Teures, neues Auto kaufen aber damit nicht gerne fahren
Ein Kollege von mir hat sich ein neues Auto gekauft und als wir dieses gesehen haben, war das Staunen groß - es war nämlich ein Lexus. Ich bin mir nicht ganz sicher, welches Modell das ist, aber ich glaube, ein RC. Vorher hatte er einen Polo. Ein schönes Auto und auch groß, das fällt definitiv auf dem Parkplatz auf, denn es ragt über die anderen Wagen hinaus.
Neulich habe ich mich mit diesem Kollegen mal unterhalten, es ging um den Fahrtweg, den wir täglich haben. Ich habe dann gesagt, dass ich auf der Heimfahrt entspanne, weil ich ja auch gerne Auto fahre, mir da immer Musik anmache und da runterkomme. Das fand er komisch. Da habe ich gemeint, dass es doch bestimmt auch viel Freude an seinem neuen Auto hat und es ihm doch sicherlich Spaß machen müsste, mit dem zu fahren. Er sagte aber, dass dem gar nicht so sei, dass er nicht gerne fährt und die Heimfahrt für ihn eher eine Qual ist, wegen der langen Strecke und weil er immer den gleichen Weg fährt.
Ich meine, da kauft er sich so ein (vermutlich) teures Auto, was ja auch echt was her macht und hat dann keine Freude am Fahren? Warum kauft er sich den Wagen dann? Wenn er ohnehin nicht gerne Auto fährt, dann hätte er auch seinen Polo behalten können. Ich finde es total schade, dass man an dem neuen Auto dann gar keine Freude hat.
Könnt ihr verstehen, warum man sich so ein Vorzeigeauto kauft und dann fährt man gar nicht gern? Ist das nicht rausgeschmissenes Geld?
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Mein Mann fährt auch schon lange nicht mehr gerne Auto. Dazu hat er einfach zu viele Kilometer auf dem Buckel und findet es einfach nur noch ermüdend. Trotzdem bevorzugt er Modelle, in denen er bequem sitzen kann, Platz hat, nichts klappert, einiges an Komfort verbaut und flottes Fahren problemlos möglich ist.
Nur weil man die Fahrt nicht genießt, muss man es sich doch nicht automatisch unbequemer machen als nötig. Und es macht durchaus einen Unterschied, ob man jeden Tag 100 Kilometer einfache Strecke in einem Kleinwagen oder einem luxuriösen Modell fährt. Zumindest ist das so, wenn man einen gewissen Komfort mag.
Ich selbst bevorzuge kleine, wendige Autos mit sportlichem Fahrwerk, spritzigem Motor und ordentlich Wumms. Das stört mich auch auf langen oder holperigen Strecken nicht. Aber das sieht nicht jeder so. Mein Göttergatte hätte es lieber bequem und gut gefedert.
Ich sage immer, ich mag keine Autos, die eine Couchgarnitur als Rücksitz haben. Dafür würde ich nie Geld ausgeben. Wenn ich mir keine Rennsemmel leisten könnte, würde ich irgendein Modell fahren, das gerade da und günstig ist. Der Gatte nimmt dann lieber eine große Reiselimousine, die ich geschenkt nicht wollte.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Mein Mann fährt auch schon lange nicht mehr gerne Auto. Dazu hat er einfach zu viele Kilometer auf dem Buckel und findet es einfach nur noch ermüdend. Trotzdem bevorzugt er Modelle, in denen er bequem sitzen kann, Platz hat, nichts klappert, einiges an Komfort verbaut und flottes Fahren problemlos möglich ist.
Natürlich hat das etwas miteinander zu tun. Lass es doch bitte mal sein, einen mit solchen Fragen wie "Was hat den das usw." für das Stellen der Frage zu kritisieren. Man sitzt auch in einem Astra oder einem Golf bequem oder in einem Toyota oder Renault. Da klappert auch nichts. Es sind doch nicht alle anderen, günstigeren Automarken reine Schrottkarren, sodass da alles klappern würde. Mit einem Astra oder Golf kannst du genauso flott fahren.
Ich kann das schon, andere sehen das aber komplett anders, ohne dass sie deswegen gerne mit dem Auto unterwegs sind. Mein Mann gehört dazu, aber ich kenne noch viele andere, die das auch so sehen. Ich wüsste wirklich nicht, dass gerne fahren und teure Autos zwingend zusammenhängen. Mancher kauft es auch nur als Statussymbol, oder weil es zum Job gehört.
Ich finde nicht, dass das zwangsläufig miteinander zu tun haben muss. Ich fahre sehr gerne Auto, aber nur mit einem Auto, das ich auch kenne und das ich gewöhnt bin. Ich hasse es stattdessen, immer mit fremden Autos fahren zu müssen, sei es jetzt ein Mietwagen, ein Leihwagen, das Auto meines Bruders oder ein Firmenwagen.
Ich habe eine Zeit lang sogar Pizzas ausgeliefert und hatte da auch einen eigenen Wagen, was ich persönlich aber eher als nervig und lästig empfunden habe. Ich hasse es einfach, mit fremden Autos zu fahren, das gilt auch dann, wenn es mein Auto ist, was ich erst vor kurzem gekauft habe.
Manche Autos werden wirklich nur als Statussymbol gesehen und gekauft, um damit anzugeben oder Eindruck zu machen. Das hat aber nichts mit Freude an dem Gerät zu tun.
Manche Autos werden wirklich nur als Statussymbol gesehen und gekauft, um damit anzugeben oder Eindruck zu machen. Das hat aber nichts mit Freude an dem Gerät zu tun.
Aber freut man sich dann nicht an seinem Statussymbol? Hat man dann nicht Freude daran, das vorzuzeigen? Und wenn es um ein Auto geht, dann ist das Fahren ja auch ein Vorzeigen und Präsentieren.
Für mich ist ein Auto auch nur ein Mittel zum Zweck, ich fahre damit nicht aus Spaß herum sondern weil ich von A nach B kommen möchte. Trotzdem habe ich mir ein neues Auto mit einigen Extras gekauft, als sich bei mein letztes Auto abgezeichnet hat, dass sich die nächste Reparatur nicht mehr lohnen wird.
Ich hatte vorher halt immer gebrauchte Autos und bei meinem letzten kamen zum Schluss doch einige Reparaturen in kurzer Zeit und ich wollte dann einfach ein Auto haben, dass erst mal einfach nur so funktioniert wie es soll und mit dem ich keinen Stress habe. Und die Sonderausstattung fand ich sinnvoll und da ich mir eh ein neues Auto zusammen gestellt habe, habe ich dann eben das genommen was ich wollte und bin nicht mit dem klar gekommen, was jemand anders ausgesucht hat.
Ich kenne mich mit Autos aber nicht wirklich gut aus und habe keine Ahnung, wie ein Lexus denn nun ausgestattet ist und ob es da eine Alternative geben würde, die zu einem deutlich günstigeren Preis eine vergleichbare Ausstattung bietet und einen vergleichbaren Service. Der Service war bei mir nämlich auch ein Auswahlkriterium. Mein Autohändler ist im selben Gewerbegebiet, in dem ich auch arbeite, da kann ich das Auto Morgens hinstellen und Abends damit wieder nach Hause fahren.
Ich kann so beide Argumente ganz gut verstehen. Ich bin eigentlich immer gern Auto gefahren, in letzter Zeit wurde es aber vielfach zur Qual. Wenn ich einigermaßen angenehme Strecken habe und nicht viel los ist, finde ich das Fahren nach wie vor schön, das ist aber eine Seltenheit geworden. Meine Karre ist ziemlich alt und ich habe öfter gehört, dass ich vielleicht mehr Freude haben würde, wenn ich mir ein neues Auto zulegte.
Mittlerweile ist es soweit, dass ich mich zu einer Neubestellung durchringen konnte. Dabei habe ich auch bei der Bestellung darauf geachtet, was mich am meisten beim Autofahren nervt und mir ein Modell und Ausstattungsmerkmale ausgesucht, die dem hoffentlich entgegen wirken. Das wird natürlich am Ende erst die Praxis zeigen.
Momentan stelle ich fest, dass mein Umfeld meinem Neuerwerb viel mehr Interesse oder Freude entgegenbringt als ich selbst. Der Gedanke thrillt mich immer noch nicht wirklich. Zumindest nicht so, wie es früher war, was natürlich auch an meinem Alter liegen kann. Natürlich wird die erste Zeit aufregend sein und Freude machen. Die Frage ich nur, wie lange das anhält.
Ich kann es mir auch vorstellen, dass dein Kollege sich das Auto vielleicht als eine Art Statussymbol gekauft hat, um eben sich selbst und anderen zu zeigen, dass er sich ein so tolles Auto leisten kann. Trotzdem muss das noch nicht heißen, dass er auch gerne Auto fährt. Sicher hätte er auch bei seinem alten Auto bleiben können, aber das empfand er vielleicht nicht mehr als standesgemäß und er hat sich deshalb den neuen Wagen zugelegt.
Capri hat geschrieben:Manche Autos werden wirklich nur als Statussymbol gesehen und gekauft, um damit anzugeben oder Eindruck zu machen. Das hat aber nichts mit Freude an dem Gerät zu tun.
Mal ehrlich, wer sich ein Luxusauto tatsächlich leisten kann und kauft, tut dies sicher nicht um damit Eindruck zu schinden und angeben zu können. Man kauft so ein teures Gefährt, weil man es sich leisten kann und Lust darauf hat. Es bedeutet aber nicht zwingend, dass man immer und jederzeit gerne fahren möchte.
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