Keinen Trockner kaufen bei Feuchtigkeitsproblem im Haus?

Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt, mir einen Wäschetrockner zu kaufen. Gerade für unsere Handtücher und Bettwäsche, wäre das doch praktisch und damit ich im Winter die Wäsche nicht immer für jedermann sichtbar im Haus stehen habe.

Nun meinte aber ein Bekannter, dass Wäschetrockner Feuchtigkeit abgeben. Da wir auf der Etage, auf die der Trockner dann sollte, im Sommer immer Probleme mit hoher Feuchtigkeit haben und das im Sommer nun auch in Angriff nehmen und beseitigen müssen, fand er einen Wäschetrockner doch eher ungeeignet. Dieser würde die Feuchtigkeit nachher noch verstärken und das möchten wir natürlich nicht. Von diesem Bekannten wurde uns klar von einem kauf abgeraten.

Würdet ihr einen Wäschetrockner kaufen, wenn ihr schon Probleme mit Feuchtigkeit in den Räumlichkeiten hättet? Oder haltet ihr es auch für Sinnvoll dann von einem Kauf abzusehen?

Wie trocknet ihr eure Wäsche denn bisher? In der Wohnung auf einem Wäscheständer? Dann ist ein Trockner doch die bessere Wahl, denn bei der Wäscheständer-Lösung ist die Luft noch viel feuchter. Es kommt ja auch drauf an, was es für ein Trocknersystem ist. Ich habe einen mit so einem Wasserauffang-Behälter. Glaube Kondenstrockner nennt sich das.

Hab den schon viele Jahre im Schlafzimmer stehen und bisher nie ein Schimmelproblem gehabt. Der ist allerdings auch schon an die 10 Jahre alt und ich denke, Trockner der neueren Generation haben das Feuchtigkeitsproblem noch weniger.

Es gibt unterschiedliche Wäschetrockner, einmal den Kondenstrockner und einmal einen Wärmepumpentrockner und dann noch den klassischen Ablufttrockner. Es macht dabei schon einen Unterschied welchen man sich anschafft wegen der Feuchtigkeit, aber generell dürfte das Trocknen der Wäsche in der Wohnung nicht zu einem Problem führen wenn regelmäßig und ausreichend gelüftet wird.

Beim Kondenstrockner gibt es zwei Luftströme, ein warmer der die Wäsche trocknet und ein weiterer der die Luft dann wieder abkühlt und das entstehende Kondenswasser in einem Behälter auffängt, den man dann regelmäßig ausleeren muss. Leider brauchen diese mehr Energie durch dieses Verfahren und Verursachen dadurch höhere Kosten, dafür ist der Anschaffungspreis auch geringer.

Bei einem Wärmepumpentrockner besteht nur ein Luftstrom, der die Wärme trocknet, die warme Luft hinterher durch ein Kühlaggregat leitet und es somit wieder abkühlt. Ebenfalls wird das ganze Kondenswasser in einen Behälter abgeleitet, welcher dann ausgeleert werden muss. Jedoch entsteht dabei weniger Kondenswasser als bei einem Kondenstrockner, da die Luft nicht so stark abgekühlt wird und immer wieder durch den Kreislauf geschickt wird. Somit wird die komplette Energie verwendet, weswegen diese Trockner im Unterhalt auch günstiger sind und weniger Strom verbrauchen. Dafür sind die Anschaffungspreise doch sehr hoch und lohnt sich von daher nur, wenn dieser auch regelmäßig und häufig benutzt werden würde. Ansonsten reicht ein Kondenstrockner vollkommen aus.

Der Ablufttrockner funktioniert ähnlich dem ersten System mit dem Kondenstrockner, jedoch braucht dieser Zwangsläufig ein Abluftschlauch nach draußen ins freie der meistens durch ein offenes Fenster gehängt wird. Somit zieht im Winter oder bei feuchtem Klima noch mehr Luftfeuchtigkeit in die Wohnung und im Sommer kommt die ganze heiße Luft wieder hinein. Deswegen würde solch ein System für mich gar nicht in Frage kommen, obwohl das die günstigsten Geräte sind.

Feuchtigkeit geben die Trockner auch nach außen hin ab, aber deutlich weniger als wenn man das ganze auf einem Wäscheständer trocknet. Somit ist das eher ein Vorteil als ein Nachteil, wenn bislang die Wäsche auch an dieser Stelle getrocknet wird. Generell sollte man aber bei Feuchtigkeit in den Räumlichkeiten schon die Temperatur und das Lüftungsverhalten anpassen und ggf. bauliche Veränderungen vornehmen. Denn wenn es dort immer feucht und nass ist, dann bildet sich dort allgemein schneller Schimmel. Und das unabhängig davon ob dort ein Trockner aufgestellt wird oder nicht.