Wie entsteht beim Kind plötzlich die Angst vor Hunden?
Die nicht ganz zwei Jahre alte Tochter meiner Nachbarin schreit seit ca 3 Wochen furchtbar laut los, wenn sie einen Hund nur von Weitem sieht. Sie ist niemals alleine draußen. Immer ist meine Nachbarin, die alleinerziehend ist dabei und in den letzten drei Wochen ist sie auch nicht mal einen Tag irgendwo anders gewesen. Es kann also ausgeschlossen werden, dass sie schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht hat.
Die Kleine hat sonst immer Tiere geliebt und ging auch immer auf die Hunde zu und wollte sie streicheln. Meine Nachbarin hat sie dann immer ein wenig davon abgehalten und immer gesagt, dass man Herrchen oder Frauchen fragen muss, wenn man ein Tier streicheln will. Das hat dann auch die Kleine schön gemacht, indem sie ihre Mutter an die Hand nahm und mit ihr zusammen dann zu dem Tier gelaufen ist.
Woran kann es liegen, dass aber ein Kind so plötzlich fürchterliche Angst vor einem Hund hat. Wie gesagt. Es kann ausgeschlossen werden, dass sie was schlimmes erlebt hat und sie hat sich nicht mal vor einem Hund durch das Bellen erschreckt. Wie entwickeln Kinder solche Ängste, wenn doch nichts passiert ist?
Kinder entwickeln sich ja schubweise und bekommen plötzlich Erkenntnisse, die sie vorher nicht hatten. Vielleicht hat sie ein Hund böse angeschaut und sie hatte gerade eine Phase, in der Blicke plötzlich Gefühle oder sonst was auslösen.
Ich habe beispielsweise als Zwölfjährige von einem Tag zum anderen nicht mehr über einen Schwebebalken springen können, obwohl ich das immer gerne getan habe. Ohne dass irgendetwas passiert wäre, hatte ich plötzlich Angst und es ging einfach nicht mehr. Wahrscheinlich ist im Gehirn plötzlich ohne äußere Einflüsse ein Schalter umgelegt worden. Genauso könnte ich mir das bei dem Hund vorstellen. Dem Kind ist vielleicht plötzlich bewusst geworden, dass das Tier ein Lebewesen ist und kein Spielzeug, was durchaus eine Angst auslösende Erkenntnis sein kann.
Vielleicht hat ihr ja jemand mal eine schlimme Geschichte mit einem Hund erzählt und die Mutter hat es nicht mitbekommen. Ansonsten kann es aber auch durchaus sein, dass es nur eine Phase ist und sich wieder gibt. Die Mutter sollte die Angst schon Ernst nehmen, aber auch klarmachen, dass es durchaus auch nette Hunde gibt und man nicht vor jedem Hund Angst haben muss. Vielleicht hat die Kleine ja auch etwas gesehen mit einem Hund, was die Mutter nicht gesehen hat. Das kann ja schon mal vorkommen.
Da muss wirklich nichts vorgefallen sein. Meine Kinder haben es zum Beispiel noch nie gemocht, wenn ein Hund von allein zu ihnen gekommen ist. Lag oder saß der Hund irgendwo und sie konnten sich nähern, dann wollten sie den Hund auch streicheln. Nur wenige Hunde nach einiger Zeit auch zu ihnen kommen. Und sie hatten da eben auch keine entsprechenden Erfahrungen vorzuweisen.
Vielleicht hat die Kleine aber auch etwas aus der Ferne mit einem Hund gesehen, was ihr nun Angst macht. Man sollte es einfach akzeptieren, dass sie im Moment sehr ängstlich ist, was übrigens auch immer mal wieder Phasen bei einem Kind sind. Sicherlich kann man mit ihr zusammen auf bekannte Hunde zugehen, um ihr die Ängste wieder zu nehmen. Aber erzwingen kann man es auch nicht.
Es kann schon ausreichend sein, wenn das Kind merkt dass die Mutter oder der Vater Angst vor Hunden hat und leicht aufgeregt wird, wenn so ein Tier in die Nähe kommt. Das müssen die Eltern nicht mal aussprechen, Kinder fühlen das, wenn ihre Eltern unruhig oder ängstlich sind.
Es kann auch sein, dass sie bei einem der letzten Male einfach die Zähne gesehen hat, zum Beispiel, weil der Hund gegähnt hat und jemand vielleicht auch Rotkäppchen oder eine ähnliche Geschichte vorgelesen hat, wo das mit den Zähnen thematisiert wird. Auch wenn Kinder mit zwei Jahren noch nicht so gut sprechen können, verstehen sie mehr als man meint und können auch schon zwei Dinge zu einer Schlussfolgerung verknüpfen. Das kann schon ausreichen, um Ängste auszulösen.
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