Geldanlage in Aktien

vom 23.08.2010, 20:59 Uhr

Ich komme gerade von der Bank. Ich habe ein bisschen Geld geerbt und habe mit einem Bankberater gesprochen. Er meinte irgendwas mit Geldanlage in Aktien. Leider habe ich nur Bahnhof verstanden, da die Bankberater immer mit ihrem Fachchinesisch ankommen.

Kann mir jemand eine Seite vorschlagen wo ich mehr Informationen zum Thema Geldanlage in Aktien erfahre? Denn ich würde mir das gerne selber mal durchlesen und mir ein eigenes Bild machen. Wenn man es nicht versteht, dann sollte man ja natürlich auch nicht mit Aktien spekulieren. Für jede Hilfe bin ich dankbar.

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Ein Bankberater, der nur fachchinesisch kann, ist sein Geld nicht wert. Da würde ich ganz schnell Abstand nehmen. Vermutlich ging es dabei auch gar nicht um Aktien, denn daran verdient die Bank quasi nichts. Banken sind eher daran interessiert, irgendwelche Finanzprodukte zu verkaufen.

Aktien sind an sich gar nicht so kompliziert. Man kauft mit einer Aktie ein Anteil an einem Unternehmen. Der Kurs spiegelt das wider, was Leute für diesen Anteil bezahlen. Mit dem realen Wert des Unternehmens hat das erst einmal nichts zu tun. Der Kurs ändert sich viel schneller als der reale Wert. Langfristig werden sie in der Regel aber den gleichen Trend zeigen. Außerdem schütten rentable Unternehmen häufig eine Dividende aus, also eine Gewinnbeteiligung.

Was viele nicht wissen ist, dass man mit Aktien nicht spekulieren muss. Wenn man langfristig (sprich über mehrere Jahrzehnte) investiert, spielen kurzfristige Kursschwankungen keine große Rolle. Natürlich kann man solche Schwankungen nutzen, um günstig einzusteigen, aber man muss ihnen nicht folgen. Man muss bei fallenden Kursen auch nicht unbedingt verkaufen, wenn man weiterhin an die langfristige Entwicklung des Unternehmens glaubt.

Wenn man eine Aktie kauft, nur weil der Kurs stark steigt und man sich weitere Kursgewinne erhofft, ist das Spekulation. Wenn man einen Unternehmensanteil zu einem fairen Preis kaufen möchte, um langfristig an der wirtschaftlichen Entwicklung beteiligt sein will, ist das eine Investition. Beides ist mit Aktien möglich, auch wenn viel eben nur die erste Variante kennen und damit sich womöglich schon einmal eine blutige Nase in Form von herben Verlusten geholt haben.

Ansonsten muss man nur den gesunden Menschenverstand einschalten. Der sagt zum Beispiel automatisch, dass man nicht alles auf eine Karte setzt. Man braucht also mehrere Titel und verteilt sie über mehrere Regionen oder Länder.

Viel mehr steckt da im Prinzip nicht dahinter, auch wenn es viele Feinheiten gibt, die sich dann hinter kompliziert klingenden Fachbegriffen verstecken.

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