In wie weit bereichert unser Brot das Weltkulturerbe?

vom 25.11.2013, 14:55 Uhr

Wie würde euch das Frühstück schmecken, ohne leckeres Brot oder Brötchen in verschiedenen Varianten? Brot spielt bei uns Deutschen eine ganz besondere Rolle. Das Brot aus Deutschland ist in der Welt bekannt und beliebt. Viele Brotspezialitäten gibt es in Deutschland, aus denen jeder sein ganz persönliches Brot auswählen kann. Wer da keines findet, dem ist nicht zu helfen. Mein Lieblingsbrot ist zur Zeit ein kleines, viereckiges Vollkornbrot mit Sonnenblumenkörnern. Ein Bäcker in der Stadt backt im Sommer immer ein helles Stangenbrot mit Chilli und Peperoni. Das ist immer schnell ausverkauft, weil es so gut schmeckt.

Seit einer Weile wird schon davon geredet, dass das deutsche Brot ins Unesco Kulturerbe aufgenommen werden soll. Um einen Überblick über die vielen Brotsorten zu erhalten, hat der Zentralverband Deutsches Bäckerhandwerk weltweit das erste Brotregister erstellt. Das Bundeskabinett hat bereits den Beitritt zu dem Unesco-Abkommen beschlossen. Der Weg ist somit geebnet und die Unesco kann das deutsche Brot in Tradition, Geschichte, Vielfalt und Qualität auszeichnen. Ich habe bisher nicht gewusst, dass auch verarbeitete Lebensmittel ein Kulturerbe sein können.

Ein Stückchen näher ist das Ziel der deutschen Bäcker gerückt. Ihr Brot soll Weltkulturerbe werden. ist das für euch positiv? Ich habe mir heute im Fernsehen eine Sendung über Brot angesehen. Dort konnte man auch den Unterschied zwischen industriell gefertigtem Bot und dem Brot einer Bäckerei erkennen. Welches Brot esst ihr am liebsten?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Wenn man das Backhandwerk als ein typisch deutsches Handwerk versteht, was für die hiesige Region bezeichnend ist, ist die Aufnahme in das Weltkulturerbe für mich nur folgerichtig. Brot ist wohl für viele Deutsche, aber auch sonst überall auf der Welt, ein traditionell der deutschen Kultur zurechenbares Gut.

Ob damit nun die ganze Welt um etwas Wichtiges bereichert wird, könnte man sicher in Frage stellen, aber eigentlich gilt das doch für jegliches Kulturgut. Für mich ist "Kultur" etwas, was für sich stehend schon einen Wert hat, ich würde mir da nicht anmaßen eine Wertigkeit aufzustellen, was Vorrang hat.

Was ich speziell beim Brot als ein handwerkliches und rituelles Erbe unserer Gesellschaft sehr schade finde, ist die Tatsache, dass in vielen der großen Ketten oft nicht ein einziger Angestellter noch wirklich ein schlichtes Brot backen kann. Und irgendwie waren die Brötchen in meiner Kindheit auch viel besser als alles, was man heute bekommt.

Mittlerweile gibt es ja kleine Bäckereien, die zwar teurer sind, aber gerade damit werben noch selber frisch zu backen. Schon schade, dass so etwas extra beworben werden muss, da kommt ein ganzes Handwerk in die Schieflage. Welchem Brot ich den Vorzug gebe, weiß ich gerade gar nicht, aber mein selbst hergestellte Brot mit Zwiebeln rangiert recht weit oben.

» Verbena » Beiträge: 4979 » Talkpoints: 3,27 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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