu Hause aus über das Internet machen kann. Ich hatte beispielsweise mal einen Job, bei dem man Fußballergebnisse eintragen musste. Da habe ich pro Eintrag einen Euro bekommen und so hatte ich 450 € im Monat nebenbei.

Man muss eben auch mal regional schauen, da das denke ich mehr Sinn macht, als irgendwelchen Versprechungen im Internet zu glauben. Gerade von Umfragen kann man auf keinen Fall leben, weil da einfach zu wenige kommen und von irgendwelchen Paidmailern sicherlich auch nicht, da man da höchstens ein paar Cent im Monat bekommt.

Ein Internetjob kann einen richtigen Job in meinen Augen nicht ersetzen. Die Möglichkeiten die hier genannt worden sind, haben einen so schlechten Stundenlohn bei einem massiven Arbeitsaufwand, dass man es kaum als Job bezeichnen kann. Auch hier im Forum zu schreiben bedeutet viel Zeitaufwand für einen schlechten Stundenlohn. Davon muss noch der Strom für den Rechner und der Verschleiß abgezogen werden. Das ist eine Rechnung die sich dann überhaupt nicht mehr lohnt.

Seriös im Internet viel Geld zu verdienen ist nicht unmöglich aber schwer. Meistens geht es dann aber eher in die Richtung Online Handel, bei der man auch wieder viel Zeit und Kapital investieren muss, damit das ganze läuft.

Alles was mit Paid4 Programmen zu tun hat, ist mehr als unlukrativ. Dort soll man dann diverse EMails für 0,000001 Cent klicken. Dann stehen die Auszahlungsgrenzen bei 3-5 Euro. Wie lange man braucht bis diese erreicht worden ist, kann man sich selbst ausrechnen. Zudem die meisten Anbieter auch wieder schnell von der Bildfläche verschwinden bevor dieser Betrag überhaupt erreicht worden ist. Bei anderen die mehr dafür bieten, wartet man vergeblich auf den Auszahlungsbetrag. In dieser Hinsicht sehe ich nichts mehr als seriös an.

Schnelles Geld im Internet lässt sich nur durch den Verkauf von Erotik noch verdienen. Aber das ist ein Weg den ich für mich selbst nie gehen würde, eher würde ich mich wieder nach einem richtigen 450 Euro Job umsehen. Denn davon hat man deutlich mehr, da obendrein noch Arbeitgeberanteile in die Rentenversicherung fließen.

Gerade 450 Euro Jobs zu bekommen ist überhaupt nicht schwer. Es stellt sich dabei immer nur die Frage wie wählerisch ist der Gegenüber. Hier werden ganz oft Reinigungskräfte in Hotels gesucht oder auch Assistenzen in Privathaushalten. Selbst wenn flexible Arbeitszeiteinteilung geboten wird und extra Aufwand extra vergütet wird, suchen die Leute meistens vergeblich nach jemanden der sie unterstützt.

Ich habe momentan einen solchen 450 Euro Job neben meiner Vollzeittätigkeit. Dabei habe ich nichts weiter zu tun, als für eine ältere Dame einmal in der Woche einkaufen zu gehen, ihre Wäsche zu machen, ein wenig Wohnung säubern und ansonsten ein wenig Gesellschaft zu leisten. Insgesamt brauche ich dafür pro Woche nicht einmal 10 Stunden, was einem Stundenlohn von 11,25 Euro entspricht. Zusätzlich ist das ganze angemeldet, sprich ich bekomme weitere Rentenversicherungspunkte für meine gesetzliche Rentenversicherung gutgeschrieben.

Das ist für mich wunderbar geeignet, da ich überall mein Kind mitnehmen kann und nicht noch für eine Betreuung sorgen muss. Sie freut sich auch über meinen Sohn, da ihre eigenen Enkel und Urenkel sich gar nicht mehr blicken lassen. Gerade so etwas dürfte ein richtig toller Job für einen Studenten sein, da die Zeit flexibel eingeteilt werden kann je nach Absprache. Und noch besser, das ganze Jobangebot habe ich einer regionalen Tageszeitung entnommen.

Ich finde auch nicht, dass ein Internetjob einen echten Job jemals ersetzen kann, weder was die Bezahlung noch was den Arbeitsaufwand angeht. Ich betrachte so einen Internetjob eher als nettes kleines Taschengeld, aber allein darauf würde ich mich nicht verlassen, wenn es ums Überleben angeht.

Mag sein, dass man bei entsprechendem Einsatz für ein paar Tage etwas zu Essen kaufen könnte, aber die Miete und Nebenkosten wollen ja auch bezahlt werden und spätestens da wird es schwierig finde ich.

Ich schreibe online Texte und komme damit im Monat auf 900 bis 1000 Euro. Heute habe ich beispielsweise den ganzen Tag über Kameras geschrieben und damit rund 90 Euro erwirtschaftet. Wobei ich nebenbei fernsehe, zwischendurch was anderes mache oder nebenbei online surfe. Also ich schreibe nicht diszipliniert am Stück. Würde ich das machen, hätte ich vielleicht nur vier Stunden benötigt. Im Normalfall schreibe ich etwa Texte für 30 Euro am Tag und das läppert sich dann im Laufe des Monats.

Und ich finde schon, dass das jetzt nicht schlecht ist. Ich habe auch schon überlegt, ob es da nicht gut wäre, meinen Nebenjob sausen zu lassen, den ich ohnehin nicht so gerne mache. Aber dieses Texteschreiben ist halt nicht sicher. Was ist, wenn es da mal keine Aufträge mehr gibt? Was ist, wenn ich da abgestuft werde? Dann bekomme ich nicht mehr so viel. Das ist mir zu unsicher.

Darum finde ich auch, dass ein Online-Job klassische Tätigkeiten nicht ersetzen kann, weil man halt keine Absicherungen hat. Wenn ich keine Texte finde oder schreibe, dann bekomme ich auch nichts. Es gibt kein Krankengeld und in meine Rente fließt davon auch nichts. Ich bin da von diesen Portalen abhängig. Außerhalb der Portale habe ich leider keine großartigen Aufträge bisher bekommen können.

Ein Internetjob ist in der Tat schon als echter Job anzusehen, denn man arbeitet ja dort nicht anonym. Selbst wenn man hier einen Gutschein erhält sollte man den in der Steuererklärung mit angeben. Wichtig ist erst einmal die Einstufung des gewählten Jobs im Internet. Handelt es sich dabei um einen Nebenjob oder um einen Vollzeitjob?

Jetzt wird das Bild schon etwas klarer, denn bei einen Vollzeitjob sollte ich schon mindestens 2.500,- Euro Bruttoverdienst haben. So bekomme ich ungefähr eine Summe von 1.200,- Euro ausgezahlt. Hier handelt es sich dann um einen sogenannten echten Job.

Alle anderen Dinge direkt unter dieser Einkommensgrenze sind keine echten Jobs, denn man kann davon ohne staatliche Hilfe nicht eigenständig leben. Das ist dann lediglich nur ein Nebenjob. Hier sollte man auch unbedingt den Zeitfaktor im Auge behalten, denn man sollte immer einen Vollzeitjob anstreben.

Das ist eine schwere Frage. Einen Vollzeitjob kann durch das Internet nicht unbedingt ersetzt werden. So ist es jedenfalls bei mir. Ich erhalte dadurch eine geringe Aufwandsentschädigung, welches aber bei regelmäßiger Teilhabe schon einen Nebenjob darstellen kann.

Bei mir ist es zumindest so, dass ich durch meinen Hauptjob nicht sehr flexibel bin. Ich habe verschiedene Schichten. Demnach kann ich nicht einem geregelten Nebenjob nachgehen. Zumindest habe ich auch noch nicht einen solchen gefunden. Deswegen mag ich meine Tätigkeiten im Internet. Dort kann ich flexibel mich heransetzen und mein Geld verdienen. Und sei es auch nur ein paar Euro im Monat. Ich habe sogar ein paar Tätigkeiten, bei denen ich nur wenige Minuten pro Tag brauche, um etwas Geld zu verdienen.

Leider ist es natürlich so, dass ich dadurch keine Rentenversicherungsbeiträge einzahle, weil es einfach mal zu gering wäre. Es soll ja auch etwas Gewinn für mich dabei herauskommen. Wenn ich ehrgeizig wäre und auch wirklich gewillt bin, kann ich aber schon eine Menge Geld im Monat machen. Ich denke, dann wären bis 250 Euro im Monat möglich.

Davon ist leider der Lebensunterhalt nicht gesichert. Internetkosten dürfen dagegen ja auch nur anteilig berechnet werden als Ausgabe, weil man nutzt das Internet ja auch privat. Aber man kann sich dadurch einige Wünsche erfüllen. Ich zum Beispiel habe ich dadurch einiges für meine Hochzeit kaufen können und gleichzeitig durch meinen Hauptjob etwas Geld für die Hochzeit sparen können.