Kinder verweigern aus Angst vor Pädophilen?
Olly173 hat geschrieben:Wenn jemand so spricht und deswegen aus Angst keinen Nachwuchs möchte und nicht, weil er mit Kindern nichts anfangen kann (und die Karriere wichtiger ist), dann kommt mir doch eher der Verdacht auf, dass Traumata nicht wirklich verarbeitet worden sind und dass der Kinderwunsch vielleicht noch einmal überdacht wird, wenn das Trauma tatsächlich verarbeitet worden ist.
Da stimme ich wirklich zu. Ich denke auch, dass du die Erfahrung einfach noch nicht richtig verarbeiten konntest und deshalb solche Bedenken hast. Wenn man so etwas wirklich verarbeitet hat, dann freut man sich doch eher, selbst Kinder bekommen zu können, um diesen eine andere Kindheit bieten zu können, als man selbst sie hatte, zumindest denke ich das.
Ich habe auch sehr schlechte Erfahrungen in meiner Kindheit machen müssen, zwar zum Glück keine sexuellen, aber dennoch hatte ich es oft mit Gewalt zu tun gehabt. Früher dachte ich auch immer, dass ich bloß keine Kinder bekommen will, weil ich befürchtet hatte, ihnen womöglich auch so eine schlechte Kindheit zu bieten. Mittlerweile möchte ich Kinder und ich möchte mit ihnen quasi noch einmal Kind sein und eine schöne Kindheit erleben können.
Dass man aus Angst vor Pädophilen gar keine Kinder möchte, kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen. Immerhin muss man doch wirklich ein sehr negatives Weltbild haben, wenn man so denkt und quasi an jeder Ecke eine potentielle Bedrohung sehen. Natürlich kann immer etwas passieren, aber eigentlich sollte doch die eigene Vorfreude überwiegen und positive Gedanken sollten an erster Stelle stehen.
Ich verstehe dich, dass du da unheimlich Angst um deine potentiellen Kinder hast, so dass du aus Angst lieber auf Kinder verzichtest. Leider gibt es ja keine absolute Sicherheit für keinen Menschen. Und wenn man Kinder hat, hat man ständig irgendwie Angst, dass was passiert. Nicht nur sexuelle Gewalt, auch Krankheiten, Unfälle, falsche Freunde, Alkoholexzesse und diverse andere Gefahren je nach Alter des Kindes machen einen als Eltern unruhig.
Man kann Kinder auch vor solchen Tätern beschützen, aber es ist halt viel Arbeit. Einfach, indem man sie nie mit jemandem alleine lässt, dem man nicht vertraut. Und wenn man wie du einen Täter in der Familie hat, dann muss man eben das Kind auch in der Familie überall begleiten. Ich kenne auch eine Frau, die von ihrem Vater missbraucht wurde, und die trotzdem Kinder bekommen hat. Aber die haben eben keinen Kontakt alleine zu ihrem Großvater, damit der nicht wieder zum Täter werden konnte. Sie hat ihre Kinder sehr viel behütet, aber so weit ich weiß, hat das auch gut geklappt.
Vielleicht hilft es dir, wenn du dir andere Frauen suchst, die auch missbraucht wurden und trotzdem Kinder bekommen haben. So ein Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen, die das geregelt bekommen haben, das hilft dir vermutlich mehr und weiter, als der Austausch mit nicht betroffenen Menschen, die das nicht so nachvollziehen können.
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