Durch Stress im Alltag schöne Momente nicht mehr wahrnehmen?

Stress im Alltag und Berufsleben nimmt ja immer mehr zu und eigentlich kennt das fast jeder. Bei vielen Menschen ist es dann auch sicher so, dass sie nur noch den Stress und die Hektik wahrnehmen. Viele hetzten ja auch durch den Tag und nehmen ihre Umwelt daher nicht mehr so genau wahr. Man hat einfach den Kopf voller Dinge, die man noch erledigen muss und woran man noch denken muss.

Dabei kommen schöne Momente sicher oft zu kurz und viele nehmen einfach schöne Dinge nicht mehr so wahr. Ich denke, dass doch kurze schöne Ereignisse immer schnell übersehen werden. Ich nehme mir diese Zeit eigentlich bewusster, wenn ich mit meinen Hunden spazieren gehe. Wenn sie Lebensfreude ausstrahlen oder Blödsinn machen, dann bringt mich das doch zum lachen. Es sind dann nur schöne Kleinigkeiten, aber für mich eben schöne kleine Momente, die sich lohnen wahrgenommen zu werden.

Merkt ihr auch oft, dass ihr die schönen kleinen Momente im Alltag nicht mehr so wahrnehmt? Oder achtet ihr bewusst auf solche Dinge? Oft hört man ja, dass der Alltag schon trist und grau genug ist und man eben wenig erlebt, was einem Freude macht. Sollte man da nicht besonders auch auf solche kleinen Details achten, die eben schön sind? Und sei es nur, dass einem die schönen kleinen Blumen auffallen, die im Stadtpark wachsen.

Ich versuche alles gezielt wahrzunehmen. Auch wenn ich im größten Stress bin. versuche ich ganz gezielt Momente auch mal zu genießen, eine Pause einzulegen, mal stehen zu bleiben und mich auch an kleinen Dingen, wie einem Sonnenstrahl zu erfreuen. Das muss man einfach, weil sonst geht man ja auch am Stress kaputt. Ich erzwinge mir das quasi.

Bei mir ist das gar nicht so, auch wenn ich tatsächlich ab und zu unter starkem Stress stehe und durch den Alltag hetze. Dennoch erfreue ich mich immer wieder an den kleinen Dingen des Lebens und nehme so etwas auch immer wieder wahr. Ich habe festgestellt, wie wichtig es ist, die kleinen Dinge des Lebens zu genießen und dass man auch für Kleinigkeiten dankbar sein sollte. Von daher lebe ich nun schon sehr bewusst und nehme meine Umgebung auch immer bewusst wahr.

Wahrscheinlich liegt es daran, dass mir schon viel Schlechtes widerfahren ist. Ich konnte einmal aufgrund eines Unfalls drei Monate nicht laufen, wobei es fast ein Jahr gedauert hat, bis ich wieder richtig gut zu Fuß unterwegs war. Die ersten acht Wochen war ich eigentlich nur zu Hause, weil ich solche Schmerzen hatte. Nach der schwierigen Zeit habe ich eben bemerkt, wie toll es doch ist, wenn man selbstständig gehen kann und wie glücklich man sich schätzen darf, wenn man gesund ist. Der Unfall und noch viele andere schlimme Dinge haben mir gezeigt, dass man auch für Kleinigkeiten dankbar sein soll und dass es einem jederzeit schlechter gehen könnte.

Ich freue mich immer, wenn die Sonne scheint, es warm draußen ist oder wenn es draußen nach frisch gemähtem Gras riecht und das auch dann, wenn ich sehr gestresst bin. Ich denke aber immer wieder daran, dass ich mich glücklich schätzen kann, weil es mir ja verhältnismäßig gut geht und dass ich eben auch keinen Grund habe, missmutig zu sein. Von daher fällt es mir mittlerweile auch recht leicht, mich an Kleinigkeiten und auch an ganz natürlichen Dingen zu erfreuen. Dadurch fühle ich mich allgemein auch viel besser und glücklicher.