Kaminplanung und Kauf - wer hat Erfahrung?

Ich plane gerade, einen Kaminofen aufstellen zu lassen. Habe momentan 2 Kaminöfen zweier Markenhersteller in der engeren Auswahl. Ich suche nun nach Erfahrungen von Kaminnutzern, worauf man unbedingt achten sollte. Wir wohnen in einem Haus mit 3 Etagen und der Kamin sollte mindestens zwei davon beheizen. Ist das utopisch oder machbar?

Worauf sollte man generell beim Kaminkauf achten? Und womit heizt man am Besten, Holz, Kohle, eine Mischung aus Beidem? Ich bin absoluter Laie und noch sehr unsicher, da die Entscheidung für einen bestimmten Kaminofen ja für Jahre ist hoffe ich auf Eure Hilfe und Tipps.

Dann sollst du ein Fachgeschäft aufsuchen und dich dort beraten lassen. Generell ist das ohnehin besser, als wenn man sich ein solchen im Baumarkt kauft da dort die Qualität doch meistens zu wünschen übrig lässt. Zudem können die Fachhändler dir auch die richtige "Stärke" bzw. Leistung heraussuchen.

Zwei Etagen mit nur einem Kamin zu beheizen ist utopisch, gerechnet wird das ganze für das Zimmer in dem dieser hinterher steht. Natürlich hat man auch die Wärme an der Decke die die obere Etage mit leichter Fußwärme beheizt, aber komplett warm wirst du es oben nicht bekommen es sei denn, du stellst dir unten einen Ofen mit 100 kW rein, dafür hast du dann unten die Hölle auf Erden.

Gerechnet wird die Leistung anhand der Quadratmeter die das Zimmer hat, handelt es sich dabei um ein offenes Zimmer wie z.B. eine Galerie oder hohe Decken im Altbau, dann kann man auch ein stärkeres Modell nehmen. Dabei sollte man sich aber wirklich vom Fachhändler beraten lassen ansonsten wird es hinterher nicht richtig warm oder ist zu warm, weil man die falsche Stärke gekauft hat. Typischerweise werden die Modelle auch mit unterschiedlichen Stärken hergestellt.

Zum heizen selbst, da musst du schauen an was du günstiger kommst. Die Preise für Holz sind in den letzten Jahren auch deutlich gestiegen und für einen Kubikmeter habe ich am Ende 150 Euro bezahlt. Drei davon brauchte ich um einen Winter zu heizen und auf die Nachtspeicheröfen verzichten zu können.

Deswegen habe ich meistens nur mit Holz angefeuert und solange ich dort war auch mit Holz nachgelegt, um die Restwärme nutzen zu können und damit das Feuer nicht ausgeht, habe ich Kohlebriketts in nasse Zeitung gewickelt und in das Feuer gelegt. So hat sich die Glut auch ohne Probleme bis zum nächsten morgen gehalten und es war weiterhin warm in der Wohnung. Diese Briketts sind richtig schwer, bekommt man im Baumarkt in 50 Kilo Säcken und kosten deutlich weniger. Anheizen kannst du damit allerdings nicht, da diese nicht brennen sondern nur glimmen. Zum Anheizen brauchst du also zwangsläufig Holz, Pellets oder ähnliches. Zudem macht es auch keine Flamme und wärmt deutlich schlechter als ein Kamin der mit Holz betrieben wird.

Ich hatte meinen vom Fachhändler und ich bekam diesen zu einem guten Preis inkl. dem Einbau war ich hinterher deutlich unter dem Katalogpreis. Und das hatte noch den Vorteil, dass ich das schwere Teil mit seinen 350 Kilogramm nicht in den ersten Stock tragen musste. Zudem muss der Anschluss ohnehin von einem Schornsteinfeger abgenommen werden bevor das ganze in Betrieb genommen werden darf und du brauchst vorab auch eine Genehmigung von diesem zum Aufstellen.