Ist aussortieren und entrümpeln einfach für euch?

vom 27.06.2014, 19:19 Uhr

Ich war früher eher ein Messie, der alles aufbewahrt hat, obwohl er es eigentlich nicht gebraucht hat. Immer wieder dachte ich mir, ach das ist zu schade zum wegwerfen, vielleicht brauche ich es irgendwann noch oder vielleicht kenne ich jemanden, dem ich das schenken möchte. Heutzutage geht mir das Entrümpeln sowas von einfach von der Hand, dass ich auch selber von mir überrascht bin.

Ein Grundsatz, den ich einmal gehört oder gelesen habe: Alles, was ich innerhalb von einem Jahr nicht gebraucht habe, kann ich wegwerfen. Und so mache ich das jetzt fortan auch. Bereits die schönsten Kleidungsstücke habe ich verschenkt oder zur Caritas gegeben, weil ich sie einfach niemals anziehe. Eine Zeit lange habe ich sie immer aufbewahrt, weil ich mir gedacht habe, das ziehe ich zu diesem oder jenem Anlass an. Heute muss ich leider sagen, es gab niemals einen Anlass, bei dem ich die Kleidung angezogen hätte, darum ist gut, dass die jetzt weg ist, und ich wieder Platz im Kasten habe.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich bin ja bekennender Jäger und Sammler und damit ist es ein offenes Geheimnis dass ich mich äußerst ungern von alten Sachen trenne. Was ich wahrscheinlich schnell zu gutem Geld machen kann das würde ich auch umgehend über Ebay verkaufen, aber Voraussetzung ist dass ich dafür definitiv keinerlei Verwendung habe und dass es mir absolut nicht gefällt, dass muss auch in den nächsten Jahren vermutlich so bleiben.

Meistens ist es aber so dass ich alles auf dem Dachboden oder im Keller einlagere. Das geht so lange gut bis auch der letzte Platz und die letzte freie Stelle an der Wand aufgebraucht wurde. Sperrige Gegenstände wie Möbel wandern aber sofort zum Sperrmüll wenn ich sie auch in ferner Zukunft nicht verwenden kann, auch defekte elektronische Geräte wie ein Drucker oder eine Kaffeemaschine werden nicht ausgeschlachtet sondern gleich entsorgt.

Regelrecht ausmisten mache ich aber nicht mehr, dafür habe ich inzwischen zu viele der unterschiedlichsten Dinge. Ich wüsste jetzt auch gar nicht wo ich anfangen sollte, außerdem kann man fast alles immer irgendwann noch einmal gut gebrauchen. Die letzte große Aktion war bei mir vor zwei Jahren wo ich den Keller sanieren musste und dafür Baufreiheit brauchte. Das war unglaublich was ich dabei alles gefunden hatte, manche Dinge hatte ich vor 20 Jahren dort abgelegt und nie wieder angefasst.

Trotzdem hatte es Spaß gemacht diese Sachen wieder hervorzuholen und sich zu erinnern, darauf möchte ich auch ungern verzichten. Letztendlich habe ich wirklich nur entsorgt was absolut nicht zu gebrauchen oder inzwischen schon total verrottet war. Ich kann einfach keine Schrauben, Rohrstücke und Schalter wegwerfen, die Kosten bei einem Neukauf richtig Geld und irgendwann ist man froh sie zu haben, garantiert.

Bei den Klamotten ist es ähnlich. Ich trage meine Sachen ziemlich lange. Was nicht mehr schön ist ziehe ich nur noch in der Wohnung an, danach trage ich es bei der Gartenarbeit oder bei bestimmten Arbeiten und wenn es überhaupt nicht mehr geht dann werden sie Putzlappen. Am Ende dieser Kette fällt es mir leicht mich davon zu trennen, das war ja schließlich auch ein Abschied auf Raten.

Bedeutend leichter fällt es mir wenn eine gewisse Einsicht in die Notwendigkeit zur Platzgewinnung bei mir besteht und dieses auch noch mit einer gewissen Geldeinnahme verbunden ist. Ich sammle ja speziell kleine Figuren und da gibt es schon mal Fehlkäufe oder für mich ist nur ein Teil des Kaufes interessant. In diesen Fällen verkaufe ich sofort alles was mir nicht gefällt und mache es zu Geld um mir andere schöne Dinge dafür zu beschaffen.

Auch wenn ich merke dass ich so langsam raumtechnisch aus den Nähten zu platzen drohe schaue ich auf was ich verzichten könnte. Erste Option ist natürlich immer ein umräumen und enger zusammen schieben, aber leider geht das nicht unendlich. Ich will nicht sagen dass sich die Interessen da inzwischen verlagert haben, diese Sachen sind immer noch schön, aber inzwischen habe ich bessere Sachen gefunden und ich hatte ja bereits meine Freude an den Dingen. Aber es fällt mir im Allgemeinen schon schwer mich von etwas zu trennen, da bin ich ganz ehrlich.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Früher habe ich auch nichts weggeworfen, sogar die Schachteln der Geräte aufgehoben, der ganze Dachboden war voll mit alten Dingen. Irgendwann hatte es keinen Platz mehr und ich habe einen Container bestellt. Wenn man erst einmal Ordnung hat und vielen unnötigen Kleinkram entsorgt hat, bekommt man ein befreiendes Gefühl und man tut sich leichter, in Zukunft unnötige Dinge gleich zu entsorgen.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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