Wann ist Verletzung am Fuß bei Tieren problematisch?

vom 11.04.2016, 19:45 Uhr

Ich hatte ja einmal ein Zwergkaninchen gehabt, welches sich damals auch mal den Fuß verstaucht hatte. Ich hatte es mal auf dem Arm gehabt, wobei es dann aber so plötzlich von mir runtergesprungen ist, dass ich es nicht mehr halten konnte. Ich bin dann sofort mit ihm zum Tierarzt gefahren, da es sichtliche Schmerzen hatte. Allerdings war das Ganze dann zum Glück nur halb so schlimm, auch wenn es ein oder zwei Wochen humpelte. Es musste jedoch nur Kamillentee trinken und hatte etwas gegen die Schmerzen bekommen.

Ich habe jedoch schon oft mitbekommen, dass Tiere wegen Verletzungen am Fuß teilweise sogar eingeschläfert werden müssen, weil sie es nicht verstehen können, dass der Fuß während der Heilungsphase nicht richtig belastet werden darf, so dass sie normal laufen. Im Endeffekt verheilt die Verletzung dann nicht richtig, was schlimme Folgen haben kann. Wann ist eine Verletzung am Fuß bei einem Tier richtig problematisch? Sicher hängt das auch vom jeweiligen Tier ab, wie es mit der Verletzung umgeht.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Eine typische Situation, wo das Leben des Tieres zu Ende ist, ist eine schwere Klauenentzündung beim Rind. Eine Klaue kann man abnehmen. Aber erwischt es auch die zweite Klaue, dann ist nichts mehr da, worauf das Tier stehen kann.

Pferde können auch sehr problematisch sein, weil sie das Bein nicht entlasten können und die anderen Beine Schaden nehmen. In eine Tragegeschirr hängen ist auch keine ideale Lösung, dazu kommt die Frage der Kosten. Sogenannte Hufrehe kann auch übel sein. Wenn sich der unterste Knochen im Bein zu weit verschiebt, dann sind dauerhafte Schmerzen vorprogrammiert. Drückt sich der Knochen durchs Horn, dann ist gar nichts zu machen.

Generell ist es immer problematisch, wenn Tiere laufen müssen und eher "steif" gebaut sind. Ein Hund oder eine Katze kompensieren ein fehlendes Bein, eine Giraffe, ein Pferd, Rind oder Elefant können das bauartbedingt nicht.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Bei Pferden können solche Huf oder Beinverletztung durchaus zum Tod führen. Ein Pferd braucht alle vier Beine und kann nicht nur mit drei Beinen leben. Es sei denn, dass es eine Beinprothese bekommt. Aber das habe ich bisher auch nur einmal bei einem sehr teuren Hengst gesehen.

Ich denke, dass es bei Tieren, die besonders quirlig und lebensfreudig sind, sehr schwer ist, solche Verletzungen zu behandeln. Für sie ist es dann ja auch Qual, wenn sie ruhig gehalten werden müssen. Das ist dann sicherlich auch nicht leicht.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich hatte mal eine dreibeinige Katze. Beim Vorbesitzer hatte sie einen Autounfall und so wurde ihr das hintere linke Bein abgenommen. Sie hat das gut ausgeglichen, kletterte noch auf Bäume und fing Mäuse. Mit dem Alter wurde ihre Wirbelsäule ein wenig s-förmig, aber sie wurde etwa 15 Jahre alt.

Leider ist diese Möglichkeit nicht jedem bewusst. Eine Freundin von mir musste ihre Katze nach einem Autounfall in die Tierklinik bringen und hat sich gegen die Amputation und für das Einschläfern entschieden. Sie dachte, eine Katze mit drei Beinen wäre hilflos oder unglücklich. Ich verstehe nicht ganz, warum sie in der Tierklinik nicht besser beraten wurde. Ich würde die Amputation immer vorziehen.

Dass ein Tier nicht versteht, dass das Bein nicht richtig belastet werden darf, glaube ich nicht. Der Schmerz signalisiert das ja ziemlich eindeutig. Viele Tiere wollen sich diesen Schmerz aber nicht anmerken lassen, damit sie nicht als gute Beute erscheinen. Da muss man als Halter eben drauf reagieren. Kaninchen kommen in den Stall, mit Hunden geht man nur kurz raus.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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