Wie kann und wie sollte man eine Auszubildende bremsen?

vom 14.09.2013, 11:55 Uhr

Ich verstehe hier das Problem nicht, da es ja keines gibt. Du schreibst doch selbst, dass deine Auszubildende ein absoluter Traum ist, weil sie so fleißig und so motiviert ist. Warum solltest du sie dann ausbremsen sollen? So problematisch kann das Mädchen ja nicht sein, wenn sie doch ein Traum ist. Ich verstehe auch kein bisschen, wie man da daran denken kann, die Eltern einzuschalten und finde das ehrlich gesagt unmöglich. Neuerdings werden also nicht nur die Eltern eingeschaltet, wenn jemand faul ist und nichts tut, sondern auch dann, wenn jemand fleißig und motiviert ist?

Ich finde nicht, dass man das Mädchen wirklich bremsen sollte. Natürlich sollte man ihr klar machen, dass sie schon genug tut und nicht auch noch Überstunden machen muss. Wenn sie das aber so möchte, weil ihr das Ganze Spaß macht, dann ist es eben so. Wenn ihr die Arbeit wirklich liegt und Spaß macht, dann ist das doch super und es ist doch schön, wenn sie sich so gerne damit beschäftigt, dass sie das auch in ihrer Freizeit machen möchte.

Wenn sich irgendwelche Probleme ergeben, dann wird man das ja auch mit der Zeit merken. Jetzt sollte man erst einmal abwarten und auch gucken, was die Schule noch so bringt und wie sich das Mädchen weiter entwickelt. Vielleicht verfliegt die anfängliche Motivation ja irgendwann und vielleicht bleibt sie ja immer so und ist selbst glücklich dabei, was ja auch schön wäre. Von daher würde ich mir da sicherlich nicht solche Sorgen machen, weil es sich ja definitiv nicht um ein Problemkind zu handeln scheint.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich würde mich einfach in Ruhe mit ihr in einen Raum setzen und so eine Art Quartalsgespräch machen. Das wirst du vermutlich als Ausbilder sowieso machen müssen, oder? Dann würde ich ihr einfach erklären, dass du ihr Engagement sehr zu schätzen weißt, aber dass du Dir Sorgen machst.

Eventuell könnte man das ja auch mit dem Jugendschutzgesetz begründen, warum man nicht möchte, dass sie länger als X Stunden arbeitet und dass das keine persönliche Meinung ist, sondern Fürsorge.

Vielleicht sind es ja sogar die Eltern, die sie zu so überbordendem Fleiß anhalten. Wenn beispielsweise die Eltern schon mal arbeitslos waren oder jetzt arbeitslos sind, dann wollen sie vielleicht um jeden Preis vermeiden, dass des dem Kind auch so gehen wird.

Wenn so etwas im Gespräch heraus kommen sollte, dann kannst du ja mit der Auszubildenden besprechen, dass du ihren Eltern gerne mal sagen möchtest, wie gut sie sich macht und die Eltern bei dem Anlass darauf hinweisen, dass das Kind sich nicht so stressen darf. Aber zuerst würde ich wirklich mit ihr persönlich sprechen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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