Die Konkurrenz der Nasenlöcher

vom 06.12.2009, 12:17 Uhr

Bisher dachten Wissenschaftler, dass dem Menschen das räumliche Riechen abhanden gekommen sei – ein Irrtum, wie sich jetzt heraus stellte. So wurde in der Zeitschrift „Current Biology“ beschrieben, dass die gleichzeitige Reizung der Geruchsrezeptoren beider Nasenlöcher dazu mit unterschiedlichen Duftstoffen führt, dass jeder Duft für eine gewisse Zeit allein wahrgenommen wird; der zweite Eindruck wird dagegen unterdrückt.

Dies wurde durch einen Test entdeckt, bei dem zwölf Versuchspersonen Rosenduft und den künstlichen Filzstift-Geruch in den Nase sprühte. Da unser Geruchssinn äußerst anpassungsfähig ist und permanente Gerüche nach kurzer Zeit unterdrückt, dauerten die Tests auch nur kurze Zeit. Nach einer kurzen Pause dann der nächste. Dabei nahmen die Probanden immer nur einen Duftstoff wahr; dabei kam es vor, dass manchmal immer nur ein Duftstoff wahrgenommen wurde, manchmal abwechselnd den einen und dann den anderen Duftstoff.

Übrigens ist ja seit langem bekannt, dass im Wechsel von einer bis zu fünf Stunden mal mehr durch das rechte, mal mehr durch das linke Nasenloch geatmet wird. Das jetzt beobachtete Phänomen ist davon scheinbar unabhängig, dies wechselt in kürzeren Abständen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Das ist ja mal ein interessantes Phänomen, von dem ich so noch nichts gehört habe. Aber das erklärt natürlich einiges, wenn man in einer Gemeinschaft sagt, dass man etwas riecht und einige riechen das vielleicht auch, während andere etwas ganz anderes riechen. Das ist dann ja etwas ganz normales, wenn die Gerüche nicht zur gleichen Zeit wahrgenommen werden.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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