Wie 50 Jahre jungen Partner eine Schwangerschaft beibringen?

Ich stehe vor einem großen Problem, denn ich bin schwanger. Mein Partner möchte allerdings mit 50 kein Kind mehr. Ich für meinen Teil bin da geteilter Meinung. Auf der einen Seite wollte ich auch nie Kinder, auf der anderen Seite möchte ich im Alter aber auch nicht allein dastehen. Zudem ist eine Abtreibung ja auch nicht Ohne.

Natürlich habe ich jetzt entsetzliche Angst, die Schwangerschaft meinen Partner zu sagen. Ich weiß ja nicht, wie er reagieren wird. Wie würdet ihr in solch einem Fall vorgehen? Mir ist unsere Beziehung sehr wichtig. Zwischen uns stimmt einfach alles. Trotzdem ist diese Angst nun da, das beichten zu müssen. Mit 50 nochmal Vater werden, ist ja auch nicht so belanglos.

Verstehe ich das richtig, dass du hier erst mal davon erzählst, ehe du deinem Partner Bescheid gibst? Nur mit ihm zusammen wirst du zu einem Ergebnis kommen. Schließlich war er ja auch nicht unbeteiligt daran. Er hat mindestens 50% "Mitschuld" und dann sollte man mit dem Partner als erstes sprechen. Sorry, aber wenn man das nicht kann, frage ich mich, warum man zusammen ist. Probleme muss man auch gemeinsam lösen können.

Ich kann dir nur raten, dass du so schnell als möglich mit ihm redest. Wenn er kein Kind will und du es abtreiben lassen sollst, dann musst du selber wissen, ob du damit leben kannst und ob du das Kind lieber alleine groß ziehst. Ich denke, dass schon viel im Argen ist, wenn man darüber nicht als erstes mit dem Partner redet. Er ist ja schließlich alt genug um die Konsequenzen zu wissen, was passiert, wenn man miteinander schläft, also sollte er auch alt genug sein, dass er mit dir zusammen eine Lösung findet.

Letztendlich musst du selber entscheiden, was du willst. Denn es ist dein Körper und so ein Eingriff ist auch nicht Ohne. Vielleicht ist er ja gar nicht so abgeneigt, wenn er erst einmal weiß, dass er Papa wird. Aber erst in einem Forum darüber diskutieren, ehe du mit ihm sprichst, ist auch keine Lösung und das solltest du nicht machen. Vertrauen ist alles und wenn man Angst hat, einem Partner was zu sagen, woran er auch beteiligt ist, ist es wirklich arm für eine Partnerschaft.

Nun, zu beichten gibt es da doch weniger. Schließlich hätte er sich ebenso um die Verhütung kümmern können. Schief gehen kann immer etwas, wenn man keine radikalen Maßnahmen ergreift oder enthaltsam lebt. Zu beichten gäbe es nur etwas, wenn du es heimlich darauf angelegt hättest.

Es ist sehr wichtig, sich das klarzumachen. Natürlich müsst ihr darüber reden, aber du bist nicht die Schuldige. Für eine Schwangerschaft braucht man zwei, also ist es euer gemeinsames Problem. Wobei die endgültige Entscheidung bei dir liegt. Es ist deine Zukunft und dein Körper, er kann sich aus dem Staub machen. Du musst hautnah mit der Entscheidung leben.

Ich würde einen ruhigen Moment wählen und es ihm sagen. Vielleicht freut er sich überraschenderweise sogar. Oder er sagt erst einmal gar nichts. Vielleicht geht er auch hoch und regt sich extrem auf. Sitz das aus. Schließlich wird er von einer wichtigen Nachricht eiskalt erwischt.

Es kann also etwas dauern, bis ein vernünftiges Gespräch möglich ist. Sei nicht enttäuscht, deine Gefühle sind sicherlich auch Achterbahn gefahren, als du es erfahren hast. Erst nach einem ruhigen Gespräch kannst du weiter entscheiden.

Es gibt keine richtige oder falsche Lösung. Es gibt nur die Lösung, mit der du oder ihr beide leben könnt und wollt. Mein Vater war bei meiner Geburt übrigens 71 Jahre, er hat es überlebt. Halt die Ohren steif und höre auf deine Wünsche. Es ist genauso schlimm, ungewollt Mutter zu sein wie gegen die eigene Überzeugung abzutreiben.

Du schreibst ja selber, dass nicht mal du weißt, ob du das Kind auch bekommen magst. Deswegen solltest du es ihm einfach sagen. Das ist natürlich in dem Alter ein harter Schlag, aber dann könnt ihr selber sehen, was euch gut gefällt und was nicht und was ihr euch auch zutraut und was nicht. Wenn dein Partner dich wegen einer Schwangerschaft verlässt, ist es nicht der Richtige.

Er ist ja auch daran beteiligt gewesen und wenn es mit der Verhütung nicht geklappt hat, war das ja nicht nur seine Schuld. Du musst einfach mit ihm reden, einen netten Weg gibt es da nicht, weil es immer dieselbe Botschaft sein wird. Ob ihr dann Eltern werden wollt oder nicht, müsst ihr gemeinsam sehen. Warst du denn schon beim Frauenarzt? Wenn nicht kannst du dir die Schwangerschaft ja vielleicht nach dem Gespräch noch mal mit deinem Mann bestätigen lassen. Man kann relativ früh schon einen Herzschlag hören und vielleicht würde ihm das Unfassbare dann greifbar werden und er würde dann auch etwas für das Kind empfinden.

Ihr müsst das aber gemeinsam entscheiden. 50 ist ja auch kein Alter für einen Mann. Die Menschen werden ja heute alt genug, damit ihr beide noch etwas vom Kind haben könnt und wenn ihr euch dafür entscheidet, dann ist das sicherlich auch etwas, wo man sich hinein finden kann. Wobei ich es auch verstehen kann, wenn man sich gegen ein Kind entscheidet, aber das müsst ihr wissen und gemeinsam entscheiden. Du musst es ihm einfach in einem ruhigen Moment sagen.

Lass doch mal die Schwangerschaft durch einen Frauenarzt bestätigen. Du hast noch keine Kinder? Möchtest Du nun doch das Kind bekommen, damit Du nicht alleine bist oder fürchtest Du Dich davor, alleinerziehend zu werden? Die meisten Frauen kommen mit einer Abtreibung gut zurecht. Aber Du musst selber entscheiden, wie es für Dich wäre.

Dein Partner möchte kein Kind. Du musst ihm die Schwangerschaft früher oder später mitteilen. Ob er so reagiert, wie Du denkst, oder ganz anders, wird sich dann zeigen. Macht doch zusammen dann einen Beratungstermin z. B. bei Pro Familia ab. Die beraten neutral in beide Richtungen, sei es das Kind zu bekommen oder nicht. Solltest Ihr Euch für eine Abtreibung entscheiden, wäre diese mit einer Bedenkfrist von 3 Tagen danach möglich.

Es spielt doch im Endeffekt gar keine Rolle, wie alt der Partner ist, von dem man schwanger geworden ist. Oder ist dein Partner altersbedingt stark herzinfarktgefährdet, sodass du ihm so eine Neuigkeit nicht überbringen solltest ohne sein Leben zu riskieren?

Gerade in einer Beziehung sollte man über alles offen und ohne Angst und Sorge sprechen können, das macht eine Beziehung für mich aus.

Wenn du nicht abtreiben möchtest, aber das Kind auch nicht willst, dann gäbe es ja auch noch die Möglichkeit, das Kind zur Adoption frei zu geben. Gibt bestimmt viele Paare, die gern ein Kind möchten und keines bekommen können und gerne ein Kind adoptieren. Kann ja auch eine offene Adoption sein, sodass da noch ein gewisser Kontakt möglich ist.

Hast du ihm mittlerweile mitteilen können, dass du schwanger bist? Wie hat er denn reagiert? Warst du schon beim Frauenarzt oder immer noch nicht? Mich würde echt mal interessieren, wie das Ganze ausgegangen ist. Wenn du das nicht öffentlich schreiben magst, kannst du mir auch gerne eine Nachricht schreiben, wenn du mir das verraten magst.