Bestimmtes Geschlecht aufgrund der Geschwister nicht wollen?

vom 19.02.2016, 23:45 Uhr

Mein Bruder wurde Ende letztes Jahres zum ersten Mal Papa. Er meinte vorher, als das Geschlecht noch nicht feststand, dass er auf keinen Fall ein Mädchen will, weil diese ja so anstrengend wären. Dies meinte er damit begründen zu können, dass er sich ja viel um mich gekümmert hat und das ich anstrengend gewesen wäre.

Ehrlich gesagt würde ich nun nicht sagen, dass ich lieber ein Mädchen hätte, weil meine Brüder mich genervt haben oder besonders wild waren. Jeder Mensch ist ja anders und man kann generell nie sagen wie Mädchen oder Jungs so drauf sind. Habt ihr auch schon mal solche Äußerungen gehört? Wie empfindet ihr solche Aussagen?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Das sehe ich genauso. Jeder Mensch ist in seiner Art grundverschieden, weshalb man eine solche Aussage nicht tätigen sollte. Mal davon abgesehen verletzt es wahrscheinlich sogar die eigenen Geschwister.

Natürlich gibt es oft "Wünsche" im Bezug auf Nachwuchs, der eine möchte lieber ein Mädchen, der andere eher einen Jungen. Trotzdem sollte man mit dem glücklich sein, was es dann letztendlich wird und überhaupt überglücklich sein, dass man Eltern eines gesunden Kindes geworden ist.

» Ghost99 » Beiträge: 59 » Talkpoints: 20,09 »


Ich finde so eine Begründung ziemlich albern und unreif. Ich meine, mag sein, dass dein Bruder wegen dir gewisse Vorurteile gegenüber Mädchen hat. Aber seine Frau ist doch auch mal ein Mädchen gewesen. Soll das heißen, dass die früher auch "schrecklich" gewesen ist? Ich finde, da sollte man nicht pauschalisieren, sondern durchaus differenzieren.

Ich kenne beispielsweise ein Schwesternpaar, wobei die Jüngere mega anstrengend ist und die ältere das komplette Gegenteil. Da sieht man doch, dass nicht alle Mädchen im Kindesalter gleich sind. Ich finde so eine Einstellung daher etwas zu kurz gedacht.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde diese Aussage sehr unüberlegt. Was macht er denn jetzt, wenn er ein Mädchen bekommt? Wird er das Kind dann nicht lieben? Wird er es schlecht behandeln? Wird er sich von der Partnerin trennen und sich nie um das Kind kümmern?

Ich habe mittlerweile zwei Kinder und ich habe Freundinnen, die auch Kinder haben. Das sind sowohl Mädchen als auch Jungen. Und ich muss zugeben, dass man das Verhalten der Kinder nicht unbedingt am Geschlecht festmachen kann. Ich erlebe Jungen, die zickig sind und sich benehmen, wie ein Mädchen. Genauso erlebe ich Mädchen, die sich benehmen wie Jungen. Auch erlebe ich Mädchen, die lieb sind und Jungen, die lieb sind.

Es ist keine Frage des Geschlechts. Es ist die Veranlagung des einzelnen Charakters, wie sich das Kind entwickelt und verhält. Jungen und Mädchen können gleichermaßen nerven oder lieb sein

» Liana » Beiträge: 816 » Talkpoints: 12,72 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde solche Aussagen schon merkwürdig, wenn sie wirklich ernst gemeint waren. In erster Linie ist doch wichtig, dass das Kind gesund ist. Es gibt auch zickige Jungs und tiefenentspannte Mädels. Ich glaub, dass er einfach nicht richtig über seine Aussage nachgedacht hat. Das Baby ist und bleibt sein Kind und lieben wird er es auf jeden Fall.

Und mal ehrlich: es ist jetzt drin im Bauch und es wird rauskommen. Egal was es ist. Den Spruch hab ich übrigens von meiner Frauenärztin und ich kann ihr da nur zustimmen.

» Kriemhild » Beiträge: 47 » Talkpoints: 11,98 »


Das kenne ich von vielen Menschen, dass sie genaue Wünsche haben, was ihr Kind in puncto Geschlecht werden soll. Dabei fällt auf, dass die Männer eben meist ein Mädchen wollen und die Frauen einen Jungen. Das ist jedenfalls in meinem Bekannten und nahen Freundeskreis sowie bei der Verwandtschaft wirklich allgegenwärtig.

Einige haben keine Geschwister, aber eben Cousins und Cousinen, wo sie sagen, dass Mädchen einfach nur anstrengende Heulsusen sind. Während meine beste Freundin unbedingt einen Jungen wollte, weil sie ihren Bruder früher immer richtig süß angezogen hat und eine verdammt gute Bindung zu ihm hat. Das war für sie ausschlaggebend, dass sie sich immer einen Jungen gewünscht hat.

Mir persönlich wäre das Geschlecht im vordergründigen Sinne wirklich egal. Ich möchte nur eines, dass mein Kind gesund ist und da spielt keinerlei Geschlecht für mich eine Rolle. Trotzdem hätte ich, wenn ich es näher betrachte, ein Mädchen und Jungen haben wollen, sodass ich mich nicht entscheiden müsste.

Wenn es darum geht, was ich anstrengender finde, dann beides. Meine Geschwister waren brutal anstrengend und ich hatte echt schnell die Nase voll von denen. Meine Cousins und Cousinen waren ebenso anstrengend, sodass ich normalerweise gar keins haben sollte, wenn man es darauf bezieht.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Wenn man sich dazu entscheidet, ein Kind zu bekommen, dann sollte man sich natürlich auch darüber bewusst sein, dass es sowohl ein Mädchen, aber auch ein Junge werden kann. Das hat man selbst nicht in der Hand, so dass man sich mit beiden Möglichkeiten auseinandersetzen muss. Wenn eine Möglichkeit für einen persönlich nicht in Frage kommt, dann ist man grundsätzlich nicht dazu bereit, ein Kind zu bekommen, wie ich finde. Immerhin kann man sich ja nicht selbst für ein Geschlecht entscheiden.

Ich habe selbst keine Geschwister, wobei ich tatsächlich lieber ein Mädchen haben wollen würde. Was es dann aber im Endeffekt wird, wenn ich einmal ein Kind bekomme, ist mir aber mehr oder weniger egal. Klar fände ich ein Mädchen ganz schön, aber mir ist es in erster Linie wichtig, dass das Kind gesund auf die Welt kommt.

Jeder Mensch ist ja anders und nur weil man mit den eigenen Geschwistern vielleicht nicht so gute Erfahrungen gemacht hat, muss es doch nicht heißen, dass eigene Kinder dann genauso sind, wie die Geschwister es waren. Jeder Mensch hat einen anderen Charakter, so dass man das nicht miteinander vergleichen kann. Außerdem hat man zu eigenen Kindern doch ohnehin ein ganz anderes Verhältnis, als zu Geschwistern. Man kann doch die Erinnerungen aus der eigenen Kindheit doch außerdem nicht darauf beziehen, wie es dann als Erwachsener ist, selbst Kinder zu haben. Das ist doch blödsinnig.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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