Hannibal: Ist die Serie den Filmen ebenbürtig?

vom 23.11.2013, 09:27 Uhr

Vor einiger Zeit lief in Deutschland auf SAT1 die neue Serie "Hannibal" an. Die Serie sollte sich um den bereits aus Filmen bekannten Hannibal Lecter drehen und chronologisch in der Zeit vor den Filmen spielen. Ähnliches war ja schon einmal mit dem Film "Hannibal Rising" geschehen, der das Heranwachsen des Hannibal Lecter zeigte und die bekannte Reihe somit ergänzte.

Nun fand ich Anthony Hopkins in seiner Rolle als Dr. Lecter immer ziemlich perfekt und konnte mir nicht wirklich vorstellen, dass es eine Serie geben sollte, in der jemand anderes diesen spielt und war entsprechend skeptisch. Dennoch, die Neugier siegte und ich schaute mir doch mal eine Folge an. Entgegen meiner Erwartungen war ich von dem Schauspieler des Hannibal Lecter doch ziemlich begeistert, der durch seine Mimik, Gestik und Blicke eine schaurig-psychopathische Figur verkörpert.

Auch die Geschichten der Folgen finde ich ganz toll, einzig stört mich etwas der Fokus auf den Profiler Graham. Dieser macht seinerseits Jagd auf diverse Mörder und kann sich insoweit in diese hineinversetzen, als dass er sich selbst in irgendwelchen Visionen beim morden sieht und so den Tathergang rekonstruieren kann. Die Verstrickung von Lecter, Graham und diversen Morden hingegen, finde ich dann wieder höchst amüsant und unterhaltsam. Schon auf Grund der schauspielerischen Leistung des Hannibal-Darstellers bin ich momentan dabei, mir verpasste Folgen im offiziellen Hannibal-Kanal im Netz anzusehen.

Habt ihr die Serie schon einmal gesehen? Findet ihr, dass sie den Filmen mit Hopkins das Wasser reichen kann? Glaubt ihr, dass die Serie eine Zukunft hat? Wie sind eure Gedanken zu der Serie?

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



In den neunziger Jahren war die Geschichte um Hannibal eine ganz große Sache. Ich habe damals zuerst die Bücher und dann den Film gesehen, großes Kino, im wahrsten Sinne des Wortes. Die nachfolgenden Bände und Filme fand ich dann aber schon nicht mehr so genial wie den ersten Teil.

Dementsprechend war ich etwas gespalten als die Serie zum Film vor einigen Jahren angekündigt wurde, aber neugierig wie man ist, guckt man ja doch. Das gespaltene Gefühl blieb auch die ganzen ersten beiden Staffeln über vorhanden. Gut finde ich die Darstellung von Hannibal, der Schauspieler macht einen genialen Job. Den Rest der Serie finde ich aber zuweilen einfach nur anstrengend und auch angestrengt in ihrem Bemühen künstlerisch zu wirken.

Graham war in den Büchern für mich nie die total gebrochene, völlig labile und stotternde Person, wie er hier in der Serie dargestellt wurde, es mag zwar gut gespielt sein, auf mich wirkt das Ganze aber recht ermüdend. Genauso wie das sich mittlerweile abgenutzte Element der Zeitverzerrung und sonstiger verfremdender Mittel. Dass die Serie nach und mit Staffel drei dann eingestellt wurde, macht mich daher nicht allzu traurig.

» Verbena » Beiträge: 4940 » Talkpoints: 1,49 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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