Digitalkopien & Scanner
Wer analoge Bilder digitalisieren möchte um diese zu versenden, anderweitig zu speichern oder digital zu verwalten - auf CD / DVD / USB Stick / Online Festplatte - kommt heutzutage um die Anschaffung eines Scanners nicht mehr herum. Doch damit hier auch die Qualität stimmt muss man auch darauf achten, was für einen Scanner man sich anschaffen will, sowohl was die Funktionen als auch die Scanqualität betrifft – die Unterschiede reichen von Gelegenheitsscans bis hin zu qualitativ hochwertigen Scans, jeder setzt ein anderes Gerät voraus, und je nachdem kann man hier sparen oder draufzahlen.
Nur gleich zum Anfang: Ein Scan ersetzt nicht das Original - weder dessen emotionalen Wert noch das Bild an sich. So wie Bilder verbrennen oder anderweitig verloren gehen können haben digitale Datenträger auch ein Verfallsdatum. DVDs / CDs sind nicht für die Ewigkeit, Festplatten können crashen und Server „auseinander gehen“ - eine digitale Kopie ist niemals eine Garantie dafür, dass die Daten auf alle Ewigkeit gespeichert sind.
Vor dem Scannen sollte man sich bewusst sein, was man Scannen will…
Will man beispielsweise Negative oder Dias scannen braucht man hierfür eine Durchlichteinheit, damit der Scanner es überhaupt richtig scannen kann - ohne geht es nicht außer der Scanner hat dieses Feature bereits integriert. Die Durchlichteinheit beleuchtet das Dia oder negativ von oben (der Scanner normalerweise von unten) und so ist ein Einscannen erst möglich.
Möchte man viele Sachen auf einmal Scannen bietet sollte man auf einen Einzelblatteinzug achten - arbeitet im Grunde genauso wie der des Druckers. Scannt man nur gelegentlich und gebräuchliche Vorlagen, so kann man auf beides verzichten.
…und dann: In welcher Qualität / Auflösung man scannen möchte.
Wenn man nur Texte erfassen und Scannen möchte ist es völlig ausreichend wenn man mit 200 dpi bis 300 dpi scannt - dpi bedeutet Bildpunkte pro Zoll (dots per inch). Mehr dpi würden sich nur dann anbieten, wenn man beispielsweise Ausschnittvergrößerungen scannt, die mit einer höheren Auflösung erfolgen sollten. Je größer der Ausschnitt, desto mehr dpi. Wer also nur Dokumente archivieren möchte braucht keine höhere Auflösung.
Jedoch nutzen viele den Scanner zum Archivieren von Fotographien - hier sollte man, je nach Bedürfnis, Scans mit 600 bis 1200 dpi bevorzugen. Dies ist in der Regel ausreichend für das normale Fotoformat von 10 x 15 Zentimetern und hier gibt es schon viele gute und günstige Geräte auf dem Markt - natürlich wird manch einer damit nicht zufrieden sein und Wert auf besonders hochwertige Scans legen, nur hier muss man eben auch für mehr dpi mehr Geld bezahlen. 1200 x 1200 dpi Geräte bekommt man momentan für um die 40 - 50 Euro, auch von Anbietern wie hp. Die Generation ab 2400 dpi schlägt deutlich heftiger zu Buche. Zwar gibt es auch hier Geräte für 30 bis 40 Euro, warum die dpi Zahl aber nicht alles ist und oft auch ein Lockmittel um ein ansonsten miserables Gerät aufzupolieren, dazu jetzt mehr.
Denn nicht nur die dpi Zahl kennzeichnet ein gutes Gerät, sondern auch mit welchen Funktionen es noch ausgestattet ist - ein gutes Gerät zeichnet sich auch durch gute Usability aus, z. B. dadurch dass man verschiedene Tasten mit verschiedenen Funktionen belegen kann, z. B. der OneTouchScan Funktion. Dokument einlegen, Deckel zu, Taste drücken und der Scanner scannt selbstständig anhand von vordefinierten Werten das Bild ein und justiert und verfeinert es dabei. Sehr praktisch wenn man nicht jedes Dokument welches leicht schief eingelegt wurde manuell nachkorrigieren möchte. Viele Scanner bieten auch die Möglichkeit, eventuelle Kratzer und Staubpartikel von Bildern zu entfernen und diese professionell aufzubereiten. Features gibt es eine Menge, fast wie bei den Kameras: Rotaugenkorrektur, Farbauffrischung oder Adaptive Lightning (zur Detail - und Kontrastanreicherung) um mal die für die meisten wichtigsten zu nennen.
Das kostet natürlich meist extra, wenn es vernünftig funktionieren soll - viele billigere Geräte bieten das meist gar nicht an oder führen diese Funktionen nur unzureichend aus.
Die Programmausstattung ist auch ein Kaufkriterium – hat man alles da, kann man hier sparen, fehlt es an entsprechender Software zur Dokumenten- und Bildbearbeitung sollte man lieber etwas drauflegen, denn die meiste mitgelieferte Software kann einiges. Standard sollte eine CD mit Treibern sein und dem Scanprogramm mit welchem sich Bildern im Nachhinein noch drehen, ausrichten, beschneiden und retuschieren lassen oder wo festgelegt wird, wo eingescannte Formate standardmäßig abgelegt werden sollen. Zwar werden die meisten Scanner auch so von gängigen Betriebssystemen erkannt, aber wirkliche Sicherheit dass auch alle Features unterstützt werden hat man nur mit der Installation der passenden Haussoftware.
Neben dem heute handelsüblichen Flachbettscanner gibt es auch noch spezielle Diascanner, Dokumentenscanner, Visitenkartenscanner und die eher aus der Mode gekommenen Handscanner.
Sinnvoll ist es auch, wenn der Scanner es anbietet, dass man das Dokument gleich automatisch als pdf Datei speichern kann. Praktisch ist es auch, wenn die Software anbietet, mehrere Seiten in eine Datei zusammen zu fügen. Beispielsweise wenn man ein Schreiben mit mehreren Seiten bekommen hat, das man archivieren will, aber als ein Dokument und nicht als fliegende Seiten in einem Ordner. Dadurch, wenn man ein Dokument anlegen kann, kann man den Seiten auch die originale Reihenfolge zuweisen.
Was wirklich ein Argument für oder gegen ein Gerät ist, ist die usability. Ein einfach zu nutzendes Menü ist wirklich Gold wert. So können auch Menschen das Gerät nutzen, die keine PC Profis sind. Aber für Profis können selbst redend andere Kriterien wichtiger sein.
Interessant ist auch, welches Leuchtmittel im Gerät verbaut ist. Ein Scanner mit Dioden ist energiesparender als eines mit herkömmlichen Leuchtmitteln. Bei den herkömmlichen Geräten reicht meist die Energieversorgung über USB nicht aus, bei Scannern mit LED Beleuchtung reicht das USB Kabel oft aus. Das ist besonders dann interessant, wenn man an Orten scannen muss oder will, wo nicht automatisch immer eine freie Steckdose vorhanden ist.
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