Deutlich mehr essen müssen, wenn man sich vegan ernährt?

Ich bin ja nun schon seit einigen Monaten wieder Vegetarier, wobei ich meine Ernährung gar nicht einmal so extrem umstellen musste, da ich davor schon sehr wenig Fleisch gegessen habe. Ich esse nun aber natürlich andere Produkte, die ich früher gegessen habe, wobei ich aber nicht sagen würde, dass ich mehr esse, als früher. Ich werde nun genauso schnell satt und habe genauso viel Appetit, wie wenn ich Fleisch gegessen habe.

Nun habe ich jedoch schon öfter davon gehört, dass man als Veganer deutlich mehr essen müsste, als als Vegetarier oder Fleischesser. Obst und Gemüse hätten ja viel weniger Kalorien, als Fleisch oder unvegane Produkte, so dass man deshalb viel mehr essen muss, als wenn man eben kein Veganer wäre, um genügend Energie zu haben. Außerdem würden Obst und Gemüse durch den hohen Wasseranteil auch nicht so lange satt machen. Von daher wäre es normal, wenn man als Veganer gleich einige Kilos am Tag mehr an Lebensmitteln verputzen würde, als wenn man Fleisch essen würde.

Ist es tatsächlich so, dass man als Veganer vom Gewicht und von der Menge deutlich mehr essen muss, als als Fleischesser, um einfach genügend Energie zu haben? Ist es dann tatsächlich auch so, dass man entsprechenden Hunger hat, wenn man sich hauptsächlich von Rohkost ernährt?

Ich finde diese Frage überflüssig. Es sollte logisch sein, dass man mehr essen muss, wenn man kalorienarm isst, wenn man sein Gewicht halten und nicht abnehmen möchte. Dabei spielt die Ernährungsform an sich keine Rolle, aber veganes Essen ist nun mal sehr kalorienarm.

Dem muss ich widersprechen. Veganes Essen ist nicht automatisch auch kalorienarm. Wenn man zum Beispiel einmal frittierte Pommes nimmt, dann sind diese zwar meistens vegan, aber ich denke, keiner wird sie als kalorienarm bezeichnen.

Und Zucker ist auch vegan und kann daher in beliebig großer Menge ins Essen getan werden. Auch Zucker ist meines Wissens nicht kalorienarm. So gibt es noch beliebig viele Beispiele. Auch Weißmehl, eifreie Nudeln, Reis, Kartoffeln und viele Brotsorten sind vegan.

Im Endeffekt kommt es auf die Personen selbst drauf an, wie sie sich ernähren wollen. Viele Veganer setzen sich stark mit der Ernährung auseinander und wollen sich gesund ernähren. Dies finde ich verständlich, denn als Veganer muss man ohnehin sehr viel mehr kochen und kann weniger auf Junk Food zurückgreifen.

Da kann man es auch gleich richtig machen und sich nicht nur vegan, sondern auch gleich gesund ernähren. Damit fallen etwa die frittierten Pommes, Unmengen Zucker und Weißmehl weg, obwohl sie erlaubt wären.

Vegan zu essen, heißt nicht unbedingt, nur noch Salate und Rohkost zu sich zu nehmen. Es gibt viele Dinge, die ich etwa erst entdeckt habe, seit ich mich ab und zu auch mal vegan ernähre. Ich will jetzt nicht auf den mir nicht schmeckenden Tofu hinaus, sondern eher auf Nussmus, Nüsse insgesamt, getrocknete Hülsenfrüchte und dergleichen. Erst beim veganen Kochen habe ich gesehen, welche neuen Möglichkeiten und Geschmäcker sich mir da eröffnen, die ich sonst nicht entdeckt hätte, weil ich einfach zu faul gewesen wäre.

Wenn man richtig vegan kocht und sich nicht stattdessen nur auf die Schnelle einen Apfel oder eine Möhre nimmt, dann muss man nicht mehr essen als vorher. Es gibt ausreichend vegane Lebensmittel, die eine hohe Nährstoffdichte haben, sodass man normale Mengen weiterhin auf seinem Teller hat und trotzdem satt wird.

Capri hat geschrieben:Ich finde diese Frage überflüssig. Es sollte logisch sein, dass man mehr essen muss, wenn man kalorienarm isst, wenn man sein Gewicht halten und nicht abnehmen möchte. Dabei spielt die Ernährungsform an sich keine Rolle, aber veganes Essen ist nun mal sehr kalorienarm.