Kommt die FDP doch wieder?

vom 17.02.2015, 11:17 Uhr

Nachdem sich viel darüber gefreut haben, das die FDP aus nahezu allen Parlamenten geflogen ist und teilweise sogar weniger Stimmen als die NPD hatte, sind die 6 Prozent, die nun in Hamburg erreicht wurden, eine echte Überraschung.

Haltet ihr das Ergebnis in Hamburg für eine Trendwende? Kommt die FDP etwa doch wieder oder war dies nur besonderen Umständen zu verdanken?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich glaube nicht, dass man dieses Wahlergebnis überbewerten sollte. Die Wähleranzahl Hamburgs kann man ja mit keinem richtig großen Bundesland vergleichen. Ich glaube, dass vor allem die niedrige Wahlbeteiligung die sechs Prozent erklären, weil die FDP-Wähler natürlich alle den Weg zur Urne gehen. Allerdings zeigt dieses Wahlergebnis natürlich, dass die FDP keineswegs aus der politischen Landschaft in Deutschland verschwunden ist, sondern jederzeit auch wieder in die jeweiligen Parlamente einziehen kann.

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Nein, das war keine Trendwende. Die FDP wird erst wieder erstarken, wenn sie vernünftige Politiker hat. Wenn zum Beispiel ein Politiker eine Internetfirma mit Partnern gründet und für die Anschubfinanzierung 1.400.000 Euro aus öffentlichen Mitteln erhält, dann aber im nächsten Jahr kurz vor der Insolvenz-Anmeldung aussteigt, wie würdet ihr das nennen? Aufgrund der Insolvenz musste der Kredit aus öffentlichen Mitteln nicht zurückgezahlt werden. Kann man einem solchen Politiker an der Spitze der Partei vertrauen?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Wenn zum Beispiel ein Politiker eine Internetfirma mit Partnern gründet und für die Anschubfinanzierung 1.400.000 Euro aus öffentlichen Mitteln erhält, dann aber im nächsten Jahr kurz vor der Insolvenz-Anmeldung aussteigt, wie würdet ihr das nennen?

In der Startupszene gilt das als ganz normales Scheitern. Das passiert ständig. Öffentliche Finanzierungen sind ganz normal; die sind auch für Nicht-Politiker sehr gut zugänglich. Die meisten Unternehmensgründungen gehen eben schief und auch ein Personalwechsel in der Geschäftsführung ist dort Alltag.

Für einen Politiker ist es natürlich sehr ungeschickt, wenn man damit in Verbindung gebracht wird, ganz besonders in einer Gesellschaft, die im Großen und Ganzen nicht viel von Unternehmertum und Risikobereitschaft hält. Wenn ich etwas für die Partei übrig hätte, würde ich mich vermutlich über das fehlende Taktgefühl des Politikers an der Stelle aufregen. Aber objektiv gesehen hat er nichts Falsches oder Unmoralisches getan.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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