Als werdender Vater jeden Tag mit Nachwuchs reden wollen?

vom 29.03.2016, 06:17 Uhr

In meinem Umfeld gab es schon häufiger Schwangerschaften, wobei ich von den Schwangeren dann schon die Aussage gehört habe, dass der Partner ab und zu mit dem ungeborenen Nachwuchs reden würde.

In der Serie Private Practice ist es sogar so extrem, dass Cooper jeden Tag mit dem schwangeren Bauch seiner Partnerin sprechen möchte und ihm das einfach sehr sehr wichtig ist und er nicht darauf verzichten möchte. In der Serie meint er, dass tägliches beruhigendes Sprechen mit den Babys den Stress für den ungeborenen Nachwuchs mindern würde und das wäre sein Ziel damit, einerseits eine Bindung aufzubauen und andererseits den Stress zu reduzieren.

Ist es wirklich so, dass werdende Väter nahezu täglich mit dem ungeborenen Nachwuchs sprechen wollen? Könnt ihr so ein Bedürfnis nachvollziehen oder findet ihr das übertrieben? Wie war das in eurer Schwangerschaft? Haben derartige Gespräche tatsächlich eine beruhigende und stressreduzierende Wirkung auf den Fötus?

» Capri » Beiträge: 658 » Talkpoints: 8,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Mein Mann hat täglich mit unserem Schatz gesprochen, als dieser noch in meinem Bauch war und tatsächlich hat ihn das sehr beruhigt, als er dann auf der Welt war. Da hörte er dann nämlich die bekannte Stimme und so hatte mein Mann ihn gleich im Griff und der Kleine schrie deswegen beim Warten auf mich nicht. Er kannte die Stimme ja schon.

Eigentlich ist es ja auch nicht viel, wenn man in der aktiveren Phase des Ungeborenen mit ihm täglich spricht. Mal ein bisschen den Bauch streicheln, wenn das Kind sich bewegt und dazu ein paar Worte sagen, ist ja schnell gemacht und baucht sicherlich auch für den Mann eine wichtige Bindung auf. Als Mann ist das ja vielleicht nicht immer so greifbar, nicht ganz so extrem emotional und so baut der werdende Papa eben auch eine emotionalere Bindung auf, was ja sehr gut ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Mein Partner hatte nur selten mit dem Kind gesprochen als es noch im Bauch war. Unterschiede gemerkt habe ich nicht, da das Kind im Bauch schon sehr "zahm" war und nur selten so aufgedreht war, dass es Beruhigung gebraucht hätte. Wenn das so war, dann habe ich das selbst übernommen mit Gesprächen und Bauch streicheln.

Trotzdem kam mein Partner mit meinem Sohn nach der Geburt sehr gut miteinander aus. Das ging sogar so weit, dass das unser Sohn bei ihm auf dem Arm bleiben wollte als sie das erste mal zu mir wollten. Aber auch bei mir hat er sich nach wenigen Minuten wohl gefühlt und ist dann eingeschlafen.

Deswegen bin ich der Meinung, dass man es überhaupt nicht pauschal sagen kann ob es überhaupt etwas bringt wenn der Vater im Vorfeld jeden Tag mit dem Bauch sprechen will. Mir wäre das definitiv zu viel und würde ich auch gar nicht tolerieren. Die Bindung die sich aufbaut findet meines Erachtens erst nach der Geburt statt, gerade was den Vater betrifft. Bei der Mutter bereits etwas vorher, wobei das auch gesellschaftlich Anerzogen ist anstatt ein Urinstinkt.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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