Fuß gebrochen: Wie mit Krücken etwas transportieren?
Meine Mutter hat sich in der letzten Woche den Fuß gebrochen. Das ist das erste Mal, das so etwas in unserer Familie überhaupt passiert ist. Weder meine Geschwister, noch ich oder meine Eltern haben sich je etwas gebrochen oder eine andere Verletzung gehabt, sodass wir einen Gips oder ähnliches tragen mussten. Somit ist die Situation für uns alle neu und meine Mutter hat es dementsprechend schwer. Mittlerweile hat sie zumindest heraus, wie sie mit den Krücken am besten laufen kann.
Problematisch ist, dass sie zur Zeit unter der Woche allein ist. Ihr Freund arbeitet unter der Woche und ist nur am Wochenende zu Hause, ich bin wegen meines Studiums unter der Woche auch nicht zu Hause und meine Schwester ist bereits ausgezogen. Somit muss sie sich werktags alleine durchkämpfen. Unsere Nachbarn sind natürlich da und auch hilfsbereit, aber es gibt immer wieder Kleinigkeiten, die meine Mutter selbst gerne erledigen würde.
Größtes Problem ist dabei derzeit, dass sie während dem Krücken laufen nichts tragen kann. Wenn sie also auf die Terrasse geht und ein Buch mitnehmen möchte, dann hängt sie sich eine Tragetasche um den Arm oder den Hals und legt sich dort das Buch hinein. Das funktioniert bei solchen Gegenständen auch problemlos, anders ist es, wenn sie sich einen Kaffee macht und diesen auf der Terrasse trinken möchte. Die Kaffeetasse kann sie sich ja nicht einfach in eine Tasse stecken, aber sie an der Theke, auf der die Kaffeemaschine steht, zu trinken, ist auch nicht das Wahre.
Gib es dafür vielleicht einen Trick, den wir noch nicht entdeckt haben? Das würde ihr den Alltag doch sehr erleichtern. Nur mit einer Krücke zu laufen kommt leider nicht in Frage.
Wenn man das Ganze in eine geschlossene Kanne tun kann oder in einen Trinkbecher kann man es ja wieder mit einem Beutel transportieren. Ansonsten kann man den Kaffee vielleicht auch in einem Kaffeebereiter machen. Dazu müsste man ja nur heißes Wasser draußen machen, vielleicht gibt es da ja eine Steckdose, an die man einen Wasserkocher anschließen kann und das Kaffeepulver kann man dann ja ganz normal in das Gefäß füllen.
Ich würde mir den Kaffee auch in eine Thermoskanne geben oder so einen Coffee-To-Go Becher besorgen, die gibt es ja mittlerweile auch als wiederverwendbare Thermobecher. Wenn die Terrasse einen Stromanschluss hat, könnte man auch einfach die Kaffeemaschine morgens eben nach draußen bringen lassen und Wasser daneben stellen.
Ich hatte schon mehrere Male das "Vergnügen", mich mit den Gehhilfen fortbewegen zu müssen, dabei kann ich sagen, dass es kaum Möglichkeiten gibt, etwas zu tragen, außer, es sich in Taschen um den Hals zu hängen oder in einem Rucksack auf dem Rücken zu tragen.
Bei Getränken oder Speisen kann man die sonst übliche Transportweise in offenen Behältnissen getrost vergessen, das gibt nur eine Riesensauerei, die man dann wegen der eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten auch schlecht wieder entfernen kann.
Also bleiben nur verschlossene Behälter oder ein Servierwagen, wenn der Weg dies zulässt. Oder man nimmt in Kauf, den Kaffee aus Deinem Beispiel eben nicht draußen zu trinken, was eindeutig die schlechtere Alternative ist.
Ich war vor einigen Jahren in einer ähnlichen Situation. Ich hatte einen Kreuzbandriss und durfte eine Zeit lang mit dem Fuß nicht auftreten. Ich war ebenso alleine zu Hause und das sogar den ganzen Tag über. Ich ging auch mit Krücken.
Der Transport von Sachen war am Anfang auch eine Herausforderung für mich. Angefangen habe ich mit irgendwelchen Ideen, wo ich eine Art Leiterwagen oder Rollsessel hinter mir herziehe. Kurz und gut: Das kann man alles vergessen. Es klappt nicht.
Erfolgreich war ich dann eben auch mit einem Rucksack. Da kam dann alles rein. Getränke kamen in eine Thermoskanne oder eben in eine verschließbare Flasche. Speisen kamen ins Tupperware und wurden so zum Tisch transportiert. Im Rucksack waren dann eben auch Teller, Besteck und so weiter. Ja und so kann man mehr oder weniger alles transportieren, außer eben sehr große Gegenstände. Und wenn es mehr zum Tragen war, dann musste man eben mehrmals gehen. Ja, die Prozedur ist durchaus mühsam und in diesen Zeiten lernt man vieles schätzen, was sonst "Alltag" ist. Aber es klappt, dass man auch alleine gut zurecht kommt.
Schwierig wird es dann beim Thema Putzen wie Staubsaugen und so weiter. Da kam dann zum Glück alle paar Tage meine Mama und hat mir da geholfen.
Ich hatte auch schon oft auf Krücken gehen müssen, damals stolze zwei Monate als ich mein Sprunggelenk gebrochen hatte und jetzt zum Glück nur wenige Tage wegen meinem Bänderriss. Obwohl ich ja eigentlich recht erfahren bin, was Krücken angeht, bin ich mit diesen Dingern bisher noch nie so richtig zurechtgekommen. Irgendwie werden wir einfach keine Freunde. Ich stehe immer recht wackelig auf einem Bein und ich finde das Herumhüpfen auch unglaublich anstrengend.
Jedenfalls habe ich den Trick mit der Tragetasche auch immer angewendet, wenn ich allein war. Wenn ich raus gehen musste oder auch nur etwas durch die Wohnung transportieren wollte, habe ich entweder eine Umhängetasche genutzt oder mir einen Stoffbeutel um die Schulter geworfen. So kann man am besten Sachen transportieren. Ansonsten habe ich mir die Sachen auch einfach oft dahin geworfen, wo ich sie haben wollte. Das geht natürlich nicht mit allem und auch nicht überall, aber die Fernbedienung habe ich so auch schon von Weitem aufs Sofa geworfen.
Getränke kann man ja wirklich immer in eine Flasche oder in eine Thermoskanne füllen und so mit dem Beutel transportieren. Wirklich schwierig wird es nur, wenn es ums Essen geht. Einen Teller kann man so ja nicht wirklich durch die Gegend transportieren. Allerdings ist es mit so einer Verletzung ja schon schwer genug, sich etwas zu kochen.
Wenn mir niemand helfen würde, würde ich mir vermutlich einfach öfter etwas zu essen vom Lieferdienst bestellen. Das Essen kommt ja immer gut eingepackt und so einen Pizzakarton oder einen in Folie eingepackten Döner kann man ja auch wieder in den Stoffbeutel tun. Das Ganze ist natürlich sehr umständlich, aber immer noch einfacher, als andere Möglichkeiten, zumal es ja auch nicht so viele davon gibt,
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