Nicht auf die Fahrkünste von anderen Leuten vertrauen?

vom 29.03.2016, 13:31 Uhr

Mein Vater ist ein wirklich sehr guter Autofahrer. Er hat seinen Führerschein nun schon seitdem er volljährig ist und hatte noch nie einen Unfall, soweit ich weiß. Dabei fährt er täglich mit dem Auto. Allerdings hasst er es, bei anderen Leuten mitzufahren und macht das äußerst ungern und selten. Er vertraut einfach nicht auf die Fahrkünste anderer und befürchtet jeden Moment einen Unfall. Von daher sitzt er dann immer ganz angespannt da und gerät richtig ins Schwitzen.

Bei mir ist das gar nicht so. Ich habe absolut kein Problem damit, irgendwo als Beifahrer mitzufahren und mache das auch lieber, als selbst zu fahren. Das betrifft nicht nur meine Freunde oder meinen Partner, sondern auch auf Mitfahrgelegenheiten verlasse ich mich gerne. Könnt ihr auf die Fahrkünste anderer Personen vertrauen oder fällt euch das auch immer wieder schwer?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Die Einstellung und das Verhalten deines Vaters hat meiner Ansicht nach nicht zwangsläufig etwas mit mangelndem Vertrauen zu tun. Manche Menschen müssen einfach immer die Kontrolle haben über bestimmte Situationen. Sie fühlen sich hilflos wie ein Baby, wenn sie mal nicht die Kontrolle haben und werden dann richtig launisch und reagieren überempfindlich. Das hat aber mit Vertrauen nichts zu tun.

» Esri » Beiträge: 485 » Talkpoints: -0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin zwar gerade bei längeren Fahrtstrecken zugegebenermaßen auch lieber selbst der Fahrer, als mich als Beifahrer bei jemand anderem ins Auto zu setzen, aber es ist nun nicht so, dass ich die komplette Reise über total angespannt und in Erwartung des Schlimmsten dasitze und permanent kontrollieren muss, ob der Fahrer alles richtig macht. Als Beifahrer kann ich mich schon auch entspannt zurücklehnen und einfach ein wenig die Aussicht aus dem Fenster genießen, was einem ja eher weniger möglich ist, wenn man sich selbst durchgehend auf den Verkehr konzentrieren muss.

Trotzdem halte ich die Augen im Straßenverkehr auch als Beifahrer offen und sichere beispielsweise bei Überholmanövern durch einen eigenen Schulterblick noch einmal ab, dass wir auch genug Abstand zum Hintermann haben, bevor wir wieder einscheren. Im Notfall kann ich dem Fahrer dann nämlich ein Signal geben, wenn er etwas übersieht. Das mache ich aber nicht wirklich aus Kontrollzwang, sondern eher, weil es ein langjährig antrainierter Reflex ist - und solange keine akute Gefahrensituation besteht, halte ich dabei auch den Mund und nerve den Fahrer nicht mit unnötigen Anmerkungen.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich bin ein sehr schlechter Beifahrer in anderem Sinne. Ich stelle immer wieder fest, dass sich Leute darauf verlassen, dass der Beifahrer mitdenkt. Ich tue das nicht. Die Gelegenheit mal von jemand anderem gefahren zu werden, ist für mich relativ selten und das genieße ich dann auch. Dabei schalte ich völlig ab. Wenn der Fahrer was von mir will oder ich auf etwas achten soll, muss er mir das schon vorher sagen. Sonst kann er mich in den Ententeich fahren. Das bekäme ich gar nicht mit. :lol:

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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