Lebensmut verlieren, wenn Partner stirbt?

vom 22.03.2016, 09:18 Uhr

Man kann leider jederzeit sterben, sei es durch Unfall, Krankheit oder durch das Alter. So kann es sein, dass man mit seinem Partner nicht so lange zusammen bleiben kann wie man gerne würde.

Ich kenne einzelne Menschen, die ihren Partner irgendwann verloren haben, sodass dieser durch Krankheit oder Unfall gestorben ist. Natürlich ist es hart, wenn man nach vielen Jahren Beziehung plötzlich wieder alleine zurechtkommen muss, aber schaffbar ist das in meinen Augen schon.

Einer meiner Großväter beispielsweise hat seine Frau an Krebs verloren. Nach einigen Jahren der Trauer konnte er sich wieder neu verlieben und ist wieder glücklich. Ich finde es gut, wenn man nach dem Tod seines Partners nicht den Lebensmut verliert und trotzdem die Kraft findet, weiterzuleben und weiterzuamchen, auch wenn klar ist, dass es nicht leicht sein wird.

Dennoch gibt es auch Menschen, die nach dem Tod des geliebten Partners so dermaßen aus der Bahn geworfen wurden, dass sie sich aufgeben und eventuell sogar Suizid begehen.

Könnt ihr verstehen, wenn jemand den Lebensmut verliert, wenn der Partner stirbt? Findet ihr es verständlich, wenn man anschließend Suizid begeht oder findet ihr eine derartige Reaktion auf einen Todesfall übertrieben?

» Capri » Beiträge: 658 » Talkpoints: 8,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kann das ehrlich gesagt schon verstehen. Die eine Person zu finden, mit der man wirklich gut im Leben klarkommt und deswegen kann ich den Kummer und auch den Gedanken sich selber umbringen zu wollen schon verstehen. Mir würde es sicherlich nicht anders gehen, wenn mein Mann jetzt plötzlich versterben würde. Wobei ich durchaus nichts machen würde, weil ich nun auch Verantwortung habe und man sich der nicht so einfach entziehen kann.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kann das absolut nachvollziehen und finde es nur verständlich, wenn man zumindest zeitweise den Lebensmut verliert, wenn der Partner gestorben ist. Wenn man seine große Liebe gefunden hat, kann es doch kaum etwas Schlimmeres geben, wenn man sie dann wieder verliert. Ich stelle es mir einfach schrecklich vor, wenn mein Freund sterben würde und denke, dass ich da auch zumindest für einige Monate nicht meinem gewohnten Alltag nachgehen könnte.

Gerade dann, wenn man viele Jahre gemeinsam wohnt, sich über alles liebt und alles gemeinsam macht, ist es doch eine unglaubliche Umstellung, wenn der Partner dann plötzlich nicht mehr da ist. Es ist ja schon schlimm genug, wenn er einen verlassen würde, aber wenn er stirbt, dann weiß man ja, dass es keine Hoffnung mehr gibt und dass er eben einfach nicht mehr da ist.

Ich finde es grundsätzlich gut, wenn sich nach so einem Verlust möglichst schnell wieder zusammenreißen und vielleicht sogar irgendwann eine neue Liebe finden kann. Man darf sich nicht komplett aufgeben, wenn der Partner stirbt und sollte sich denken, dass der Partner ja auch nicht wollen würde, dass man für immer unglücklich ist.

Vor allem dann, wenn man Kinder hat, dann muss man ja auch für sie stark bleiben. Es wäre ja schrecklich, wenn diese plötzlich beide Elternteile verlieren würden. Allerdings kann ich mir gar nicht so recht vorstellen, wie man je wieder glücklich sein kann, wenn der geliebte Partner nach vielen Jahren Beziehung verstirbt.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich kann mir gut vorstellen, wie sich ein Mensch fühlen muss, wenn er seinen Partner verliert. Es wundert mich nicht, wenn diese dann den Lebensmut verlieren und vielleicht sogar professionelle Hilfe in Anspruch nehmen müssen.

Ich bin schon ein Mensch, der sich sehr an den Partner bindet, daher wüsste ich auch, dass meine Welt wohl zusammenbrechen würde, wenn ich ihn verlieren würde. Ich wüsste auch nicht, ob ich einfach so weiterleben könnte. Auch in meiner Familie hat es schon einen Fall gegeben in dem die Frau ihren langjährigen Partner verloren hat. Sie waren bald wirklich ein Leben lang zusammen und sie musste ihn am Ende pflegen, bis er dann starb. Allerdings ist sie eine starke Frau und wusste irgendwie, dass sie es schon schaffen würde. Aber ich sagte auch mal zu ihr, dass es schon einen Sinn hatte, dass ihr Mann zuerst gehen musste, denn er wäre wohl nicht so stark gewesen, wenn er sie verloren hätte.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^