Personen mit gleichem Vornamen "durchnummerieren"?

Bei mir auf der Arbeit gibt es zwei Frauen mit dem gleichen Vornamen. Bei mir auf der Arbeit ist es allerdings so üblich, dass alle sich beim Vornamen nennen und nicht beim Nachnamen. Allerdings wird dann dennoch immer der Vor- und Nachname der Personen genannt, wenn über sie gesprochen wird, damit es nicht zu Verwechslungen kommt.

Ich habe jedoch auch schon andere Varianten erlebt, außer die Person beim Vor- und Nachnamen zu nennen, wenn man über eine Person spricht, die einen Namensvetter hat. Ich habe es auch schon erlebt, dass die Personen einfach "durchnummeriert" wurden, so dass es "Nadine 1", "Nadine 2" und "Nadine 3" gab.

Allerdings kann man die Person ja auch beim normalen Vornamen nennen und einfach eine Beschreibung anhängen, so wie meine Freundin und ich es immer gemacht hatten, da wir zwei Klassenkameraden mit dem gleichen Namen hatten. So wurde eben immer hinter dem Namen noch eine äußerliche Beschreibung angehängt.

Wie macht ihr es, wenn zwei oder mehrere Personen den gleichen Vornamen haben, damit es nicht zu Verwechslungen kommt? Nennt ihr immer den Vor- und Nachnamen der Person oder habt ihr andere Methoden für euch entdeckt, um Verwechslungen zu verhindern?

Als ich noch zur Schule gegangen bin, haben wir die Namen einfach abgeändert. So hatte ich beispielsweise zwei Julias in einer Klasse. Da wurde das so abgesprochen, dass die eine immer ganz normal Julia genannt wurde und die Jüngere und Zierlichere wurde einfach "Julie" genannt und wir sind alle damit klar gekommen.

In der Oberstufe wurde das dann anders geregelt im Unterricht. Da hat der Lehrer dann Blickkontakt zu der Person aufgebaut, die er meinte. Wenn ich jedoch im Alltag mit anderen über eine Person mit beliebtem Namen spreche, dann verwende ich auch eher als Zusatz den Nachnamen, aber nur dann wenn ich kein engeres Verhältnis zu dieser Person habe. Wenn man sich nah genug steht, kann man ja immer noch Spitznamen etablieren.

Meine beiden Schwägerinnen haben den selben Vornamen wie ich und ein paar Monate hatten wir auch alle den selben Nachnamen. Das war dann schon so, dass meine Mutter mit Zahlen angefangen hat, aber das wollte keine von uns. Wir haben es einfach so gelassen beim Vornamen und wenn meine Mutter eine mit Vornamen anspricht schauen dann schon mal alle 3, aber das ist ja nun auch nicht schlimm, weil man dann ja auch durch den Blick sieht, wer gemeint ist.

Ich finde die Strategie mit dem Durchnummerieren ziemlich sinnlos, denn ich könnte mir vermutlich irgendwann nicht mehr merken, welche der drei Sarahs, die ich kenne, Nr. 1, Nr. 2 oder Nr. 3 hatte. Abgesehen davon spricht man ja von Menschen und nicht von Objekten, sodass ich es schon etwas befremdlich finde, ihnen Nummern zu geben.

In meinem Bekanntenkreis gibt es viele doppelte Vornamen. Meistens nenne ich dann einfach Vor- und Nachnamen im Gespräch über die jeweilige Person, um Verwechslungen zu vermeiden; ab und zu hänge ich aber auch noch eine Ergänzung an den Namen dran, die klar macht, um wen es sich handelt. Das kann beispielsweise der Wohnort oder meine Verbindung zu der Person sein. So spreche ich dann eben von "Sarah aus Frankfurt" oder "Sarah vom Tennisverein".

In unserer ehemaligen Schulclique ist auch noch ein Mädchen, das genauso heißt wie ich. Wenn wir uns mit anderen Freunden zusammen treffen, dann wird meistens ganz auf Namenszusätze verzichtet und einfach durch Blickkontakt oder Anstupser geklärt, wer angesprochen war.

Ich hatte auch schon öfter mal die Situation, dass ich in der Schulklasse mehrere Klassenkameraden mit den gleichen Vornamen hatte. Da haben wir es aber nie so gemacht, dass wir die Personen durchnummeriert hätten. In der Regel wurde es dann so gemacht, dass die Namen leicht verändert wurden und aus einem "Sebastian" dann ein "Bastian" gemacht wurde. Das kann man sich dann auch besser merken als eine Nummer hinter dem Namen.